Hallo,
zuletzt zwei Weine von Erwin Sabathi aus 2018 im Glas gehabt.
Welschriesling Gebietswein Südsteiermark - Erwin Sabathi 2018:
Laut Winzer-Homepage mit der Zielsetzung eines
frischen fruchtbetonten Weins. Ich denke, das ist ganz gut gelungen. Weiter steht da:
Feuchtwarmes mediterranes Klima bestimmt den langen Vegetationsverlauf. Kühle Nächte sorgen für den einzigartigen Aromenreichtum. Ich weiß zwar nicht, ob in der Südsteiermark in 2018 auch eine Rekordfrühe-Ernte stattgefunden hat, aber so würde ich den Wein einordnen, schmeckt nicht so wirklich nach einem langen Vegetationsverlauf. Recht frühe Lese, deshalb die Frische erhalten, aber als Preis dafür nur dünn und wenig komplex auf mich wirkend.
Leutschach Chardonnay - Ortswein Südsteiermark - Erwin Sabathi 2018:
Nicht besonders dicht oder intensiv, aber in sich gut balanciert. Der Wein schmeckt für mich nach einem biologischen Säureabbau, was ich durchaus zu schätzen weiß. Ich würde mal behaupten, dass der Wein ein gelungener Kompromiss dessen ist, was 2018 halt so möglich ist. Schmeckt für mich nach sehr früher Lese, so dass genügend frische und Säure für den BSA vorhanden ist und niedrige Extraktion, um sich nicht unreife Gerbstoffe einzuhandeln. Die Gerbstoffstruktur kommt dann vom Fass, was m.M. durchaus gelungen ist, auch wenn der Wein dadurch etwas Natürlichkeit einbüßt. Keine Ahnung, ob das so stimmt, wie ich es mir zusammenreime, aber auf mich wirkt der Wein gekonnt gemacht und kompromissbehaftet.
Die Weine sind vom Falstaff mit 90 (Welschenriesling) und 93 (Chardonnay) Punkten belegt worden. Das wirkt auf mich nach einer Auslegung der Punkteskala wie bei Lobenberg.
Grüße, Josef