@Stephan
Ich vermute mal, solange sich die weltweite Geldpolitik
nicht entschieden ändert, solange sehen wir in Bordeaux auch
keine Preise, die uns realistisch erscheinen, bzw. sich eine
etwas breitere Schicht leisten kann und will.
Nehmen wir mal 2011 und 2012 zum Beispiel. Die normalen
Bordeauxkäufer haben grösstenteil ausgesetzt, bzw. sehr, sehr wenig gekauft,
viele der grossen Sammler haben allerdings trotzdem gekauft, und teilweise
wirklich "ordentliche Mengen". Die kaufen auch 2013, und zwar ganz sicher.
Es ist weniger denn je eine Frage des Jahrganges, und auch 2013 wird es sehr
gute Weine geben, sondern eher eine Frage ob genügend "Spielgeld" zur Verfügung steht
(und da sind wir wieder bei der Geldpolitik des ersten Absatzes).
Ohne Frage reden wir insgesamt lange nicht von den Mengen wie in grossen Jahren,
für die Weingüter wird aber aufgrund des Preisniveaus locker aufgehen...
Was die Negociants angeht, auch dieser Jahrgang dürfte dem einen oder anderen den Kopf kosten,
dass passt aber ins Kalkül, denn auch in diesem Bereich ist immer mehr zu sehen, dass
die grossen Chateaus sich engagieren. Um das ganze dann abzurunden, gibt es noch
einen Onlinewebshop für Endverbraucher. Wenn man dann einen Strich zieht und zusammenzählt,
hat man den Courtier, den Negociant und den Händler gespart und kann sich die ganze
Marge selbst einstreichen. Hört sich unrealistisch an? Lass uns noch 5 Jahre warten und
dann nochmal schauen wie sich das ganze entwickelt hat.
P.S. Supermärkte und Gastro sind jetzt schon einige Jahre aus dem "Bordeauxrennen" (Preisniveau
ist zu hoch), Ausnahmen
bestätigen die Regel, ich glaube auch nicht das sich das absehbar ändert, es sei denn der Absatz 1
ändert sich...