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Re: Dom Pérignon

BeitragVerfasst: Mo 23. Sep 2013, 14:05
von BerlinKitchen
JA, der 1990 Dom Perigon ist Legende. Ein Meilenstein vor einigen Jahren aus der Magnum in Kopenhagen.

Re: Dom Pérignon

BeitragVerfasst: Di 19. Jul 2016, 08:08
von vanvelsen
Im Rahmen einer Champagner-Probe zum Jahrgang 2000 hatte ich auch Dom Perignon im Glas, welcher auf dem 2. Platz der Verkostung gelandet ist.

Hier meine Notizen dazu.
http://www.vvwine.ch/2016/07/14-champag ... -2000.html

Gruss,

Adrian

Re: Dom Pérignon

BeitragVerfasst: Di 3. Apr 2018, 08:53
von Philst
Ein französischer Freund hatte sich Ostern dazu entschieden einen besonderen Champagner zu spendieren. Ich trinke nicht allzu oft Champagner und wenn dann eher Winzerchampagner in der Preisklasse bis 40,00 €. Champagner der großen Häuser kaufe ich mir persönlich nie.

Von daher war ich bei der Ankündigung, dass es heute einen Dom Pérignon 2009 geben würde, doch etwas gespannt was mich erwarten würde, zumal es mein erster Dom Pérignon-Champagner sein würde und ich große Häuser alleine schon aufgrund der Preisgestaltung meide.

Die erste Flasche war sehr von der Hefe geprägt mit ein wenig gelben Fruchtaromen. Sehr feine, edle Perlage, die sich im Mund voll entfaltete. Langer kreidig-mineralischer Abgang. Insgesamt wirklich sehr schön.

Nachdem wir doch mehrere Mittrinker waren gab es dann noch ein zweite Flasche. Anscheinend gibt es ganz erhebliche Flaschenvarianzen. Diese zweite Flasche war komplett anders. Dies war auch der Eindruck der nicht so weinaffinen Mittrinker. Nicht so hefig, nicht so kreidig-mineralisch, dafür mit vielen hellen roten Früchten. Blind wäre ich davon ausgegangen, dass es unterschiedliche Champagnersorten sind.

Fazit: Beide Flaschen waren wirklich gut. Man hat schon gemerkt, dass dieser Champagner in den Punkten Qualität der Grundweine, der Reife und der Perlage über die Qualität des "Durchschnittschampagners" deutlich hinausgeht. Ich weiß ja nicht, wo das Maximum beim Champagner erreicht ist, also wo der Champagner-Himmel beginnt. Hier war ich jedenfalls noch nicht angelangt. Der Wine-Spectator und J. Suckling scheinen das mit Bewertungen von 96, bzw. 97 Punkten anders zu sehen. Vielleicht fehlt mir hier schlicht die Erfahrung, aber ich persönlich hätte wahrscheinlich so etwas über 90 Punkte gegeben.

Wenn ich jetzt überlege, dass eine Flasche je nach Verkäufer wohl so zwischen 130 und 170 € liegt, dann investiere ich mein eigenes Geld lieber anderweitig, vor allem lieber in kleinere Familienbetriebe.

Re: Dom Pérignon

BeitragVerfasst: Di 3. Apr 2018, 09:08
von UlliB
Philst hat geschrieben: Anscheinend gibt es ganz erhebliche Flaschenvarianzen. Diese zweite Flasche war komplett anders.

Seit Jahren halten sich hartnäckige Gerüchte, dass die Produktion von Dom Perignon in "deklarierten Jahren" rund 1% des in der gesamten Champagne produzierten Volumens entspricht, das wären dann rund 4 Millionen Flaschen / Jahr. Hier ist sogar von 5 Millionen die Rede: https://www.glassofbubbly.com/how-many- ... each-year/

Einerlei, ob nun 4 oder 5 Millionen oder etwas weniger: ein Volumen von über einer Million Flaschen kann auch ein sehr großer Erzeuger nicht in einer einzigen homogenen Charge herstellen. Insofern sind gewisse Varianzen zu erwarten - dass die aber so deutlich ausfallen, überrascht dann schon.

Gruß
Ulli

Re: Dom Pérignon

BeitragVerfasst: Di 3. Apr 2018, 10:18
von Jochen R.
Philst hat geschrieben:...
Fazit: Beide Flaschen waren wirklich gut. Man hat schon gemerkt, dass dieser Champagner in den Punkten Qualität der Grundweine, der Reife und der Perlage über die Qualität des "Durchschnittschampagners" deutlich hinausgeht. Ich weiß ja nicht, wo das Maximum beim Champagner erreicht ist, also wo der Champagner-Himmel beginnt. Hier war ich jedenfalls noch nicht angelangt. Der Wine-Spectator und J. Suckling scheinen das mit Bewertungen von 96, bzw. 97 Punkten anders zu sehen. Vielleicht fehlt mir hier schlicht die Erfahrung, aber ich persönlich hätte wahrscheinlich so etwas über 90 Punkte gegeben.

Wenn ich jetzt überlege, dass eine Flasche je nach Verkäufer wohl so zwischen 130 und 170 € liegt, dann investiere ich mein eigenes Geld lieber anderweitig, vor allem lieber in kleinere Familienbetriebe.

Hallo Philipp,
danke für die Notizen!
Es ist bei großen Champagnern wie bei großen Bordeaux, Burgundern
oder was du auch immer besonders bevorzugst.
Ein 2009er Dom P. ist einfach viel zu jung, um alles zeigen zu können -
bei einem 2009er Latour wärst du vermutlich aktuell auch nicht 100%
überzeugt.
Ein gereifter Dom P. ist einfach nur phantastisch!

Viele Grüße,
Jochen