Es gibt auch immer wieder mal miese Flaschen. Darf man nicht vergessen.
Die 09er, die ich hatte waren immer echt gut... Ch. Batailley zB.
Exkurs:
ich hatte beim Umzug eine Flasche im Auto des Vaters verloren.. Sie war unter seinem Sitz festgeklemmt.
DEN GANZEN WINTER WAR DIE FLASCH IM AUTO. Minusgrade, Erschütterungen etc.. Auto stand draussen..
im April bretzelte schon die Sonne drauf.. Mein Vater fand die Flasche letzt beim Putzen...
ich war gespannt...
UND -> Der Wein war lezte Woche hervorragend !! (Giscours 2010)
---
Was ich damit sagen will.. Bordeaux kann offensichtlich verdammt viel ab.
Aber auch ich hatte immer wieder mal einzelne Flaschen Bordeaux, die ohne Erklärung nicht gut waren.
Eine Konterflasche ist hier immer echt spannend...
Bordeaux 2009
Re: Bordeaux 2009
Weinschlürfer hat geschrieben:Es gibt auch immer wieder mal miese Flaschen. Darf man nicht vergessen.
Eine Konterflasche ist hier immer echt spannend...
Ich habe mir im Nachhinein die VKN auf CT genauer angesehen.
Es ist schon erstaunlich, dass bei einigen Notizen Brett ganz prominent erwähnt wird, bei anderen Notizen gar nichts in dieser Richtung auftaucht.
Es stellt sich für mich die Frage, ob das tatsächlich Flaschenvarianzen sind oder von der Sensibilität der einzelnen Verkoster für eine bestimmte (Geschmacks- bzw. Geruchs-) Note im Wein abhängt.
VG, Nora
Re: Bordeaux 2009
Es können schon Flaschenvarianzen sein.Nora hat geschrieben:Es stellt sich für mich die Frage, ob das tatsächlich Flaschenvarianzen sind oder von der Sensibilität der einzelnen Verkoster für eine bestimmte (Geschmacks- bzw. Geruchs-) Note im Wein abhängt.
Beispiel Léoville Barton 2004: da gibt es Flaschen mit einem ganz extremen Stallstinker, so sehr, dass man die eigentlich nicht trinken kann, und andererseits völlig saubere Exemplare. Wir hatten beide Versionen mal rein zufällig bei einer Weinprobe direkt nebeneinander: man mochte es kaum glauben.
Beide Flaschen waren übrigens en primeur von zwei verschiedenen Teilnehmern der Verkostung gekauft worden und seit der Auslieferung gut gelagert gewesen.
Gruß
Ulli
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Re: Bordeaux 2009
...ich weiß jetzt nicht, wie groß das Gut ist, aber ganz klein scheint es ja nicht zu sein. Wieviel wird da produziert? 100.000 l? 200.000 l? Da tue ich mir schwer mit der Vorstellung, daß da bei der Abfüllung alle Fässer in einen entsprechend großen Tank gekippt werden, das Gemisch einmal durchgerührt und somit homogenisiert und dann abgefüllt wird. Deshalb würde ich schon vermuten, daß da deutliche Faßvarianzen möglich sind. Ich hatte mal die Gelegenheit, einen an sich gleichen Wein aus zwei verschiedenen Fässern zu probieren (kein BDX), beide waren sehr gut und dennoch stark unterschiedlich in ihrer Stilistik...UlliB hat geschrieben:Beispiel Léoville Barton 2004: da gibt es Flaschen mit einem ganz extremen Stallstinker, so sehr, dass man die eigentlich nicht trinken kann, und andererseits völlig saubere Exemplare. Wir hatten beide Versionen mal rein zufällig bei einer Weinprobe direkt nebeneinander: man mochte es kaum glauben.
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
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Erich
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Re: Bordeaux 2009
EThC hat geschrieben:...ich weiß jetzt nicht, wie groß das Gut ist, aber ganz klein scheint es ja nicht zu sein. Wieviel wird da produziert? 100.000 l? 200.000 l?UlliB hat geschrieben:Beispiel Léoville Barton 2004: da gibt es Flaschen mit einem ganz extremen Stallstinker, so sehr, dass man die eigentlich nicht trinken kann, und andererseits völlig saubere Exemplare. Wir hatten beide Versionen mal rein zufällig bei einer Weinprobe direkt nebeneinander: man mochte es kaum glauben.
51 Hektar Rebfläche. Bei einem angenommenen Ertrag von 35hL/ha also etwa 180.000 Liter, davon allerding nur etwa drei viertel Erstwein, rund 135.000 Liter. Ich habe keine Ahnung, ob die da einen so großen "Mischtank" haben. Wohl eher nicht.
Gruß
Ulli
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Re: Bordeaux 2009
UlliB hat geschrieben:Es können schon Flaschenvarianzen sein.Nora hat geschrieben:Es stellt sich für mich die Frage, ob das tatsächlich Flaschenvarianzen sind oder von der Sensibilität der einzelnen Verkoster für eine bestimmte (Geschmacks- bzw. Geruchs-) Note im Wein abhängt.
Beispiel Léoville Barton 2004: da gibt es Flaschen mit einem ganz extremen Stallstinker, so sehr, dass man die eigentlich nicht trinken kann, und andererseits völlig saubere Exemplare. Wir hatten beide Versionen mal rein zufällig bei einer Weinprobe direkt nebeneinander: man mochte es kaum glauben.
Beide Flaschen waren übrigens en primeur von zwei verschiedenen Teilnehmern der Verkostung gekauft worden und seit der Auslieferung gut gelagert gewesen.
Gruß
Ulli
Es ist zwar hier etwas off topic, aber das Thema zeigt vielleicht, wie rasch man aufgrund von Einzelerfahrungen zu verallgemeinern geneigt ist. Im 22er thread schrieben wir etwas kontrovers über Gruaud Larose. Ich hab' den (mehrmals) getrunkenen 88er erwähnt, den ich in deutlicher, aber schlechter Erinnerung habe. Vielleicht waren das aber genau solche Stallstinkerfkaschen (alle aus einer Kiste, also wahrscheinlich aus einem Fass?). Das hat meine Erinnerungen von Gruaud-Larose aus den 70ern (beileibe nicht alles große Jahre), allesamt positiv, überlagert und mich dazu veranlasst, nachher von diesem Wein meiner Jung-Bordeaux-Zeit Abstand zu nehmen. Cordier hieß dann halt für mich: Der Gruaud-Larose ist auch nicht mehr, was er einmal war. Bordeaux überhaupt wurde mir damals (auch aufgrund weiterer Negativerlebnisse) ziemlich vermiest und so stieg ich erst mit der Sub 2000 wieder ein, habe aber um Gruaud-Larose immer einen Bogen gemacht...
Gruß
Jean
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Re: Bordeaux 2009
...bei 2,9 m Durchmesser min. 21 m Höhe, wär schon ein GeschoßUlliB hat geschrieben:51 Hektar Rebfläche. Bei einem angenommenen Ertrag von 35hL/ha also etwa 180.000 Liter, davon allerding nur etwa drei viertel Erstwein, rund 135.000 Liter. Ich habe keine Ahnung, ob die da einen so großen "Mischtank" haben. Wohl eher nicht.
Viele Grüße
Erich
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Re: Bordeaux 2009
pessac-léognan hat geschrieben:UlliB hat geschrieben:Es können schon Flaschenvarianzen sein.Nora hat geschrieben:Es stellt sich für mich die Frage, ob das tatsächlich Flaschenvarianzen sind oder von der Sensibilität der einzelnen Verkoster für eine bestimmte (Geschmacks- bzw. Geruchs-) Note im Wein abhängt.
Beispiel Léoville Barton 2004: da gibt es Flaschen mit einem ganz extremen Stallstinker, so sehr, dass man die eigentlich nicht trinken kann, und andererseits völlig saubere Exemplare. Wir hatten beide Versionen mal rein zufällig bei einer Weinprobe direkt nebeneinander: man mochte es kaum glauben.
Beide Flaschen waren übrigens en primeur von zwei verschiedenen Teilnehmern der Verkostung gekauft worden und seit der Auslieferung gut gelagert gewesen.
Gruß
Ulli
Es ist zwar hier etwas off topic, aber das Thema zeigt vielleicht, wie rasch man aufgrund von Einzelerfahrungen zu verallgemeinern geneigt ist. Im 22er thread schrieben wir etwas kontrovers über Gruaud Larose. Ich hab' den (mehrmals) getrunkenen 88er erwähnt, den ich in deutlicher, aber schlechter Erinnerung habe. Vielleicht waren das aber genau solche Stallstinkerfkaschen (alle aus einer Kiste, also wahrscheinlich aus einem Fass?). Das hat meine Erinnerungen von Gruaud-Larose aus den 70ern (beileibe nicht alles große Jahre), allesamt positiv, überlagert und mich dazu veranlasst, nachher von diesem Wein meiner Jung-Bordeaux-Zeit Abstand zu nehmen. Cordier hieß dann halt für mich: Der Gruaud-Larose ist auch nicht mehr, was er einmal war. Bordeaux überhaupt wurde mir damals (auch aufgrund weiterer Negativerlebnisse) ziemlich vermiest und so stieg ich erst mit der Sub 2000 wieder ein, habe aber um Gruaud-Larose immer einen Bogen gemacht...
Gruß
Jean
Hallo Jean,
grade der Gruaud Larose 1988 war damals einer der ersten großen Weinerlebnisse für mich nach dem Mauerfall verkostet und gekauft (könnte 1991/1992 rum gewesen sein). Der hatte zwar auch einen leichten Stinker, aber eher so das dezente Leder... Wegen dieses Erlebnisses hatte ich dann auch mit der Subs 1996 bei Gruaud Larose mit zugeschlagen - und das bislang bei keiner Flasche bereut. Aber 1996 ist das schon ein anderer (besserer) Stil.
Da hatte ich mit dem 1988er vielleicht auch von einem besseren Lot... Der Erklärungsansatz Flaschenvarianzen macht schon Sinn, wenn man über Bordeaux nachdenkt. Da geht es ja oft um Flaschenzahlen in vergleichbarer Höhe.
- Jochen R.
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Re: Bordeaux 2009
thvins hat geschrieben:...
grade der Gruaud Larose 1988 war damals einer der ersten großen Weinerlebnisse für mich nach dem Mauerfall verkostet und gekauft (könnte 1991/1992 rum gewesen sein). Der hatte zwar auch einen leichten Stinker, aber eher so das dezente Leder... Wegen dieses Erlebnisses hatte ich dann auch mit der Subs 1996 bei Gruaud Larose mit zugeschlagen - und das bislang bei keiner Flasche bereut. Aber 1996 ist das schon ein anderer (besserer) Stil.
Da hatte ich mit dem 1988er vielleicht auch von einem besseren Lot... Der Erklärungsansatz Flaschenvarianzen macht schon Sinn, wenn man über Bordeaux nachdenkt. Da geht es ja oft um Flaschenzahlen in vergleichbarer Höhe.
Ich denke man muss nicht immer für alles eine Erklärung oder
gar Rechtfertigung finden. Wenn man (sehr guten bis großen)
Bordeaux klassicher Machart nicht mag und der Meinung ist, dass
die da im Bordelais erst in den letzten Jahren richtig guten Wein
machen können, soll man halt den kaufen. So einfach ist das!
Und dabei halt mit abenteuerlichen Expertisen etwas Zurückhaltung
üben
Viele Grüße,
Jochen
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)
Re: Bordeaux 2009
Jochen R. hat geschrieben:thvins hat geschrieben:...
grade der Gruaud Larose 1988 war damals einer der ersten großen Weinerlebnisse für mich nach dem Mauerfall verkostet und gekauft (könnte 1991/1992 rum gewesen sein). Der hatte zwar auch einen leichten Stinker, aber eher so das dezente Leder... Wegen dieses Erlebnisses hatte ich dann auch mit der Subs 1996 bei Gruaud Larose mit zugeschlagen - und das bislang bei keiner Flasche bereut. Aber 1996 ist das schon ein anderer (besserer) Stil.
Da hatte ich mit dem 1988er vielleicht auch von einem besseren Lot... Der Erklärungsansatz Flaschenvarianzen macht schon Sinn, wenn man über Bordeaux nachdenkt. Da geht es ja oft um Flaschenzahlen in vergleichbarer Höhe.
Ich denke man muss nicht immer für alles eine Erklärung oder
gar Rechtfertigung finden. Wenn man (sehr guten bis großen)
Bordeaux klassicher Machart nicht mag und der Meinung ist, dass
die da im Bordelais erst in den letzten Jahren richtig guten Wein
machen können, soll man halt den kaufen. So einfach ist das!
Und dabei halt mit abenteuerlichen Expertisen etwas Zurückhaltung
üben
Viele Grüße,
Jochen
Hallo Jochen,
diese Überlegung kam mir im 2022er Thread auch das eine oder andere Mal in den Sinn .
Grüße
Hartmut