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Bordeaux 2020

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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Zaccetti

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Re: Bordeaux 2020

BeitragDo 24. Jun 2021, 18:32

[quote="Xilk"]

19.05.2021
Preise HT (ohne Steuern)
Château Laroque - 22€ (+12,2%)/[quote]

Bei Millesima ist er schon bei 34 Fr. (31 Euro) :shock: vor
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Rotundweiss

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Re: Bordeaux 2020

BeitragDo 24. Jun 2021, 19:09

Matthias Hilse hat geschrieben:
Rotundweiss hat geschrieben:
UlliB hat geschrieben:Petit Village, 90 € ex nego, plus 97% auf 2019, etwa 125 € EVP.


Ach du jeh, gibt´s dazu ne story ? Petit Village hat mich bisher noch nicht einmal für € 65 interessiert :o :?:

Bei aller Preisdiskussion: Vermutlich gibt es mit z.B. Pontet Canet, Clinet, Ferriere und Durfort Vivens Weine,
die ihr Geld wert sein könnten. Allzu lang dürfte die Liste allerdings nicht werden :mrgreen: .


Vor ziemlich genau einem Jahr hat die Eigentümerfamilie der Galeries Lafayette (Moulin) das Weingut übernommen. Der ehemals extraktlastige und durchaus holzbetonte Stil ist einer deutlich eleganteren und subtileren Art gewichen. Ich hatte ein Muster des Weins hier zum Verkosten und schätze ihn auf einer Basis von 94-96 Punkten ein. Das Potential dürfte groß sein, und wohin die Reise geht, merkt man nicht nur am Preis, sondern auch am "packaging": er wird in 3er OHK in konischen Flaschen mit Wachstupfer anstelle einer Kapsel geliefert.

Das ist ein wenig bei Enclos Tourmaline von Peter Kwok abgeschaut, übrigens auch, was den Preis betrifft.


Danke Herr Hilse für die Erklärung.

Da scheint ja derzeit in Pomerol mit ein wenig Aufhübschen preislich einiges möglich zu sein.
Ich gebe zu: Dem Ruf der Veränderung bin auch ich schon bei Guillot Clauzel gefolgt :roll: .
Das von Ihnen gewählte Beispiel Enclos Tourmaline ist m.E. nach glänzend gewählt,
galoppiert der Preis der qualitativen Entwicklung doch noch ein gutes Stück davon...
Da lobe ich mir die von einem Bremer Händler jedes Jahr angepriesenen 100(+)-Weine
La Croix und Clos de la Vieille Eglise, die es ebenso jedes Jahr zum selben kleinen Preis gibt :lol: ;)

Beste Grüße,
Georg
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Bradetti

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Re: Bordeaux 2020

BeitragDo 24. Jun 2021, 19:36

Hi Georg, der preislichen Reise bei Guillot Clauzel bin ich nur bis Jahrgang 2016 gefolgt. Hattest du '17 oder '18 schonmal im Glas und hast du '19 und '20 bei der Sub zugeschlagen?
Danke dir und Gruß
Dirk
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Matthias Hilse

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Re: Bordeaux 2020

BeitragDo 24. Jun 2021, 20:29

Das, was an einigen Stellen in Bordeaux gerade passiert, nennen wir hier in den Ballungsgebieten "Gentrifizierung". Ich denke, Märkte leben von der unterschiedlichen Vorstellungskraft der Agierenden. Gerade Pomerol mit seiner absenten Klassifizierung einerseits, seiner Kleinteiligkeit andererseits und insbesondere der immensen Preisspreizung als drittem Faktor, ist der ideale Nährboden für Fantasie.

Wer seinen Hut in den Pomerolring werfen möchte, muss vorher schon seine Fortüne anderswo gemacht haben, um sich das Grundstück leisten zu können.

Etwas anderes als das, was man jetzt beobachten kann, nämlich einen exorbitanten Anstieg der Preise, darf man dabei nicht erwarten. Ich wäre übrigens mit der Einschätzung vorsichtig, dass hier per se der Preis der Qualität vorangeht. Die Beispiele Le Pin und Lafleur zeigen, dass hier "wirklich was zu holen ist".

Petit Village ist eine "reverse bet": einstmals sind die Saintemilioner daran gescheitert, die intrinsische Knappheit von Pomerol mit den "Garagenweinen", die diese Knappheit herbeiphilosophierten, zu duplizieren.

Nun werden Einige Neupomeroler, weil sie sehen, was in Saint Emilion passiert, wenn man das "B" gegen das "A" (die Fete steht nächstes Jahr wieder an) tauscht; sie dürften meinen: da geht noch was (neben den big three).

Wer nun einwenden mag, bei Enclos Tourmaline funktioniere es ja auch nicht, dem würde ich entgegnen, dass für die Inszenierung von Knappheit die Knappheit nicht zu groß sein darf.

Herzliche Grüße,
Matthias Hilse
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Rotundweiss

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Re: Bordeaux 2020

BeitragFr 25. Jun 2021, 05:06

Bradetti hat geschrieben:Hi Georg, der preislichen Reise bei Guillot Clauzel bin ich nur bis Jahrgang 2016 gefolgt. Hattest du '17 oder '18 schonmal im Glas und hast du '19 und '20 bei der Sub zugeschlagen?
Danke dir und Gruß
Dirk


Moin Dirk,
ich kann dir zur Qualität von Guillot Clauzel leider (noch) nichts sagen, da noch nicht getrunken.
2009 & 2010 habe ich damals als Beifang, wie z.B. La Pointe, Rouget oder La Croix ;) für < € 30 gesubst.
Bei 2019 bin ich dann der Lobrede eines bekannten Händler gefolgt und habe ihm den Qualitätssprung abgenommen.
2020 ist für mich nun altersbedingt Schluss mit der Subserei - äh, sehe gerade: Ferriere, Durfort Vivens und Konsorten sind es doch noch geworden, aber wirklich nur Kleinstmengen, ich schwöre... :lol:
BG Georg
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UlliB

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Re: Bordeaux 2020

BeitragFr 25. Jun 2021, 08:11

Figeac und La Conseillante sind beide raus, zum gleichen Preis, der müsste so etwa bei 220 € EVP liegen. Weniger schlimm als befürchtet. Aber immer noch schlimm genug :|

Jetzt fehlen nur noch VCC und Beausejour Duffau, außerdem natürlich Le Pin und Pétrus.

Gruß
Ulli
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Bordelaiser

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Re: Bordeaux 2020

BeitragFr 25. Jun 2021, 08:15

Auf dem niedrigen Niveau wird das bei Figeac aber nichts mit Class A im nächsten Jahr :)
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UlliB

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Re: Bordeaux 2020

BeitragFr 25. Jun 2021, 08:34

Bordelaiser hat geschrieben:Auf dem niedrigen Niveau wird das bei Figeac aber nichts mit Class A im nächsten Jahr :)

Ja, das reicht möglicherweise nicht.

Ich bin wirklich überrascht, dass man sich auf 30% plus ggü. 2019 beschränkt hat - da hatte ich schon damit gerechnet, dass die im Jahr vor der Klassifikation noch mal richtig zuschlagen, um alles klar zu machen. Kapitulation vor der Marktrealität?

Gruß
Ulli
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sorgenbrecher

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Re: Bordeaux 2020

BeitragFr 25. Jun 2021, 09:20

UlliB hat geschrieben:
Bordelaiser hat geschrieben:Kapitulation vor der Marktrealität?

Gruß
Ulli


Das würde ich in diesem Fall tatsächlich vermuten.
In meiner persönlichen Wahrnehmung hat Figeac das Problem, dass der Wein vor der Neuausrichtung häufig fehlerhaft und schlecht war (Ich erinnere mich an einige Figeac-Vertikalen, die wirklich extrem harte Arbeit waren und mit den niedrigsten Punktedurchschnitten unserer Weinproben überhaupt abgeschlossen haben.). Aber damals hatte er eine eingeschworene (vermutlich jedoch abnehmende) Fangemeinde.
Nach der stilistischen Kehrtwende ist der Wein tadellos, aber auch nichts wirklich besonderes und er bleibt irgendwo im Mittelfeld hängen. Eine Hochstufung hielte ich für absolut unangebracht und die Platzierung im absoluten Top-Preissegment scheint auch im Markt nicht durchsetzbar.
Gruß, Marko.
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UlliB

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Re: Bordeaux 2020

BeitragFr 25. Jun 2021, 10:30

Beausejour Duffau, 90 € ex nego, ca. 125 € EVP. Plus 15,4%. Das ist auch eine Überraschung, sogar eine große. Auch hier scheint man die vage Möglichkeit einer Aufstufung erst einmal abgeschrieben zu haben.

Gruß
Ulli
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