von meiner diesjährigen Weintour sind folgende Eindrücke geblieben:
Egon Müller hat eine auch für seine Verhältnisse großartige Kollektion. Braune Kupp aromatisch deutlich schwächer als Scharzhofberg, dafür bietet dieser Meisterwerke. Die Spätlese vom Scharzhofberg etwa ist sicher eine der besten des Jahrgangs. Wer die Mittel hat kaufe!
Herrenberg - Loch hat mir auch sehr gut gefallen, trocken schmeckende Rieslinge voller Saft und Würze.
Peter Lauer hat mich nun schon wieder überrascht. Spiel und Stil der Weine kommt mir enorm entgegen - und ich scheine nicht der einzige zu sein. Ich darf Michel Bettane zitieren: "Florian is one of the biggest new talents". Und erst der Trinkfluss!
Beim Weingut Vols dagegen hatten die meisten Weine einen leichten Mörtelton (Füllschock??) und sie wirkten etwas dünn und sehr sauer. Allerdings wird hier ein sehr schlanker, frischer, säurelastiger Saarstil, wie er im Buche steht, gepflegt. Ich glaube, er wird seine Liebhaber finden.
Von Schubert würde ich, wäre ich im Amt, irgend so einen Titel wie Kollektion des Jahres oder Weingut des Jahres verleihen, denn hier stimmt einfach alles. Könnte mir höchstens vorstellen, dass den Trockenfetischsten die trockenen Weine nicht trocken genug sind und dass den Schlankheitsfetischisten alle Wein etwas zu stoffig sind (also für die Ruwer). Diesmal hat mir bei den meisten Qualitäten der Abtsberg etwas mehr gefallen als der Herrenberg.
Der schlanke Ruwerstil wird eher im Karthäuserhof gepflegt. Sogar der Kabinett ist kabinettig.
Ich habe von 2010 nicht viele trockene Rieslinge probiert und GGs noch viel weniger, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass Dönnhoffs GGs leicht zu überbieten sind. Der Leistenberg Kabinett ist mustergültig, die Spätlesen groß und die Auslesen verschlossen. Danach hatte Jakob Schneider es etwas schwer, aber hier findet man bestes PLV auf hohem Niveau, von trocken bis edelsüß, stilsicher und sauber. Wer auf der Suche nach einer günstigen Auslese die herrlich nach perfekt gereiften Aprikosen duftet, am Gaumen harmonisch und frisch wirkt, kaufe hier!
Bei Künstler war ich entweder nicht gut drauf oder die Weine gefallen mir nicht oder sie sind jetzt schwierig zu probieren oder sie sind nicht ganz so super wie erwartet, jedenfalls kamen mir die trockenen vor als wäre sie nicht recht gute beisammen, dass Fett neben der Würze und die Säure nochmal weit weg.
Dafür war Diel, ein Weingut das ich bisher zu wenig wahrgenommen habe, in einer Hinsicht besser als alle anderen: hier beherrscht man tatsächlich alle möglichen Disziplinen auf höchstem Nivenau: Sekt, Burgundersorten, Riesling trocken, Riesling restsüß und Riesling richtig süß. Auch hier stahlen die Spätlesen besonders hell, das liegt aber auch sicher am Jahrgang.
Dazwischen gab es 4 Versteigerungsproben (Bernkasteler Ring, Großer Ring, Kloster Eberbach und Kreuznach) mit vielen Prachtstücken (besonders vom Großen Ring) und die Jahrgangspräsentation des Großen Rings. Die Mosel (mit Saar und Ruwer) macht sich vor allem bei Spät- und Auslesen in 2010 extrem gut. Die Nasen sind nicht nur betörend sondern auch oft lagentypisch, die Gaumen schmerzen fast vor Spannung, Würze und Pikanz.
Egon Müller hat eine auch für seine Verhältnisse großartige Kollektion. Braune Kupp aromatisch deutlich schwächer als Scharzhofberg, dafür bietet dieser Meisterwerke. Die Spätlese vom Scharzhofberg etwa ist sicher eine der besten des Jahrgangs. Wer die Mittel hat kaufe!
Herrenberg - Loch hat mir auch sehr gut gefallen, trocken schmeckende Rieslinge voller Saft und Würze.
Peter Lauer hat mich nun schon wieder überrascht. Spiel und Stil der Weine kommt mir enorm entgegen - und ich scheine nicht der einzige zu sein. Ich darf Michel Bettane zitieren: "Florian is one of the biggest new talents". Und erst der Trinkfluss!
Beim Weingut Vols dagegen hatten die meisten Weine einen leichten Mörtelton (Füllschock??) und sie wirkten etwas dünn und sehr sauer. Allerdings wird hier ein sehr schlanker, frischer, säurelastiger Saarstil, wie er im Buche steht, gepflegt. Ich glaube, er wird seine Liebhaber finden.
Von Schubert würde ich, wäre ich im Amt, irgend so einen Titel wie Kollektion des Jahres oder Weingut des Jahres verleihen, denn hier stimmt einfach alles. Könnte mir höchstens vorstellen, dass den Trockenfetischsten die trockenen Weine nicht trocken genug sind und dass den Schlankheitsfetischisten alle Wein etwas zu stoffig sind (also für die Ruwer). Diesmal hat mir bei den meisten Qualitäten der Abtsberg etwas mehr gefallen als der Herrenberg.
Der schlanke Ruwerstil wird eher im Karthäuserhof gepflegt. Sogar der Kabinett ist kabinettig.
Ich habe von 2010 nicht viele trockene Rieslinge probiert und GGs noch viel weniger, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass Dönnhoffs GGs leicht zu überbieten sind. Der Leistenberg Kabinett ist mustergültig, die Spätlesen groß und die Auslesen verschlossen. Danach hatte Jakob Schneider es etwas schwer, aber hier findet man bestes PLV auf hohem Niveau, von trocken bis edelsüß, stilsicher und sauber. Wer auf der Suche nach einer günstigen Auslese die herrlich nach perfekt gereiften Aprikosen duftet, am Gaumen harmonisch und frisch wirkt, kaufe hier!
Bei Künstler war ich entweder nicht gut drauf oder die Weine gefallen mir nicht oder sie sind jetzt schwierig zu probieren oder sie sind nicht ganz so super wie erwartet, jedenfalls kamen mir die trockenen vor als wäre sie nicht recht gute beisammen, dass Fett neben der Würze und die Säure nochmal weit weg.
Dafür war Diel, ein Weingut das ich bisher zu wenig wahrgenommen habe, in einer Hinsicht besser als alle anderen: hier beherrscht man tatsächlich alle möglichen Disziplinen auf höchstem Nivenau: Sekt, Burgundersorten, Riesling trocken, Riesling restsüß und Riesling richtig süß. Auch hier stahlen die Spätlesen besonders hell, das liegt aber auch sicher am Jahrgang.
Dazwischen gab es 4 Versteigerungsproben (Bernkasteler Ring, Großer Ring, Kloster Eberbach und Kreuznach) mit vielen Prachtstücken (besonders vom Großen Ring) und die Jahrgangspräsentation des Großen Rings. Die Mosel (mit Saar und Ruwer) macht sich vor allem bei Spät- und Auslesen in 2010 extrem gut. Die Nasen sind nicht nur betörend sondern auch oft lagentypisch, die Gaumen schmerzen fast vor Spannung, Würze und Pikanz.
Charlie
http://weinlagen.info/
http://weinlagen.info/