Di 15. Mär 2016, 16:39
olifant hat geschrieben:Chemieinduzierte Bodenverdichtung?
Wenn man den Blog von MK regelmäßig verfolgt, weiß man, was er tatsächlich meint: viele Winzer verzichten mittlerweile auf eine mechanische Bodenbearbeitung und "erledigen" Unkraut und Unterwuchs vor dem Austrieb mittels Glyphosat o.ä. Man kann das, wenn man mit offenen Augen durch die Weinberge geht, tatsächlich an vielen Stellen sehen. Und ein jahrelanger Verzicht auf mechanische Bodenbearbeitung führt dann halt zur Verdichtung.
Übrigens befindet er sich mit seiner Meinung in bester Gesellschaft - einige burgundische Star-Terroiristen wie Benjamin Leroux sind der Meinung, dass der entscheidende Schritt zur Qualitätsverbesserung beim Übergang in die biologische Bewirtschaftung im völligen Verzicht auf Herbizide und der Rückkehr zur regelmäßigen mechanischen Bodenbearbeitung besteht.
Was den Kommentar von MK zu 2015 betrifft, bleibt festzuhalten, dass er beim Jahrgang 2011 der einzige war, der die Problematik dieses Jahrgangs frühzeitig erkannt und publik gemacht hat - zur gleichen Zeit waren die nämlichen Jubelperser, die jetzt den Jahrgang 2015 in den Himmel loben, noch völlig ungebremst euphorisch unterwegs. Heute zeigt sich, dass Kössler voll und ganz Recht gehabt hat. Insofern nehme ich das schon ernst.
"Erhobener-Zeigefinger-Duktus" und eine gewisse Dogmatik hin oder her (auch mich nervt das manchmal): hier bewahrt jemand eine kritische Distanz zum heute branchenüblichen Vorgehen, jeden auch nur halbwegs akzeptablen Jahrgang in den Himmel zu loben und entsprechend zu bepunkten.
Gruß
Ulli