Di 20. Feb 2024, 14:49
So 31. Mär 2024, 18:25
Mi 8. Mai 2024, 22:45
Do 9. Mai 2024, 14:39
amateur des vins hat geschrieben:Meditationswein am Ende eines sehr schönen Abends:
Gruaud Larose 2009
Mitteldichtes, eher helleres Rubinrot, leichte Randaufhellung, etwas extrakttrüb.
Sehr duftige Nase: vorwiegend Zigarrenkiste, aber mit sehr, sehr vielen Obertönen.
Am Gaumen wieder (lediglich) mittelgewichtig; feine Extraktsüße. Ohne jede Harschheit, aber mitnichten labberig. Kaum noch Primärfrucht, aber extrem stimmig und balanciert! Ein wenig Pflaume vielleicht.
Bin gerade so schwer begeistert wie selten von Bordeaux. Ulli fand ihn 2017 ziemlich châteauneufesk, aber das konnte ich schon damals nicht nachvollziehen. Und trotz völliger Reife und Intensität, würde ich ihm keine "2009-Wucht" attestieren.
Großartiger Wein (für mich)!
Do 9. Mai 2024, 14:47
Da hatten wir ja deutlich unterschiedliche Assoziationen.vanvelsen hat geschrieben:Ich kann das nur unterschreiben, ein herrlicher Wein und wie viele 2009er nun langsam in einem top Trinkfenster...
So 12. Mai 2024, 21:50
Mo 20. Mai 2024, 21:37
Fr 24. Mai 2024, 00:06
schneesurfer hat geschrieben:Hallo Matthias,
definitiv, natürlich ging mit dem Sauerstoff auch eine Temperaturerhöhung einher.
Das hat sicherlich zu deinen genannten und meinen geschmeckten Veränderungen beigetragen.
Habe mal die Forums-Suche bemüht und bin auf die VKN von Ledexter aus Juni 2017 gestoßen:ledexter hat geschrieben:2009 Chateau Le Crock, Saint-Estephe, France
...der Le Crock hat eine sehr stoffige Beschaffenheit. In der Nase Pflaume, Glühweinbonbons, Kirschlikör, Weihnachtsgewürze und Zimt, dazu edles Holz. Auf der Zunge wieder satte Weihnachtsgewürze, Lakritz und wieder die eingelegten Pflaumen. ..., leicht grüne Noten und dazu eine sehr spitze Säure...
89P
Nunja, deckt sich ziemlich mit meinen Eindrücken. Scheint sich jedoch über die Jahre und ein wenig Luft zu geben.
....der gestern getrunkene du Glana 09 vermochte hingegen kein solches Comeback hinzulegen wie dieser LeCrock.
Du Glana ist bislang eine der größten Enttäuschungen aus '09, schade.
Grüsse und guten Start in die Woche
Do 30. Mai 2024, 16:01
pessac-léognan hat geschrieben:pessac-léognan hat geschrieben: Château Haut-Bages Libéral Pauillac GCC 2009 13.5% ALC
Ein wunderbar zu trinkender Pauillac, offenbar im idealen Trinkfester, die seidigen Tannine balancieren bestens die Frucht (Cassis und etwas Zwetschge, auch Heidelbeeren) und die beginnenden Tertiäraromen von Sattelleder und sehr mildem Tabak. Hat sich fast wider Erwarten nicht zu einem großen, aber sehr feinen und abgerundeten Essensbegleiter (Poulet à l'estragon) entwickelt und einige Komplimente bei Tisch erhalten.
Ganz anders als die imponierende Wuchtbrumme HBL 2019 nach der Arrivage, nachdem die einzige jung getrunkene Flasche vor X Jahren doch so wenig Freude bereitet hatte.
91/92 P (sollte bei weiterhin idealen Lagerbedingungen in F noch einige Jahre das jetzige Niveau halten)
Der Notiz vom 7. Mai (also ziemlich genau vor einem halben Jahr) ist fast nichts hinzuzufügen, außer die Rebsortenzusammensetzung: 66% CS / 34% M - und vielleicht: diese Flasche wirkt eher noch jünger, keinerlei Alterstöne, P&P bei 15° könnte das fast ein Jungwein sein, nur dass der Gaumen nun doch die Nase bereits "überholt" hat, womit gemeint sei: der Naseneindruck ist eher zurückhaltend, das "Junge" ist eher palatal, diese Frucht (Cassis und Heidelbeeren) dominiert nach dem Öffnen, das Tabakige und Ledrige kommt erst bei Chambrierung deutlicher zum Vorschein und paart sich mit steinigen Noten gegen den erstaunlich langen Abgang hin.
Gut gelagerte Flaschen mit dieser Korkqualität (wie bei einem frisch abgefüllten Wein) werden wohl noch in 10+ Jahren Freude bereiten.
Knapp 92 Punkte