Neusiedlersee-Hügelland, Neusiedlersee, Mittelburgenland, Südburgenland
Do 22. Okt 2020, 21:55
Bernd Schulz hat geschrieben:Es geht weiter mit dem nächsten Wein von Weninger - diesmal handelt es sich um einen Spätburgunder von der ungarischen Seite: Wieder ein schöner Rotwein, über dessen geringen Alkoholgehalt ich staune! Wo findet man (außer bei Julia Bertram ) einen hochwertigen deutschen Spätburgunder mit nur 12 Umdrehungen? Und über die 12 Euronen, die Weninger für die 12 Umdrehungen verlangt, kann man überhaupt nicht moppern. Herzliche Grüße Bernd
Hallo Bernd, den habe ich jetzt auch im Glas. Erstaunlich, wieviel Substanz der bei den gerade mal 12% Alkohol hat. Der Vergleich, nicht nur wegen des Alkohols, zu Julia Betrams Handwerk passt sehr gut. Auch wegen der durchaus mutigen Säurestruktur. Ich würde den auch durchaus als mineralisch bezeichnen. Den würde ich mal gerne im direten Vergleich mit dem Handwerk blind verkosten. Ich wüsste nicht, ob ich die unterscheiden könnte. Für mich bin ich da bei 90 Punkten. Gruß Ralf
So 8. Nov 2020, 21:44
Im Glas aus der halben Flasche:
2012 Veratina
Klassischer Bordeaux-Blend Richtung rechtes Ufer. Oder mittlerweile auch nicht mehr. ( 60% Merlot, 40% Cabernet-Sauvignon). In der Nase Kirsche und etwas Brombeeren. Am Gaumen die gleichen Fruchtnoten. Etwas Holz. Kraftvoll. Aber zur Breite tendierend. Die Säure kann dem kraftvollen Körper wenig entgegensetzen. Tannine schmirgeln leicht im Abgang. Der ist sicher nicht schlecht und wird mit Luft besser. Der Abgang ist auch nicht schlecht. Null Altersnoten. Aber ich bin mir sicher, das Franz Weninger solch einen Roten heute nicht mehr machen würde. Und der Merlot macht ihn zu rund.
86 Punkte. Kostet in der halben Flasche 9,80 Euro.
Gruß
Ralf
So 6. Dez 2020, 00:14
Aus dem Flaschenpost-Abo:
2014 Blaufränkisch Kirchholz Alte Reben
Riecht würzig und animalisch ( erinnert mich dezent an einen Bordeaux aus den siebizigern). Am Gaumen Brombeeren, Heidelbeeren. Sehr mineralisch. Etwas Unterholz. Lebendige Säure für einen Roten. Im Abgang zeigen sich noch Tannine. Ein feiner, durchaus eleganter Blaufränkischer mit einer schönen Struktur. Mittlerer Körper. Das ist die feine Klinge des Mittelburgenlandes.
91 Punkte
Gruß
Ralf
Lorne Malvo
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So 6. Dez 2020, 15:08
Hallo Ralf,
ich habe derzeit nur sehr wenig Blaufränkische im Keller. Das will ich beizeiten ändern, da ich die Sorte eigentlich mag. Neben Umathum, Achs, Preisinger und Schiefer interessiert mich nach Euren vielen positiven VKN Weninger am allermeisten.
Finde auch die ungarische Seite ganz spannend
Findest du den Kirchholz einen guten Einstieg in die Weninger Welt?. Welche Weine kann man zum Probieren empfehlen?
„Weine nicht, weil es vorbei ist, sondern lächle, weil es schön war.“
EThC
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So 6. Dez 2020, 17:50
Lorne Malvo hat geschrieben:Welche Weine kann man zum Probieren empfehlen?
...auch wenn ich nicht direkt angesprochen bin: einfach alle! Weninger schafft's sogar, mir Merlot schmackhaft zu machen! Und wenn man schon dabei ist: unbedingt auch den Welschriesling "Saybritz" in die engere Wahl einbeziehen! Nur den Rotweinen aus Kaltjahren sollte man mindestens 5 Jahre Zeit geben.
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
Lorne Malvo
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So 6. Dez 2020, 18:50
Vielen Dank fürs Reingrätschen. Gibt es sowas wie: - Diese Blaufränkisch von W sind tendenziell eher zugänglich mehrheitsfähig - Diese Blaufränkisch von W sind tendenziell eher freakig speziell ??
„Weine nicht, weil es vorbei ist, sondern lächle, weil es schön war.“
So 6. Dez 2020, 19:10
Lorne Malvo hat geschrieben:Hallo Ralf,
ich habe derzeit nur sehr wenig Blaufränkische im Keller. Das will ich beizeiten ändern, da ich die Sorte eigentlich mag. Neben Umathum, Achs, Preisinger und Schiefer interessiert mich nach Euren vielen positiven VKN Weninger am allermeisten.
Finde auch die ungarische Seite ganz spannend
Findest du den Kirchholz einen guten Einstieg in die Weninger Welt?. Welche Weine kann man zum Probieren empfehlen?
Hallo Lars, ein mehrheitsfähiger Blaufränkisch ist der 2018 Kekfrankos Balf, saulecker. Der Hochäcker ist immer eine Bank. Der Kirchholz ist schon etwas speziell. Wenn man eher filigrane, elegante BF mag, dann ist er richtig. Den Saybritz hatte ich ja nur einmal im Glas( Jg. 2016 ) , aber der hat Bernd und mich umgehauen. Ich freue mich schon auf den 17er. Aber insgesamt gehts mir da wie Erich: mir gefällt alles, was Franz Weninger macht, weil mir seine Stilistik sehr gefällt. Gruß Ralf
EThC
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So 6. Dez 2020, 19:29
...ich schließe mich da Ralfs Ausführungen an. Die Saybritz-Weine sind für mich da die freakigsten, der Welschriesling mehr als der BF. Ansonsten sind die Warmjahrweine wahrscheinlich für die meisten gefälliger als die Kaltjahrweine, letztere kommen mit ihrer Säure häufig recht kühl rüber, muß man mögen. Aber wenn man's mag...
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
amateur des vins
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So 6. Dez 2020, 19:58
Was wären denn da so typische Warm- und Kaltjahre?
Besten Gruß, Karsten
Lorne Malvo
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Mo 7. Dez 2020, 11:41
Habe aufgrund Eurer gewinnbringenden Empfehlungen: Hochäcker, Steiner, Saybritz rot und weiss bestellt. Vielen Dank, Erich und Ralf! amateur des vins hat geschrieben:Was wären denn da so typische Warm- und Kaltjahre?
Bin sicher nicht so ein bewanderter Österreich-Kenner wie die anderen hier. Ich habe jetzt alles aus ´16 und ´17 bestellt. Hier waren die Alkoholgehalte der Weine etwas niedriger als in 15 oder 18. Scheint im Burgenland nicht viel anders als in vielen anderen europäischen Ländern...
„Weine nicht, weil es vorbei ist, sondern lächle, weil es schön war.“
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