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Auf ein Glas ..... 2009 Gr. Burgunder Klausner, Kobler

eingeschenkt von: susa – Plaudereien über Gott und die Welt und auch über Wein
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susa

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Auf ein Glas ..... 2009 Gr. Burgunder Klausner, Kobler

BeitragDi 20. Sep 2011, 08:35

In Urlaub fahren macht mindestens drei Mal Freude.

Zunächst ist da die Vorfreude, das Planen und Stöbern, vom Austüfteln der besten Route über die Auswahl geeigneter Restaurants, Hotels, Sehenswürdigkeiten und in unserem Falle natürlich unabdingbar, Winzer, deren Weine es zu verkosten gilt. Und dann die Anfragen bei den entsprechenden Experten mit der Bitte um die geheimen Geheimtipps, die man in keinem Reiseführer findet. An dieser Stelle besonderen Dank an Mr. Nebbiolo für seinen umfangreichen Privat-Reiseführer, leider hatten wir nur 4 Tage ;).

Die zweite Freude ist dann, wenn der Urlaub endlich anfängt. Gut, vor das Vergnügen der Abfahrt hat die Vorsehung noch das Kofferpacken gesetzt, was sozusagen die Wand aus Griesbrei darstellt, die es zu durchdringen gilt, wenn man ins Schlaraffenland will. Kofferpacken scheint neben Standardtanz eine weitere Tätigkeit zu sein, bei denen gestandene Männer sich eines dringenden Termins bei Freund W., erinnern, der unbedingt noch vor dem Urlaub abzuwickeln ist. Außerdem vergisst man immer irgendwas. Dieses Jahr waren es die Regenjacken.

Die nächste Urlaubsregel sagt, dass das vergessene Objekt am Urlaubsort genau so lange dringend benötigt wird, wie kein Ersatz besorgt ist. Dieser Regel folgend befindet sich in unserem Besitz z.B. ein karierter Regenschirm, im Familienjargon der "Pessac-Léognan-Schirm" genannt, da im dortigen E.Leclerc käuflich erworben, dessen Existenz wir eine entschiedene Wetterverbesserung im Bordelais, Jahr 2004, zu verzeichnen hatten, und zwar just ab dem Augenblick, da wir den Laden (außerdem noch bepackt mit ein paar Flaschen Wein) verließen.

Dieses Jahr war alles anders. In Südtirol war es letzte Woche heiß und sonnig, kein Tag unter 30°C, leider kühlte es nachts nicht so sehr ab, wie es sich z.B. Winzer, Obstbauern oder auch ich (ich schlaf gerne kühl) wünschten. Aber das letzte, an das man letzte Woche in Südtirol gedacht hätte, waren Regenjacken. Bis Sonntag, da fing es pünktlich zu unserer Abreise an, zu regnen, so dass das Beladen unseres Autos mit besonderer Berücksichtigung der statisch korrekten Lagerung der vor Ort erstandenen Weine nicht ganz trocken vonstatten ging.

Die dritte Freude ist dann die Erinnerung, das Nachbereiten, das Bearbeiten der Fotos, das Einlagern der Weine, das Nacherzählen aller Erlebnisse.

Was die Winzer angeht, so ist mir bei Dirk Würtz der Blogbeitrag über Armin Kobler aufgefallen und ich hab gleich beschlossen, dass ich dort einmal hin möchte.

Die Zeit war sicher denkbar ungünstig, in Südtirol steckte alles mitten in der Lese, gerade war der Grauburgunder dran, die meisten Weißweine waren bereits eingebracht und auch mit den Roten wurde schon angefangen. Insofern hab ich mich kaum getraut, anzurufen und um einen Termin zu bitten, nicht dass wegen mir jemand, der eigentlich anderen Orts besser eingesetzt wäre, nun in der Probierstube Dienst schieben müsste. Ich beschloss, entgegen meiner sonstigen Usancen, es drauf ankommen zu lassen, wenn ich gar zu unpassend käme, würde man mir wohl einfach gar nicht die Türe aufmachen, so meine Überlegung.

Also fuhren wir aufs Geradewohl mal vorbei, nachdem wir sowieso schon bei Elena Walch Station gemacht hatten und somit fast schon in Margreid waren. Klar, keiner da! Das kleine Weingut gefiel mir schon durch seine pfiffige Architektur, ein klassisches Südtiroler Bauernhaus, vor das man einen schlichten in Eisen gefassten Würfel gesetzt hatte, der als Eingang zum Verkostungsraum dient. Dort dominiert farblich ein fast gleißendes Weiß.

Am nächsten Tag ließ mich die Sache aber doch nicht los, einen Versuch wollte ich mir noch zugestehen und so fuhren wir eben noch einmal los, ist ja Gottseidank an der Südtiroler Weinstraße zwischen Tramin und Margreid alles nicht so schrecklich weit voneinander entfernt.

Und wir hatten Glück, Frau Kobler ließ uns ein und überließ uns ihrem Mann, der wahrscheinlich nichts lieber tut, als über seine Weine zu erzählen. In Anbetracht der Tatsache, dass der Grauburgunder auf seine Pressung wartete, im Stenoverfahren, aber dennoch lernten wir alles Wesentliche, was mir beispielsweise nicht bekannt war, dass nämlich sowohl der Chardonnay als auch der Merlot sowie die meisten "internationalen" Rebsorten in Südtirol auf eine gut 200jährige Geschichte zurückblicken können, weil der Bruder des österreichischen Kaisers, der in der Monarchie wohl die Position des Frühstücksdirektors bekleidete und ein besonderes Faible für die Landwirtschaft hatte, nach einem Besuch in Frankreich angeordnet hatte, dass man in Südtirol alle dortigen Rebsorten einmal anpflanzen solle und zusehen, welche sich für die dortigen Verhältnisse eigneten. Diesem Umstand bzw. dieser Tradition verdanken auch die z.T. bis zu 80 Jahre alten Chardonnayreben Koblers ihre Existenz.

Kobler vinifiziert erst seit 2006 selber und auch derzeit nur die Hälfte seines etwa 4 ha großen Betriebes und wenn man sieht, wie im Keller mit jedem Quadratmeter gegeizt werden muss, damit alle Stahltanks und die Holzfässer für den Merlot und die anderen Gerätschaften alle ihren Platz haben, dann fragt man sich unwillkürlich, ob er denn wohl die doppelte Menge auch noch in dieser kleinen Ecke verarbeiten kann.

Bei Kobler gibt es nur 4 Rebsorten, Chardonnay, Grauburgunder, Gewürztraminer und Merlot, letzteren als Kretzer (Rosé) und als Riserva, also 18 Monate im Holzfass gelagert und dann noch ein Jahr in der Flasche gereift, bis er ausgeliefert wird. Ein angenehme Beschränkung (wenn auch sicher in erster Linie der Betriebsgröße geschuldet), ich bin nicht so begeistert davon, mich bei jeder Weinprobe durch mindestens 12 Rebsorten und noch ein paar Cuvées zu trinken (ich bin ja kein Profi, ich mach das zu meinem Vergnügen ;)).

Kobler ist kein besonderer Freund des Holzausbaus, für den Merlot hält er ihn für angemessen, allerdings wählt er mit Bedacht gebrauchte Fässer aus, die er von Winzerkollegen in fünfter Belegung übernimmt. So bleiben die typischen fetten vanilligen Holzaromen aus (und man vermisst sie auch nicht). Alle Weißweine baut er im Stahltank aus, was er um die sortentypischen Aromen klar herauszuarbeiten für am geeignetesten weil neutralsten hält.

Beim Rosé gab es die üblichen Vorbehalte von Herrn susa, obwohl dieser Merlot Rosé sicher einer der ungewöhnlichsten ist, die ich jemals probiert habe, nichts Weiches, Schmeichelndes sondern kraftvoll, klar, sehr würzig, duftig, man würde manchem Spätburgunder von der Ahr diese Statur und Komplexität wünschen (natürlich innerhalb des Pinot-Aromenspektrums ;)).

In diesen vier Tagen habe ich übrigens mehr über Gewürztraminer gelernt und diese Rebsorte schätzen gelernt, als in den ganzen Jahren vorher. Hätte man mir vorher gesagt, dass ich auf jeder Weinkarte nach dem Gewürztraminer schauen würde, dass ich freiwillig Gewürztraminer kaufen würde, ich hätte sicher das in Fachkreisen berühmte Gebiss meiner Großmutter dagegen gewettet. Auch Koblers Gewürztraminer hat mir ausnehmend gut gefallen, klar, gradlinig, wie alle seine Weine, eine wunderbare florale, würzige Aromatik, zarte Mineralik, wunderbar nachschwingender Abgang.

Der Spitzenreiter war für mich allerdings der Grauburgunder

2009 Grauer Burgunder Klausner
Armin Kobler, Südtirol


von klarem Gelb mit leicht grünem Reflex, mit einem zunächst zarten Duft nach Birne, Apfel ein wenig Steinobst, der sich nach ein wenig Luft im Glas verdichtet, am Gaumen straff, klar, schmelzig aber kein bisschen fett, extraktreich, angenehmes Säuregerüst, dass der Wein noch keine 2g Restzucker aufweist, fällt bei seinem Charme überhaupt nicht auf, ebenso wenig die 13.5 vol% Alkohol.

Kobler möchte, dass seine Weine vor allem gute Essensbegleiter sind, diesen Grauburgunder kann ich mir wunderbar zu einem im Butter gebratenen Steinbutt mit Steinpilzen vorstellen, oder einem getrüffelten Fasan. Ich würde ihn aber auch durchaus gerne einfach so als perfekten Abschluss eines perfekten Tages trinken wollen.

Noch eine kleine Anekdote am Rande. Als wir unsere Weinbestellung fertig hatten, überreichte Kobler uns seine Preisliste mit schelmischem Lächeln "Sie sitzen ja grade, dann fallen Sie mir nicht um!" Nach einem Blick auf die Preisliste wäre ich dann wirklich fast umgefallen, ein so angenehmes Preis-Leistungs-Verhältnis habe ich (nicht nur als Bordeaux-Geschädigte) schon lange nicht mehr gesehen, was meiner zu diesem Zeitpunkt schon etwas strapazierten Urlaubskasse mehr als gut getan hat.

Und dann haben wir noch beschlossen, dass wir sicher nicht zum letzten Mal in Südtirol waren und dann werden wir Armin Kobler auch wieder einen Besuch abstatten (dann auch wie es sich gehört nach telefonischer Voranmeldung, man weiß doch, was sich gehört) ;)

Prost!

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olifant

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Re: Auf ein Glas ..... 2009 Gr. Burgunder Klausner, Kobler

BeitragDi 20. Sep 2011, 09:05

Hallo Susa,

na, das klingt ja schwer nach infiziert :lol: , von Südtirol im allgemeinen und von Koblers Weissen, sowie der Vielfalt der Gewürztraminer, im besonderen.

Ich kann dich trösten, falls dies nicht dein letzter Südtirolbesuch gewesen sein sollte, ob du willst oder nicht, wirst du jedes mal deine persönliche Neuentdeckung haben. Das war nur der Anfang :mrgreen:

Es wäre schön, wenn du deine Eindrücke auch im Südtirol-Thread weitergeben würdest. Ich lese aus deinem Post mal eben so heraus, dass du wohl in Tramin logiert hast, was mich zur weiteren Schlussfolgerung bringt, dass du mit höchster Wahrscheinlichkeit mindestens Hofstätter, Elena Walch und der KG Tramin einen Besuch abgestattet hast ;)
Zuletzt geändert von olifant am Di 20. Sep 2011, 09:22, insgesamt 1-mal geändert.
Grüsse

Ralf

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susa

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Re: Auf ein Glas ..... 2009 Gr. Burgunder Klausner, Kobler

BeitragDi 20. Sep 2011, 09:22

Hallo Ralf

logiert haben wir in Kaltern (was uns weintechnisch nicht so vom Hocker gehauen hat, was aber auf hohem Niveau geklagt ist, ich hatte mehrfach sehr angenehme Weine von Erste&Neue im Glas, u.a. auch den Gewürztraminer Puntray).

Sobald ich meine Aufzeichnungen vervollständigt habe, werde ich sie in den Südtirol-Thread schreiben (ich stehe hier mit den Bildern auch noch ein wenig auf Kriegsfuß, das Bilder von Koblers Weingut ist meinem - noch sehr übersichtlichen ;) - Album besser zu erkennen).

Bei Walch haben mich übrigens die Roten besonders begeistert (den Merlot haben wir schon als Pirat für den nächste Bordeaux-Event vorgesehen ;))

liebe Grüße
susa
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olifant

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Re: Auf ein Glas ..... 2009 Gr. Burgunder Klausner, Kobler

BeitragDi 20. Sep 2011, 09:42

Hallo Susa,

das dich 'Kaltern' weinmäßig nicht so vom Hocker haut, kann ich verstehen, aber auch dort soll es einige Perlen geben.
Bei der E&N Kaltern liegt man mit der Puntay-Linie, aber auch der Höfe-/Lagen-Linie schon nicht schlecht, aber echte Highlights sind da eben die Ausnahme, nicht die Regel, den Passito Anthos mal ausgenommen (aber so ein Desertwein ist bei mir nichts für alle Tage). Das kann man sicher als Jammern auf gehobenem Niveau interpretieren.

Meine diesjährige Kalterer-Perle war ein schöner Jeden-Tag-Brut, der Metodo Classico Brut Athesis Alto Adige V.S.Q.P.R.D. (Was für ein Name :lol:) von Kettmeier. Absolute Probierempfehlung.
Grüsse

Ralf

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Re: Auf ein Glas ..... 2009 Gr. Burgunder Klausner, Kobler

BeitragDi 20. Sep 2011, 10:22

susa hat geschrieben:Und wir hatten Glück, Frau Kobler ließ uns ein und überließ uns ihrem Mann, der wahrscheinlich nichts lieber tut, als über seine Weine zu erzählen. In Anbetracht der Tatsache, dass der Grauburgunder auf seine Pressung wartete, im Stenoverfahren, aber dennoch lernten wir alles Wesentliche, was mir beispielsweise nicht bekannt war, dass nämlich sowohl der Chardonnay als auch der Merlot sowie die meisten "internationalen" Rebsorten in Südtirol auf eine gut 200jährige Geschichte zurückblicken können, weil der Bruder des österreichischen Kaisers, der in der Monarchie wohl die Position des Frühstücksdirektors bekleidete und ein besonderes Faible für die Landwirtschaft hatte, nach einem Besuch in Frankreich angeordnet hatte, dass man in Südtirol alle dortigen Rebsorten einmal anpflanzen solle und zusehen, welche sich für die dortigen Verhältnisse eigneten. Diesem Umstand bzw. dieser Tradition verdanken auch die z.T. bis zu 80 Jahre alten Chardonnayreben Koblers ihre Existenz.


FRÃœHSTÃœCKSDIREKTOR :o :evil: :lol: , liebe susa, meinst du etwa Erzherzog Johann?

Dieser Herr war alles andere als ein Frühstücksdirektor. Seine Interessen waren vielfältig, natürlich gehörte auch der Weinabu dazu. Nicht nur in Südtirol, sondern vor allem in der Steiermark und auch in Slowenien hinterließ Erzherzog Johann bedeutende Spuren im Weinbau. Ich verlinke hier einfach zum entsprechenden Wikipedia-Eintrag und hoffe, du ziehst den Frühstücksdirektor zurück :P :P :P . Aber als Deutsche ist dir natürlich verziehen, mit österreichischer Geschichte nicht ganz so vertraut zu sein ;) !

P.S.:
Sollte Herr Klausner aber nicht Erzherzog Johann gemeint haben, tue ich natürlich verlegenst Abbitte!

:arrow: http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_von_%C3%96sterreich
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Daniel
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Re: Auf ein Glas ..... 2009 Gr. Burgunder Klausner, Kobler

BeitragDi 20. Sep 2011, 11:40

Und wer ist Herr Klausner? 8-)

Ihr seid's aber auch empfindlich, liebe Nachbarn. So sind wir denn, um es mit G.B. Shaw zu sagen "two nations, divided by a common language" ;).

Herr Kobler hat lediglich erwähnt, dass der Erzherzog mangels politischer Aufgaben sich schöngeistigen gewidmet hat und ein Faible für die Landwirtschaft hatte, die ihm deswegen einiges zu verdanken hat. So ist das halt mit den Frühstücksdirektoren, die weihen Gebäude ein, übernehmen Schirmherrschaften, knüpfen und halten Kontakte und pflegen ihre Liebhabereien. Sollte so ein Job heutzutage nochmal ausgeschrieben werden, ich würd mich sofort bewerben ;)

lieben Gruß
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Re: Auf ein Glas ..... 2009 Gr. Burgunder Klausner, Kobler

BeitragDi 20. Sep 2011, 12:44

susa hat geschrieben:Und wer ist Herr Klausner? 8-)



Liebe susa!

Jetzt ist es wirklich so weit;
gnädigste Abbitte für Herrn Klausner :oops: :oops: :oops: :oops: :oops: :oops: :oops: :oops: :oops: :oops: :oops:

Aber nochmals zurück zu Erzherzog Johann. Dieser war keinesfalls unpolitisch. Für den steifen österreichsichen Hof mit dem spanischen Hofzerimoniell war er ein enfant terrible. Er war sogar mit einer Bürgerlichen verheiratet und das zu einer Zeit, als so etwas in Adelskreisen ein absolutes no-go war. Die Bürgerliche war übrigens keine industriellentochter oder vergleichbares, sondern die Tochter eines Postmeisters aus dem steirischen Salzkammergut.

Erzherzog Johann war davon überzeugt, das industriell und landwirtschaftlich rückständige Österreich modernisieren zu müssen, um so den Lebensstandard der Bevölkerung nachhaltig heben zu können. Er gehörte zu den Besten, das die Habsburger hervorgebracht hatten. Und das sage ich nicht nur, weil einer seiner Urenkel mit mir die Schulbank drückte ;) .
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Daniel
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Re: Auf ein Glas ..... 2009 Gr. Burgunder Klausner, Kobler

BeitragDi 20. Sep 2011, 12:56

Hallo Susa, kommst Du auch so langsam in das Alter für Fahrten nach Südtirol 8-) ;) ...

Wir waren dieses Jahr im Mai dort auf "Hochzeitsreise" ;) , das Weingut Kobler haben wir natürlich auch besucht, Internet 2.0 wirkt. Wobei das bei uns gar nicht mal wirklich stimmt, Armin Kobler hat uns schon vorher in unserem Laden in Frankfurt besucht und auch ein paar seiner Weine vorgestellt. Mir persönlich hat der Chardonnay etwas besser gefallen als der Grauburgunder, der Gewürztraminer ist sehr gut und auch der Merlot Reserva hat mich wieder überzeugt. Den Rosé fand ich etwas zu kräftig, würzig, beim Rosé bevorzuge ich die Terrassen-Variante.

Nur das:
dass der Wein noch keine 2g Restzucker aufweist, fällt bei seinem Charme überhaupt nicht auf

verstehe ich nicht ganz, warum braucht ein Weißwein Restzucker um Charme zu zeigen? Noch dazu ein Wein aus den Burgundersorten, da erwarte ich eigentlich bei einem trockenen Wein zwischen 0 und 4 gr/l RZ und nicht mehr.
Armin
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Re: Auf ein Glas ..... 2009 Gr. Burgunder Klausner, Kobler

BeitragDi 20. Sep 2011, 20:08

Armin, und wieso braucht man ein gewisses Alter, um nach Südtirol zu fahren :lol: :lol: , 10 Jahre jünger und ich hätte ein bisschen mehr Puste für die Berge gehabt (immerhin hatte es oberhalb etwa 1200 m angenehme 21°C).

Was den Restzucker angeht, hast Du natürlich recht, ich bin da ein gebranntes Kind, weil ich mich an einige weniger charmante Weine erinnere, die eben nur ***trocken und sonst gar nix und schon gar nicht charmant waren.

Web-affin ist Herr Kobler sicher, ein nettes Gimmick auf seiner Visitenkarte ist ein Barcode, der einen wenn man über die entsprechende Software (zB eine Smartphone App) verfügt, gleich auf die Homepage leitet.

lieben Gruß
susa
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BuschWein

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Re: Auf ein Glas ..... 2009 Gr. Burgunder Klausner, Kobler

BeitragMi 21. Sep 2011, 18:52

Armin, und wieso braucht man ein gewisses Alter, um nach Südtirol zu fahren


Susa hast Du Dir mal die Mit-Touristen angeschaut? ;)
Armin
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