Dionisos
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Mi 9. Feb 2011, 00:59
Heute im Rahmen der Tour des Vins de France im Glas gehabt:
Champagne Bernard Remy Carte Blanche - am Gaumen herrlich fein moussierend, wunderbare Zitrusfrische mit Grapfruit im lang anhaltenden Abgang - 91 DP
Champagne Bernard Rosé - kupferfarben, in der Nase Duft von Himbeeren, am Gaumen ziemlich kantig wirkend - 80 DP
Champagne Bernard Remy Grand Cru - eleganter Sprudelwein mit klarer Zitrusdominanz, frisch, spritzig, sommerlich leicht aber dennoch mit anspruchsvoller Struktur und Komplexität - 91 DP Champagne Louis Barthelemy Brut Amethyste - frisch und schön rund am Gaumen mit Aromen von Ananas und Mango - 90 DP
Champagne Louis Barthelemy Brut Rosé - schöne elegante helle lachsrote Farbe im Glas, delikater Duft, am Gaumen schöne runde Frucharomen von roten Johannisbeeren - 89 DP
Das Leben ist zu kurz um schlechten Wein zu trinken.
moc
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Mi 9. Feb 2011, 13:12
Die Champagner von Barthelemy kenn' ich beide schon seit Jahren. Immer sehr zuverlässiger Stoff.
grüße jens
octopussy
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Mi 16. Feb 2011, 17:08
Grenache möge bitte Nachsicht haben , aber ich möchte noch einen weiteren kleinen Ausflug in die Physik machen, von der ich allenfalls ein laienhaftes Grundverständnis habe. In einem anderen Forum habe ich einen Hinweis auf einen interessanten Beitrag unter dem Titel "Die Kunst des Eingießens" von Jannes Goedbloed im Physik Journal, der Mitgliederzeitschrift der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, gefunden, der sich mit den Geschmacksträgern bei Champagnern befasst. Diesen Beitrag möchte ich den interessierten Champagner-Freunden hier natürlich nicht vorenthalten. Kurz und hoffentlich richtig zusammengefasst, besagt der Artikel, dass die Aromen im Champagner vor allem im CO² und damit in den Bläschen enthalten sind, konkret bis zu 30 Mal mehr als in den restlichen Bestandteilen des Getränks. Geht das CO² verloren, geht auch Geschmack verloren. U.a. die folgenden Punkte haben die Forscher, die sich mit dieser Erkenntnis näher befasst haben, herausgefunden: 1. Bei niedrigeren Temperaturen fällt auch der CO²-Verlust beim Eingießen geringer aus. Als Schlussfolgerung soll kalter Champagner besser schmecken als warmer. 2. Weniger CO² geht zudem verloren, wenn man den Champagner nach der "Bier-Methode" einschenkt, d.h. das Glas schräg hält und langsam eingießt. 3. (ohne konkrete Schlussfolgerung der Autoren): Das CO² entweicht nicht nur über die Perlbläschen, sondern auch durch den Kontakt des Champagners mit der Luft. Den Artikel kann man kostenfrei (jedoch nur nach Anmeldung) hier herunterladen: http://www.pro-physik.de/Phy/pjtoc/73935/3Aus Nr. 3 würde ich vordergründig den Schluss ziehen, dass mehr Geschmack im Champagner bleibt, wenn man den Champagner aus Flutes serviert, da der Luftkontakt hier niedrig ist. Ob dadurch das Bukett vermittelt wird, ist natürlich eine andere Frage...
Beste Grüße, Stephan
Grenache
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Do 17. Feb 2011, 00:02
Das ist schon alles richtig, Kohlensäure ist nun mal ein Geschmacksträger wie Fett und Alkohol. Im Eiswasser gekühlter Champagner, der dann in nach oben eingeschnürte Flutes eingeschenkt wird, entwickelt schon dort sein volles Bouquet, die Mousseux aus dem Grund des Glases kann einen dann begeistern. Schräg einschenken ist allerdings weniger angebracht, Auge und Ästhetik wollen auch bedient werden. Warmer und abgestandener Champagner konnte nicht mal das Hündchen von Shirley MacLaine in Irma la Douce begeistern. Aus Flutes zu servieren, ist obligatorisch, die Champagnerschalen, geformt nach dem Busen von Marie Antoinette, sind schon lange out und allenfalls zu Coctail Bellini o.ä. zu gebrauchen. Das Bouquet einer guten Flasche Champagner entströmt schon der Flasche, wenn man sie geräuschlos öffnet oder bei besonderen Anlässen ihr den Hals mit einem Säbel abschlägt.
Gruß, Grenache
There are 2 reasons for drinking: one is when you are thirsty to cure it, the other, when you are not thirsty to prevent it...prevention is better than cure. Thomas Love Peacock
octopussy
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Do 17. Feb 2011, 00:20
Grenache hat geschrieben:Aus Flutes zu servieren, ist obligatorisch, die Champagnerschalen, geformt nach dem Busen von Marie Antoinette, sind schon lange out und allenfalls zu Coctail Bellini o.ä. zu gebrauchen.
Sehe ich auch so. Hin und wieder liest man ja, Champagner käme besser aus Weißweingläsern. Dem kann ich aber nichts abgewinnen, auch optisch nicht.
Beste Grüße, Stephan
dylan
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Mi 30. Mär 2011, 19:27
Hallo Pricklerfreunde,
um die Vorfreude auf meinen bevorstehenden Languedoc-Urlaub zu steigern, habe ich den online-Katalog des Supermarkts meines Vertrauens einmal durchstöbert und bin auf folgendes Angebot gestossen: Nicolas Feuillatte Cuvee Speciale Millesimee 2004 zu 19,38 Euro. Der Preis scheint mir heiss zu sein (kennt jemand den Preis in D), aber wie ist die Qualität dieses Schäumers im speziellen, und die des Jahrganges im allgemeinen zu bewerten? Moet-Chandon Imperial kostet dort übrigens 22,50 Euro.
Beste Grüsse
dylan
susa
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Mi 30. Mär 2011, 19:54
Der Preis sieht nicht schlecht aus, aber schau lieber genau hin; ich hab auch letztens gedacht, ich hätte das Superschnäppchen gemacht und dann kamen halbe Flaschen an . lieben Gruß susa
Red wine with fish. Well, that should have told me something. James Bond in From Russia with Love
borismaskow
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Sa 16. Apr 2011, 14:25
zum thema champagner und gläser: eine letzthin aus burgubnderkelchen genossene duval-leroy femme de champagne 1996 hättre gar nicht in ein kleineres, schmaleres glas reingepasst, ebenso der überaus burgundige 2003 by bollinger, der einen guten eindruck davon vermittelt, was man sonst den montgueux-chardonnay in puncto burgundernähe nachsagt.
mein lieblingsglas für kräftige und junge champagner ist zur zeit das zalto süsswein-glas, dicht gefolgt vom impitoyables champagnerglas, dem top ten von schott-zwiesel und dem guten alten riedel sommeliers. eine gute wahl für die meisten jahrgangschampagner ist aber auch das gewöhnliche weissweinglas des jeweiligen vertrauensherstellers.
octopussy
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Di 19. Apr 2011, 12:13
Das Buch hier soll gut sein: http://www.clearaboutwine.com.au/wp/ind ... uide-2011/Champagne interessiert mich leider nicht genug, als dass ich diesen Guide bräuchte.
Beste Grüße, Stephan
Mr. Nebbiolo
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Mo 25. Apr 2011, 10:24
Hallo zusammen, nach dem ich mich ca. 20 Jahre erfolgreich geweigert habe, dass mir Schaumweine schmecken, bin ich leider jetzt in den ersten Anfangsbereich der Ansteckung geraten Durch meine zwei Ausflüge in das Piemont, wo es kein Essen ohne vorherigen (teilweise sogar noch nacher) Schäumer gibt, habe ich mich an das "Gefühl" gewöhnt und seitdem einige Prickler getrunken. Obwohl im Piemont einige regionale Sekte serviert, dann natürlich viel aus der Franciacorta, gibt es doch hauptsächlich Champagner. Ich habe (hatte ) eigentlich nicht vor, hier das große Geld auszugeben, da mein Budget für Getränke schon für "stillen Wein" ausgeschöpt ist, möchte aber ein paar Flaschen für Notfälle im Keller haben. Ich habe auch schon probiert, ob ich überhaupt Unterschiede kenne und es erst mal mit ein paar Prosecco (5 - 8 Euro) probiert, aber das ist nicht das was ich suche Ein, zwei schöne Franciacorta habe ich schon, vor kurzen einen sehr reifen (1990) Jahrgangscava getrunken, der mir sehr geschmeckt hat und ein zwei Flaschen Champagner probiert (Taitiger Brut, Roederer Brut, Heidsieck Monopole Blue Label, Moet & Chandon Brut) und brauche ein paar Empfehlungen für bezahlbare und gute Basischampagner. Jetzt habe ich in diesem Thread zwar gelesen, dass die alle nichts sind; das man die Champagner bei kleinen Winzern in der Champagne hohlen sollte und in einenm anderen Thread habe ich schockiert die Empfehlung gelesen, dass es für das kleine Budget (Studentenbudget) schon schöne Sachen um die 40 Euro gibt Ich komme aber weder in die Champagne, noch habe ich scheinbar ein Studentenbudget (40 € Schampus für das kleine Studentenbudget - darüber sollte auch mal nachgedacht werden) und somit eigentlich nur Zugriff auf die Baisscuvees der großen Häuser und was meine Weinhändler, bei denen ich bestelle eben so nebenbei im Programm haben. Jetzt habe ich folgende zwei Fragen: Das was mir so gut gefällt, ist der Brioche Geschmack bei Schaumweinen (weißes Toasbrot, Hefe, Croissant). Hat jemand eine Empfehlung für guten Champagner im Preisbereich 20 - 30 € ? Kennt jemand Chmapagner von Cattier ? Wie ist die Qualität des Hauses einzuschätzen ? Danke und Grüße von einem absoluten Einsteiger in die Materie.
Grüße
Klaus
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