Aktuelle Zeit: Fr 29. Mär 2024, 00:17


Suche "Burgundische" Deutsche Pinot Noir 15-20 Euro

  • Autor
  • Nachricht
Offline
Benutzeravatar

Der Wein-Schwede

  • Beiträge: 582
  • Registriert: Sa 12. Mai 2018, 11:28

Re: Suche "Burgundische" Deutsche Pinot Noir 15-20 Euro

BeitragSo 12. Mai 2019, 22:27

Hallo Berndt,

vielen Dank für Deine Ahr-Empfehlungen!
Du hast recht, Meyer-Näkel ist teuer. Ich habe letztes Jahr und dieses Jahr bei Jahrgangspräsentation Weingut Klumpp in Bruchsal alle Meyer-Näkel Weine durchprobieren können, von unten bis nach oben. Sehr interessant, aber es ist ein bisschen hart dass erst mit dem Silberberg und mit dem Sommerberg wenn es richtig los geht mit hoher Weinqualität, dann ist man schon bei 40 Euro pro Flasche! Und dann kommen noch Pfarrwingert und Kräuterberg…. für noch mehr…

Aber Julia Bertram kostet auch bis 38 Euro!
Ich finde eigentlich das Ahr recht teuer, hat vielleicht mit der harten Arbeit in den Steillagen zu tun?

Weine im 40 Euro Bereich kann ich ab und zu kaufen wenn ich etwas richtig gutes haben möchte. Aber, bis jetzt habe ich keinen SB gefunden der auf diesem Preislevel besser als ein Huber Bienenberg ist.

Beste Grüsse
Rolf
Offline

Ollie

  • Beiträge: 1912
  • Registriert: Mo 6. Jun 2011, 11:54

Re: Suche "Burgundische" Deutsche Pinot Noir 15-20 Euro

BeitragSo 12. Mai 2019, 22:42

Das liegt daran, dass die Burgunder vom Schiefer erst bei hohen Qualitaeten aufhoeren, so "schlanke" :roll: Troepfchen zu sein, um dann mit den Weinen von suedlicheren Anbaugebieten mithalten zu koennen. Jeder Oppenheimer oder Ingelheimer oder Rheingauer vom Lehm passt da besser in dein Beuteschema, denke ich mal.

Cheers,
Ollie
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
Offline

Bernd Schulz

  • Beiträge: 6519
  • Registriert: Sa 11. Dez 2010, 23:55

Re: Suche "Burgundische" Deutsche Pinot Noir 15-20 Euro

BeitragMo 13. Mai 2019, 00:39

Der Wein-Schwede hat geschrieben:Ich finde eigentlich das Ahr recht teuer, hat vielleicht mit der harten Arbeit in den Steillagen zu tun?


Dass die Steillagen an der Ahr in der Bewirtschaftung deutlich kostenintensiver sind als diverse "Äcker" in der Pfalz oder in Rheinhessen, sollte man auf jeden Fall bedenken!

Unabhängig davon ist die Ahr, obwohl das immer wieder so empfunden/behauptet wird, nach meinen Erfahrungen nicht wirklich teuer. Ich finde immer wieder Ahrburgunder im noch einstelligen bis knapp zweitstelligen Preissegment, die mich sehr zufriedenstellen - für 8 - 12 Euronen kommen mir aus der Pfalz, aus Rheinhessen oder aus Baden kaum Pinots unter, die mir deutlich mehr Freude machen. Fast ist eher das Gegenteil der Fall!

Auf die Gefahr hin, dass ich mich für einige altgediente User des Forums nervtötend wiederhole, nenne ich hier noch einmal ein paar Ahrwinzer, die wenigstens zum Teil Weine mit einem sehr guten PLV anbieten:

- Burggarten (etwas inkonsistent, im günstigen Fallen aber sehr überzeugend)

- Sermann-Kreuzberg (tendenziell wohl immer noch stark unterschätzt)

- Jakob Sebastian (Achtung: Vergleichsweise eher unburgundische Stilistik, aber auch keine typisch deutschen Erdbeerweine!)

- Maibachfarm (etwas inkonsistent, im günstigen Fallen aber sehr überzeugend)

- Kreuzberg (im Spitzensegment eher teuer, in der Preisklasse zwischen 15 und 20 Euro durchaus interessant).

Alle zuletzt genannten Winzer produzieren Spätburgunder, die ich im innerdeutschen Vergleich als günstig bezeichnen würde

Herzliche Grüße

Bernd
Offline

mixalhs

  • Beiträge: 1745
  • Bilder: 0
  • Registriert: Mi 7. Sep 2011, 10:29

Re: Suche "Burgundische" Deutsche Pinot Noir 15-20 Euro

BeitragMo 13. Mai 2019, 06:42

Dem kann ich mich in großen Teilen anschließen, auch wenn ich Sebastian nicht kenne und Maibachfarm und Kreuzberg nur auf Verkostungen getrunken habe, das aber mit großem Vergnügen.

Burggartens SpB "Vulkangestein" für knapp 10 Euro ist einer meiner Lieblinge in diesem Preissegment. Auch
Sermann (inzwischen nur noch Sermann und nicht mehr Sermann-Kreuzberg) macht sehr schöne Weine in der 13-20-Euro-Klasse; die Basisweine haben mich nicht ganz so überzeugt.

Und dann hat Erwin Riske zwei ganz wunderbare 2016er Frühburgunder gemacht, den "einfachen" für 15,90 und den Hardtberg für 19,90. In meiner Wahrnehmung so mit das Beste an PN, SpB und FrB, was ich in den letzten Jahren für weniger als 20 Euro gekauft habe.

Vorsicht ist angebracht beim Jahrgang 2014, den man vereinzelt noch kaufen kann. In diesem Jahr scheint es an der Ahr viel Regen und wenig Sonne gegeben zu haben, was sich nach meinen Erfahrungen - vielleicht gibt es ja auch Ausnahmen, die ich aber nicht kenne - in dünnen säurebetonten Weinen widerspiegelt. Hier merkt man, dass die Ahr, verglichen mit Burgund oder Baden, doch sehr weit im Norden liegt.
Offline
Benutzeravatar

thvins

Administrator

  • Beiträge: 4946
  • Bilder: 1539
  • Registriert: Mo 28. Jun 2010, 14:29
  • Wohnort: Coswig /Anhalt, Sachsen-Anhalt
  • Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken

Re: Suche "Burgundische" Deutsche Pinot Noir 15-20 Euro

BeitragFr 17. Mai 2019, 08:07

Der Wein-Schwede hat geschrieben:

Das Ahrtal gehört normalerweise nicht zu meinem Beutesthema weil:
1. Geografisch liegt es "abseits" wenn wenn ich von Schweden aus, nach Süden fährt. Denn dann komme ich nach Frankfurt, dann Rheinhessen, Pfalz und lande in Baden oder Elsass.

Nochmals zu allen Forum-Freunden vielen Danke für die weiteren Empfehlungen, ich werde ordentlich durchlesen!

Viele Grüsse
Rolf



Hallo Rolf, ich weiß ja nicht, wie du aus Schweden kommend fährst, falls du aber an Berlin vorbei einfliegst, dann läßt sich mit wenig Umwegaufwand auch das Harzer Weingut Kirmann in Westerhausen bei Quedlinburg an die Reiseroute bringen.

Dort findest du einen erstaunlich guten Spätburgunder, der auch preislich in dein Schema passt. Etwas exotisch schon, weil halt einer der nördlichsten Qualitätswinzer Deutschlands, aber grade sein Spätburgunder ist seit langem ein bereits vielfach empfohlener Wein.

Ich bin letztlich vor etlichen Jahrzehnten auf das Vorgängerweinforum hier aufmerksam geworden, weil dessen inzwischen verstorbener Betreiber als westdeutscher Reporter auf jenen ostdeutschen Wein lobend verwies, was zu der Zeit noch eine Seltenheit war...

Und falls deine Normalroute von Berlin dann die A9 nimmt, dann darfst du auch gern vor der Elbeüberquerung kurz von der Autobahn runterfahren - irgendein gereifterer Kirmann - Spätburgunder liegt eigentlich immer im Trinkregal - um zu sehen, wie so ein Wein nach ein paar Jahren Flaschenreife schmeckt - ab Hof verdampfen die Flaschen dann doch immer fix, so dass es schwer werden sollte, irgendwo noch einen gereifteren Kirmann- Wein zu finden.
Beste Grüße

Torsten

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com
jetzt mit richtiger Startseite...
Vorherige

Zurück zu Deutschland

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 11 Gäste

Impressum - Nutzungsbedingungen - Datenschutzrichtlinie - Das Team - Alle Cookies des Boards löschen