Gerhard hat das ziemlich gut dargestellt. Die VKN hier einzustellen, wenn man nicht über die VKN-Datenbank arbeiten möchte, war immer ein Aufwand mit wenig Feedback. In letzter Zeit habe ich persönlich damit (auch für mich selbst) überhaupt aufgehört. Koste ich einen Wein, mache ich mir ein spontanes Bild von dem Wein, und manchesmal wird der dann auch gekauft. Ich traue mir heute zu, einen Wein sehr rasch hinsichtlich Qualität und Potential gut einschätzen zu können.
Veranstaltungen wie die AWC (aber auch andere) wurden nur mehr zum "Laufsteg" von teilweise einparfümierten Besuchern. Der zeitweilige Massenandrang (sogar am frühen Nachmittag, wo es eigentlich professionell zugehen sollte) war zeitweise schon beängstigend.
Ich schreibe auch hier nur mehr sporadisch Beiträge, vielleicht weil doch schon fast alle allgemeinen Themen ausufernd abgehandelt wurden und ich dann so manchen Gegenargumenten leider auch nichts abgewinnen kann, oder es in unendliche Threads ausufern würde. Ich vermute, dass das auch der Grund für einige andere, frühere "Mehrschreiber" in diesem Forum war, sich doch zurückzuziehen.
Zur AWC und der Qualiät der Prämierungen? Nun, das war immer schon ein zweischneidiges Schwert.
Es gab (aus österr. Sicht gesprochen) einige (wenige) Premiumweingüter, deren Weine man grundsätzlich kannte, und die auch oftmals bei der Prämierung weit vorne landeten. Daneben einiges an, sagen wir es nett, zum Trinken in geselliger Runde (ist aber auch eine Schiene, die bedient werden muss).
Zu den ausländischen Produzenten kann ich nicht sagen, in welcher Liga diese in ihrem Heimatland mitspielten. Aus den Überseeregionen fanden sich eben meist die gewohnten sonnenverwöhnten Fruchtbomben, hie und da auch tiefgründigere Sachen.
Tja, und aus Deutschland? Bei den teilnehmenden Betrieben fehlte mir ebenfalls das Wissen, in welcher Liga sie bei Euch "spielen". Richtig (für mich) bekannte Namen fanden sich aber eher nicht unter den Teilnehmern. Es tut mir leid, ich habe mich auch immer wieder an deutschen Rieslingen bei der AWC versucht, weil dort die Gelegenheit dazu war. Nur, entweder kann ein österr. Rieslingfreund mit deutschen Rieslingen nichts anfangen, oder die Weine waren einfach "bescheiden". Nichts desto Trotz, haben sie ebenso ihre Prämierungen erhalten und durften stolz das AWC-Siegel auf ihren Flaschen anbringen (gilt aber genauso für manch österr. oder Übersee-Weingut).
Und das (ich denke da wurden im Schnitt immer so 6.000 Weine eingereicht) blind verkostet wurde glaube ich gerne, allein mir fehlt der Glaube, dass hier nicht oftmals "nachgebessert" werden musste...
