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Re: Trinkfensterprognosen - wie macht ihr das?

BeitragVerfasst: Mo 2. Jan 2017, 16:51
von NoTrollingerPlease
Meine 2cents dazu:
Wie alle Vorredner bereits gesagt haben: Erfahrung, Erfahrung, Erfahrung. Damit geht es bei manchen Weinen ganz gut. Blöd nur, wenn man bei bestimmten Weinen keine Erfahrung und nur eine Flasche hat :twisted:
Bestes Beispiel: 2007 Silex aus der Magnum letzte Woche. Ich dachte, der wäre schon am Ende. Im Gegentum, der braucht eigentlich noch ein paar Jährchen ...

Ich mache das auch oft daran fest, wie sich der Wein mit Luft entwickelt. Wenn er sich mit Luft und offen in der Flasche im Glas über Stunden oder Tage positiv entwickelt, dann liegt für mich die Vermutung nah, dass er noch x Jahre Reife braucht. Wobei x dann Glaskugellesen ist...

Ich lese auch intensiv die (sinnvollen) Notizen im CellarTracker und in den Foren wie diesem und mache mir das Crowd Wissen zu nutzen.

Alles miteinander kombiniert erlaubt IMHO eine recht zuverlässige Prognose, ob ein Wein noch Zeit braucht und in etwa auch, wie viel.
Präzise Aussagen über die Lebensdauer erlaubt es natürlich nicht. Dumm sind auch Weine, die wellenförmige Metamorphosen durchmachen. Ich denke da mal an meine geliebten Zilliken Auslesen... Und jedes Mal bei Zillikens anklingeln ist auch irgendwie peinlich :lol:

VG
Dirk

Re: Trinkfensterprognosen - wie macht ihr das?

BeitragVerfasst: Mo 2. Jan 2017, 17:17
von austria_traveller
Gerald hat geschrieben:Ich kann nur für mich sagen, dass ich weiß - frei nach Sokrates - dass ich keine Idee habe, wie man eine halbwegs zuverlässige Prognose machen könnte.

Is'n Bauchgefühl, mehr nicht.
Das wird umso exakter je mehr Erfahrung man hat

Re: Trinkfensterprognosen - wie macht ihr das?

BeitragVerfasst: Mo 2. Jan 2017, 18:22
von Gerald
Das wird umso exakter je mehr Erfahrung man hat


OK, sehe ich ein. Aber mit welcher Erfahrung kann man dann Prognosen wie "bis 2100" erstellen? Mit Trinkerfahrungen aus einem früheren Leben? ;)

Grüße,
Gerald

Re: Trinkfensterprognosen - wie macht ihr das?

BeitragVerfasst: Di 10. Jan 2017, 19:53
von puschel
Gerald hat geschrieben:....Aber mit welcher Erfahrung kann man dann Prognosen wie "bis 2100" erstellen? Mit Trinkerfahrungen aus einem früheren Leben? ;)
Grüße, Gerald

Hallo Gerald, das hat natürlich nichts mit einer Prognose, Vorhersage zu tun, ist schon eher eine Prophezeiung oder besser eine "Verheißung ins Grenzenlose" :lol:
...und ob sich diese Verheißung erfüllt :?:

oder halt ein Schreibfehler ;)

Trinkfensterprognosen beruhen a u c h meiner Meinung nach auf Erfahrungen :!:
Erfahrungen:
Mit dem Wein -Prädikat- der Lage -Terroir
Dem Winzer:
Wie baut dieser die Weine aus :?:
Lese- Zeitpunkt, Selektion, Ausbau-Gärung-Reifezeit im Fass ...
Dem Jahrgang :?:
Wetterverlauf - Parallelen zu anderen Jahrgängen
Wie schon beschrieben, kann man auch meiner Meinung von Analysewerten keine Haltbarkeits- oder Trinkfensterprognosen ableiten, jedoch sind das Mostgewicht °Oechsle dem Prädikat entsprechend- Lesezeitpunkt, der Restzucker Rz und die nötige Säure S in g/l schon interessant :!:

Weine generell 2 - 5 Jahre weglegen :?: ok
Weißweine - Prädikatsweine schmecken ab oder nach dem sich "Öffnen" :!:
Einfach ab und an probieren :D
Bei Rotweinen besser 5 als 2 Jahre :!:

Meine Weinkeller - Lagerliste beinhaltet n u r die Spalte Trinkgenuss bis xxxx+,
um keinen "reifen" Wein zu übersehen
und ich behaupte:
Wie sich ein Wein über Jahre entwickelt :?:
Kann niemand seriös prognostizieren, vorhersagen, auch nicht die Profis :!:
Je mehr Kenntnisse ich über unser edles Elizier s.o. und je mehr E r f a h r u n g , umso besser, genauer die Trinkfensterprognose , jedoch ohne Gewähr :D
Gruß Adi

Re: Trinkfensterprognosen - wie macht ihr das?

BeitragVerfasst: Di 10. Jan 2017, 20:27
von weingeist
puschel hat geschrieben:Weine generell 2 - 5 Jahre weglegen :?: ok Gruß Adi
Sorry, ohne auf die vielen gelben Punkte in Deinem Beitrag näher eingehen zu wollen, entbehrt diese generelle und pauschalierende Aussage jeglicher Logik. Es gibt wohl genug Weine (z. B. im Primeurbereich), die nach einem halben Jahr hinüber sind. Du kannst sie aber gerne für zwei Jahre weglegen, um sie dann mit Genuss zu trinken.

Re: Trinkfensterprognosen - wie macht ihr das?

BeitragVerfasst: Di 10. Jan 2017, 21:01
von puschel
Hallo Weingeist,
sorry, aber ich schrieb "Weißweine - Prädikatsweine " schmecken ab oder nach dem sich "Öffnen".
Rotweine: besser 5 als 2 Jahre. :!:
Da hast du natürlich recht, " Primeurweine und auch alle Weine mit Kunststoffkorken, - pfropfen
ausgenommen, danke :D
.. über diese Weine wollen wir doch auch keine Trinkfensterprognosen machen, oder :?: :!:
Gruß Adi