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Ist Schweizer Wein preiswert?

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Trinkt ihr gerne Schweizer Wein?

Ja, guter Schweizer Wein einzigartig und mir jeden Rappen wert.
5
50%
Gelegentlich, vor allem autochthone Rebsorten. Bei internationalen Rebsorten greife ich lieber zu günstigeren Alternativen.
1
10%
Nein, er erscheint mir unverhältnismäßig teuer.
2
20%
Nein, ich hatte bisher keine Gelegenheiten bzw. kein Interesse.
2
20%
 
Abstimmungen insgesamt : 10

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EThC

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Re: Ist Schweizer Wein preiswert?

BeitragDi 16. Feb 2021, 21:44

jessesmaria hat geschrieben:Ich zitiere euch aus meinem anderen Thread zur Weinbepreisung:

...ich denke nicht, daß man das unter Berücksichtigung der Wechselkursthematik hier anwenden kann. Ich lebe in D und verdiene Euronen. Da haben Schweizer Weine von Natur aus ein Handicap, sofern sie in meinen Keller wollen...
Viele Grüße
Erich

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la-vita

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Re: Ist Schweizer Wein preiswert?

BeitragDi 16. Feb 2021, 22:46

    maha hat geschrieben:
    Naja, wenn man in der Mitte Deutschlands lebt, ist das etwas schwierig. Da ist man auf den Online-Weinhandel angewiesen. Und dann wird´s ganz schön bitter. Zum einen preislich, und zum anderen vom Angebot her. Schwierig.

    Ja klar, aber darum ging es ja in der Ausgansfragestellung nicht. ;)
    Die Frage war ja ob schweizer Wein preiswert ist, und das finde ich durchaus

    Gruss
    Marko

Nun gut. Da muss man halt noch differenzieren. Wohne ich in der Schweiz, kann ich den Schweizer Wein durchaus als preiswert bezeichnen. Wohne ich in Deutschland, ist dies keineswegs der Fall.

Gruß
Detlef
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austria_traveller

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Re: Ist Schweizer Wein preiswert?

BeitragMi 17. Feb 2021, 10:01

maha hat geschrieben:Man muß halt nur vor Ort die Weingüter besuchen, dann findet man sehr oft wunderschöne „Alltagsweine“ für um die 10 Franken.

Da muss ich aber in der Schweiz leben, sonst funktioniert das nicht.
Und wenn ich mir als Urlauber den Kofferraum anfülle, kann es halt an der Grenze Probleme geben.
Und was den Versand betrifft wissen wir ja alle wie das mit den Versandkosten ist.

Also, um zur Ausgangsfrage zurückzukommen:
Für mich als Wiener eindeutig Nein, da ich nicht (oder mit nur sehr großem finanziellen Aufwand) die Möglichkeit habe, die Perlen der schweizer Weine zu finden
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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mixalhs

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Re: Ist Schweizer Wein preiswert?

BeitragMi 17. Feb 2021, 11:56

Die Umfrage lasse ich mal aus, da die angebotenen Antworten meines Erachtens nicht zur gestellten Frage passen.

Bestimmte Schweizer Weine trinke ich sehr gern, vor allen Dingen Pinot Noirs aus Graubünden und Autochthones aus dem Wallis. Und mit großer Sehnsucht, das mal wieder im Glas zu haben, erinnere ich mich an "Due Vitigni" von Vinattieri, einen grandiosen Weißwein aus dem Tessin, den wir vor ca. 20 Jahren mal in einem sehr teuren Restaurant in Schaffhausen tranken. Falls jemand diesen Wein kennt und eine Bezugsquelle weiß, .....

Obwohl ich diese Schweizer Weine gern trinke, kaufe ich nur wenig, und das liegt an der Verfügbarkeit und an den Preisen. Verfügbarkeit: Bevor ich kaufe, probiere ich gern, aber das ist schwierig, weil es außerhalb der Schweiz eigentlich keine einschlägigen Weinproben gibt. Es ist dann mehr oder weniger dem Zufall überlassen, ob ich diesen Weinen begegne. Bei einer Raritätenprobe von Jürgen Drawert (CaduCo) mit vielen Weinen aus Burgund und Bordeaux hatte ich beispielsweise unlängst einen als Piraten eingebauten PN von Gantenbein. Toller Wein, keine Frage! Würde ich ihn kaufen? Nein. In Deutschland werden 130€ pro Flasche aufgerufen. Da kaufe ich lieber Weine von Chevillon oder Huber, zahle im Durchschnitt die Hälfte und habe am Ende vergleichbaren Genuss.

Damit sind wir dann, ausgehend von der Frage, was wir gern trinken, bei der Frage angelangt, was wir auch tatsächlich kaufen. Mir ist Schweizer Wein in den Segmenten, in denen es gute Alternativen aus anderen Ländern und Regionen gibt, schlicht zu teuer. Das gilt übrigens nicht nur für Kultweine à la Gantenbein, sondern auch für die unteren Preissegmente. Beim in diesem Thread schon erwähnten Weingut Aagne (SH) war ich von den Roten zunächst sehr angetan und habe ein paar Flaschen mitgenommen. Bei einer PN-Blindprobe bei mir zu Hause mit Weinen aus sechs Ländern landeten diese Weine dann deutlich auf den hinteren Plätzen, weil das, was man in DE, AT oder NZ für vergleichbares Geld bekommt, dann doch besser war. Das ist jetzt schon sieben Jahre her, und inzwischen mögen sich die Relationen noch mal verschoben haben, aber das hat sich bei mir festgesetzt. Und Gelegenheiten, solche Urteile zu hinterfragen, bieten sich leider viel zu selten.

So bleibt mir das, was in der Schweiz einzigartig ist: autochthone Rebsorten wie Haida, Petite Arvine oder Humagne Blanche bzw. Rouge. Das ist das Einzige aus der Schweiz, das ich manchmal - sehr selten allerdings - kaufe. Leider hat man, wenn man nicht vor Ort ist, kaum Anhaltspunkte, welche Weingüter und welche Weine die wirklich guten sind. Schade, denn da wären tolle Entdeckungen zu machen!
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EThC

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Re: Ist Schweizer Wein preiswert?

BeitragMi 17. Feb 2021, 12:27

mixalhs hat geschrieben:So bleibt mir das, was in der Schweiz einzigartig ist: autochthone Rebsorten wie Haida, Petite Arvine oder Humagne Blanche bzw. Rouge.

...zumindest bei Petite Arvine kann man ja auch auf der italienischen Seite -im Aostatal- auf die Suche gehen... :D
Viele Grüße
Erich

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jessesmaria

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Re: Ist Schweizer Wein preiswert?

BeitragMi 17. Feb 2021, 12:48

mixalhs hat geschrieben:So bleibt mir das, was in der Schweiz einzigartig ist: autochthone Rebsorten wie Haida, Petite Arvine oder Humagne Blanche bzw. Rouge. Das ist das Einzige aus der Schweiz, das ich manchmal - sehr selten allerdings - kaufe.


Dann würde doch, wenn man nicht allzu spitzfindig ist, Antwortmöglichkeit 2 ganz gut passen...
Aber natürlich sind (zusätzliche) differenzierte Erläuterungen wie deine immer aussagekräftiger.

Eine interessante Überlegung scheint mir, was es z. B. aus dem Petite Arvine machen würde, wenn man ihn auch für 7€ im Ausland bekäme. Ob er dann seine exquisite Aura z. T. verlieren würde?
(Petite Arvine aus Italien kenne ich bislang nicht, hab aber mal kurz gegoogelt: Da wurden mir ein Großteil in derselben Preiskategorie (25–30€) wie in der Schweiz angezeigt, aber auch die ein oder andere Falsche für ~15€. Kennt sich da jemand aus?)
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mixalhs

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Re: Ist Schweizer Wein preiswert?

BeitragMi 17. Feb 2021, 16:23

jessesmaria hat geschrieben:(Petite Arvine aus Italien kenne ich bislang nicht, hab aber mal kurz gegoogelt: Da wurden mir ein Großteil in derselben Preiskategorie (25–30€) wie in der Schweiz angezeigt, aber auch die ein oder andere Falsche für ~15€. Kennt sich da jemand aus?)


Im Sommer 2018 haben wir Urlaub im Aostatal gemacht, und ich hatte Gelegenheit, einige Petites Arvines zu probieren. Hier meine gesammelten VKNen zu den Petites Arvines (auch aus der Schweiz):

https://www.verkostungsnotizen.net/vkn_liste.php?Bez=&Prod=&Region=&wl_id=&JgVon=&JgBis=&Typ=&Rebs=245&Vss=&Zus=&PrVon=&PrBis=&Bew=&PtVon=&PtBis=&PLV=&Autor=mixalhs&Datum=&VKNDet=&Sort1=Land%2C+Region&Sort2=Jahrgang&Sort3=Produzent&Det=Nein&DetMax=100&Aktion=Suche+starten

Einige der Weine aus dem Aostatal hatten merkwürdige Gummibärchennoten, die ich aus der Schweiz nicht kannte. Lediglich "Nuances" von Ottin hob sich deutlich vom Durchschnitt ab. Und da war das Preisniveau auch nicht so anders als in der Schweiz. Hinzu kommt, dass das Aostatal für die meisten Weinliebhaber*innen ähnlich exotisch ist wie das Wallis. Ich sehe da kein Konkurrenzverhältnis, sondern eher eine Komplementarität.
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Re: Ist Schweizer Wein preiswert?

BeitragMi 17. Feb 2021, 18:13

mixalhs hat geschrieben:Einige der Weine aus dem Aostatal hatten merkwürdige Gummibärchennoten

...ja, z.B. auch einer vom Château Feuillet, den von Les Crêtes fand ich jedoch sehr schön. Beide in der 15 Euronen-Klasse, der Preis für letzteren absolut angemessen...
Viele Grüße
Erich

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thvins

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Re: Ist Schweizer Wein preiswert?

BeitragFr 12. Mär 2021, 07:50

Schweizer Weine sind auch bei mir im Keller Exoten, aber es gibt sie durchaus.

Mitgebracht von Touren durch die Schweiz, meist doch eher per Halb-Zufall. Zufall, weil ich nie absichtlich zu dem einen oder anderen Weingut gefahren bin. Halb- deswegen, weil ich
mich bei meinen eher zufälligen Stopps in sehenswerten Weinbauorten adressmäßig dann gerne vom Guide Hachette leiten lassen habe. Der 2007er und auch der 2010er, den ich besitze
(später hab ich ihn dann nicht mehr gekauft) hat auch ein ausuferndes Kapitel zu Schweizer Weinen, da findet man dann schon lohnende Adressen - auch abseits von Gantenbein und Co.
und auch die dortige Einschätzung zum Thema gutes PGV kann ein Anhaltspunkt sein.

Wenn ich dann vor Ort verkostet habe, gilt dasselbe Kriterium wie überall auf der Welt auch. Wenn er mir so gut gefällt, dass ich kaufen würde, dann ist er für mich preiswert im Sinne von
er ist mir seinen Preis wert. Gescheitert bin ich bei meiner Suche nie an dem Thema, nichts für mich preiswertes zu finden (ja, der deutlich schlechtere Wechselkurs hat einiges aussortiert),
sondern immer an der Ausschöpfung des Budgetlimits, welches ich mir gesetzt habe bzw. setzen musste.

Ich hatte im Nachgang auch nie reine "Urlaubsweine" (was aber auch daran liegen mag, dass ich den meisten Weinen auch seine passende Gelegenheit gebe (auch grade vom Essen her).

Auf die Idee, in Deutschland nach Schweizer Weinen zu suchen, bin ich aber auch noch nie gekommen, vielleicht auch weil ich um die Grenzen der Verfügbarkeit weiß und auch um die Not-
wendigkeiten der Preisbildung durch den Händler. Genau so wenig suche ich seit über 20 Jahren keine Burgunder mehr in Deutschland, ebenso würde ich in Deutschland keine Juraweine suchen.
Manches kann in Deutschland einfach nicht preiswert sein...
Beste Grüße

Torsten

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com
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