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Burgenland (ohne Unterregion)

Neusiedlersee-Hügelland, Neusiedlersee, Mittelburgenland, Südburgenland
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weingeist

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Re: Burgenland (ohne Unterregion)

BeitragMi 3. Apr 2019, 18:04

christophe hat geschrieben:Also, ich finde diese Art von Cuvées total gruselig. Sind imho meistens nichtssagende, identitätslose und gefällige Weine, ... Im Mittelburgenland gibt es richtig abstoßende und oft marmeladige Sachen, ...
Ist Deine Meinung, und geht vollkommen in Ordnung. Trotzdem, "Wow", Burgenlandcuvéebashing in höchster Vollendung. Von diesen Winzern versteht aber auch niemand sein "Handwerk"... :roll:
EThC hat geschrieben:...in vielen Fällen entsteht da so ein aromatisches Mischmasch, dem jede Expressivität fehlt. Wenn aber jemand das Assemblieren beherrscht, kann da auch mal was Schönes dabei herauskommen.
Tja, wie wäre es denn, wenn mal einer zu diesen Winzern fahren würde und ihnen so richtig zeigt, wie man eine Assemblage zusammenstellt? Schon mal bei so etwas dabei gewesen?

Es darf wirklich niemanden wundern, wenn sich die meisten WinzerInnen (Bernd Fiedler schreibt z. B. auch nichts mehr) mit der Zeit aus diesem Forum zurückgezogen haben.
Liebe Grüße
weingeist
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Bernd Schulz

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Re: Burgenland (ohne Unterregion)

BeitragMi 3. Apr 2019, 18:58

weingeist hat geschrieben:Ist Deine Meinung, und geht vollkommen in Ordnung. Trotzdem, "Wow", Burgenlandcuvéebashing in höchster Vollendung.


Was denn nun? Persönliche Meinung, die in Ordnung geht oder Bashing in höchster Vollendung?

weingeist hat geschrieben:Es darf wirklich niemanden wundern, wenn sich die meisten WinzerInnen (Bernd Fiedler schreibt z. B. auch nichts mehr) mit der Zeit aus diesem Forum zurückgezogen haben.


Ja, früher waren Massen von Winzern im Forum aktiv, aber die haben sich alle wegen Usern wie Erich oder christophe zurückgezogen. :roll:

Lieber Weingeist, ich schätze deine Beiträge normalerweise sehr, aber das, was du hier gerade losgelassen hast, halte ich für destruktiv. Die schreibwilligen Winzer, die nur darauf warten, im Forum aktiv zu werden, sobald weniger "Bashing" betrieben wird, sehe ich weit und breit nicht. Was ich aber sehe, ist die Gefahr, dass sich ziemlich kompetente User aus dem Forum zurückziehen, wenn sie hier wegen kritischer Äußerungen über einen bestimmten Weintyp massiv eins übergebraten bekommen. Wie sollen Erich und christophe denn jetzt reagieren? Vielleicht denkst du mal darüber nach, von welchen Mitgliedern unser Forum letztlich lebt!

Herzliche Grüße

Bernd
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austria_traveller

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Re: Burgenland (ohne Unterregion)

BeitragMi 3. Apr 2019, 19:08

Bernd Schulz hat geschrieben:Vielleicht denkst du mal darüber nach, von welchen Mitgliedern unser Forum letztlich lebt!

Von allen die hier schreiben, Bernd.
Letztendlich auch von Weingeist, Erich und auch Dir.

Nehmt nicht alle Kritik immer persönlich.
Die Winzer die hier mitlesen werden auch nicht alle postings von uns für bare Münze nehmen ;)
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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EThC

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Re: Burgenland (ohne Unterregion)

BeitragMi 3. Apr 2019, 19:31

weingeist hat geschrieben:Tja, wie wäre es denn, wenn mal einer zu diesen Winzern fahren würde und ihnen so richtig zeigt, wie man eine Assemblage zusammenstellt? Schon mal bei so etwas dabei gewesen?

Nö, ich bin ja auch "Endverbraucher" und nicht auf der produzierenden Seite unterwegs. Für mich zählt halt einfach das, was bei der Assemblage / Cuvetierung oder auch ganz profan beim Verschnitt 'rauskommt und da habe ich persönlich im "roten" Burgenland und im Speziellen bei Blaufränkisch-Präsenz mit den reinsortigen Sachen einfach viel viel bessere Erfahrungen gemacht als mit den Cuvées. Nicht mehr und nicht weniger hab' ich geschrieben...

Ich werde keinem Winzer Hinweise geben, was er ggf. anders machen soll, dazu ist mein Wissen bezüglich der Herstellung viel zu gering und außerdem gibt's neben meinem Geschmack ja auch noch ziemlich viele andere. Aber darum geht's doch auch gar nicht. Hier werden halt Meinungen / Wahrnehmungen zu Weinen ausgetauscht, die sind halt manchmal auch nicht ganz so begeistert. Was der geneigte Leser im Einzelnen damit anfängt, bleibt ihm und seinem Geschmack überlassen, es soll ja niemand hier unser Geschreibsel total kritiklos adaptieren...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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christophe

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Re: Burgenland (ohne Unterregion)

BeitragDo 4. Apr 2019, 07:44

weingeist hat geschrieben:
christophe hat geschrieben:Also, ich finde diese Art von Cuvées total gruselig. Sind imho meistens nichtssagende, identitätslose und gefällige Weine, ... Im Mittelburgenland gibt es richtig abstoßende und oft marmeladige Sachen, ...
Ist Deine Meinung, und geht vollkommen in Ordnung. Trotzdem, "Wow", Burgenlandcuvéebashing in höchster Vollendung. Von diesen Winzern versteht aber auch niemand sein "Handwerk"... :roll:
EThC hat geschrieben:...in vielen Fällen entsteht da so ein aromatisches Mischmasch, dem jede Expressivität fehlt. Wenn aber jemand das Assemblieren beherrscht, kann da auch mal was Schönes dabei herauskommen.
Tja, wie wäre es denn, wenn mal einer zu diesen Winzern fahren würde und ihnen so richtig zeigt, wie man eine Assemblage zusammenstellt? Schon mal bei so etwas dabei gewesen?

Es darf wirklich niemanden wundern, wenn sich die meisten WinzerInnen (Bernd Fiedler schreibt z. B. auch nichts mehr) mit der Zeit aus diesem Forum zurückgezogen haben.


Bashing wollte ich hier nicht betreiben und schon gar nicht das Handwerk irgendeines Winzers in Frage stellen. Desweiteren hätte ich vielleicht besser so formulieren sollen: Im Mittelburgenland gibt es - wie überall auf der Welt - richtig abstoßende und marmeladige Sachen. Bashing und Winzerhandwerkinfragestellung wäre für mich zB diese Weine mit Maische-erhitzten und aufgezuckerten Supermarkt-Primitivos zu vergleichen, was mir überhaupt nicht in den Sinn kommt... Das mit identitätslos möchte ich aber gleich noch mal unterstreichen. Wenn eine burgenländische Cuvée A vom Winzer B nicht von einer burgenländischen Cuvée X vom Winzer Y zu unterscheiden ist, bzw. auch von außerhalb des Burgenlands oder sogar von überall auf der Welt herkommen könnte, dann kann das für mich maximal ein sauber gemachter Wein sein, aber nicht mehr. Wir reden hier nicht von Sassicaia oder Monte Bello. Wenn die ZW/BF Cuvée dann auch nicht von einer CS/Merlot Cuvée zu unterscheiden ist, hört für mich der Spaß auf.

Wie an anderer Stelle oben erwähnt, haben die Burgenlandcuvées sicher ihre Fans. Wahrscheinlich sind die sogar in der Mehrzahl. Viele Winzer leben vermutlich davon und machen nebenbei, wenn überhaupt, bissl Spielereien. Ich ziehe meinen Hut vor Leuten wie dem Gernot Heinrich und dem Claus Preisinger oder den Renners oder dem Gsellmann Andreas, die trotz etablierten und erfolgreichen (für mich mitunter gruseligen) Cuvées zT komplett umstellen und in eine konträre (für mich begeisternde) Richtung entwickeln. Die müssten das gar nicht, das scheint deren Überzeugung zu sein. Andere unbekanntere Winzer können sich sowas aus nachvollziehbaren wenn auch mich nicht überzeugenden Gründen vermutlich nicht erlauben oder sie machen sowas doch aus tiefer Überzeugung?

War nur meine unbedeutende Meinung und die war als Empfehlung für Leute gedacht, die feine und elegante Sachen suchen. Wahrscheinlich gibt's viel mehr Leute, für die fein+elegant = dünn+blass+sauer bedeutet und die lieber schwer+schwarz+mild trinken und die sich hier auch erst gar nicht angesprochen fühlen.

Zum Glück gibt's genug von (fast) allem für alle...
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weingeist

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Re: Burgenland (ohne Unterregion)

BeitragDo 4. Apr 2019, 07:56

So, jetzt hat mich „christophe's“ Post „überholt". Ich lasse mein gerade getipptes Post trotzdem so stehen, wie ich es gerade geschrieben habe. Grundsätzlich finde ich es nämlich absolut gut, dass „christophe“ zu meiner Kritik unaufgeregt und vernünftig Stellung bezogen und seinen Ansatz nochmals dargelegt hat.

@Bernd - „Persönliche Meinung“, einfach deshalb, weil ich diese niemanden (auch mir selbst nicht) “verbieten“ würde. Pauschalierungen stören mich allerdings schon, weil ich diese für unfair gegenüber den handelnden Personen finde.

@all - „Richtig abstoßende“ Sachen wird man überall finden, nicht nur im Mittelburgenland, genauso im Bordeaux, im Burgund oder in der Toscana. Niemand zwingt einem, diese zu trinken, geschweige denn zu kaufen. Andererseits gibt es genug Stimmen, die genau diese Weine gut finden, genug Personen, die diese Weine kaufen und auch bereit sind den Preis dafür zu bezahlen. Aus diesem Grund würde ich nie jemandem empfehlen, gerade um einen speziellen Weintyp aus einer bestimmten Region einen großen Bogen zu machen.

Erich hat die Sache differenzierter gesehen, unterstellt aber auch zart unterschwellig einigen Winzern, dass sie den Umgang mit der Assemblage nicht beherrschen. Daher auch mein Hinweis, selbst einmal dabei zu sein, wenn solche Entscheidungen, die dann das Endergebnis (für uns Endkunden) bringen, getroffen werden. Wenn schlussendlich aus 10, 15 verschiedenen Cuvéetierungen (manchmal nach langen Diskussionen) die richtige herausgefiltert wird, wenn noch die Schnittverhältnisse verändert werden, usw.
Liebe Grüße
weingeist
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EThC

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Re: Burgenland (ohne Unterregion)

BeitragDo 4. Apr 2019, 10:14

weingeist hat geschrieben:Erich hat die Sache differenzierter gesehen, unterstellt aber auch zart unterschwellig einigen Winzern, dass sie den Umgang mit der Assemblage nicht beherrschen. Daher auch mein Hinweis, selbst einmal dabei zu sein, wenn solche Entscheidungen, die dann das Endergebnis (für uns Endkunden) bringen, getroffen werden. Wenn schlussendlich aus 10, 15 verschiedenen Cuvéetierungen (manchmal nach langen Diskussionen) die richtige herausgefiltert wird, wenn noch die Schnittverhältnisse verändert werden, usw.

Wie gesagt, für mich zählt letztlich das Ergebnis, ich hätte natürlich auch schreiben können, daß mancher Winzer das Assemblieren nicht "in meinem Sinne" beherrscht, aber das geht mir dann auch wieder ein bißchen in die falsche Richtung. Auch wenn die Vorlieben, wie ein Wein letztlich 'rüberkommen soll, sehr unterschiedlich sind, denke ich, daß man das in gewisser Weise auch generell bewerten kann. Was Christoph ja schon angeführt hat, ist, daß viele Cuvées letztlich eine geschmacklich belanglose Melange aus allen möglichen Aromen sind. Wir haben das bei unseren Blindverkostungen schon allzu oft erlebt, daß man solchen Weinen überhaupt kein Körnchen Charakter, Herkunft etc. entlocken kann, da bleibt dann nur so ein "irgendwas"-Gefühl übrig. Wenn das vom Winzer so gewollt ist, weil er damit eine entsprechende Klientel bedient, dann hat er seinen Job durchaus auch richtig gemacht, ich kann dann halt nix damit anfangen. Und ob das dann wirklich eine Cuvée von hoher Qualität sein kann? Ich würde sogar soweit gehen, daß viele dieser Cuvées eher für weniger weinaffine Leute bzw. nicht für Nerds wie uns gemacht sind, weil die Sachen einfach viel weniger anecken, das sind aus meiner Sicht eher die "Crowdpleaser". Z.B. in der Champagne ist die Assemblage ja eine ganz große Kunst, da ist aber der Ansatz der großen Häuser auch der, ständig Schäumer mit sich nie änderndem Geschmack zu produzieren, unabhängig von allen jahrgangsbedingten Schwankungen. Ob das jetzt ein lohnenswertes Ziel ist, muß jeder für sich selbst entscheiden, für mich ist es das nicht, deshalb kann ich die Kunst, die offensichtlich dahinter steckt, aus einer manchmal dreistelligen Zahl an Weinen ein immer gleichbleibendes Ergebnis zu kreieren, nicht wirklich schätzen.
Für mich ist eine Cuvée dann gelungen, wenn das Ergebnis dennoch einen Herkunftscharakter hat oder wenn die unterschiedlichen Eigenschaften der einzelnen Rebsorten dennoch erkennbar sind oder der Wein sonstige Alleinstellungsmerkmale aufweist. Wenn das gegeben ist, dann ist auch eine Cuvée (egal ob assembliert oder auch im gemischten Satz gewachsen und gemeinsam vinifiziert) für mich gelungen. Das funktioniert in der Regel (für mich!) in Gegenden, wo sowas deutlich mehr Tradition hat (wie z.B. in Frankreich oder Portugal) erheblich besser als in D oder A, wo der Fokus schon immer mehr auf die Reinsortigkeit ausgerichtet war und ist (das spiegelt sich letztlich auch in der ganzen Weingesetzgebung wieder, Ausnahme: Wiener Gemischter Satz). Und in Österreich -so mein bis jetzt ertrunkener Eindruck- können das -wieder für mich (und vielleicht noch für Christoph)- vornehmlich solche Querdenker wie Claus Preisinger, bei denen die Mehrzahl der Weine regelmäßig durch die Qw-Prüfung fallen bzw. gar nicht mehr angestellt werden, also als "Landwein Weinland" über die Theke gehen...
Viele Grüße
Erich

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Blaufränkisch

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Re: Burgenland (ohne Unterregion)

BeitragDo 4. Apr 2019, 19:30

@Bernd:
Und ich arbeite gerade in letzter Zeit daran, meine Defizite wenigstens minimal abzubauen. Gerade im Falle des Burgenlands macht mir diese Arbeit richtig viel Freude - und in diesem Zusammenhang fällt mir ein, dass man/ich eigentlich auch noch mal was bei unserem Forumsmitglied Bernhard Fiedler bestellen könnte......


Kannst du gerne machen.

@Weingeist:
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Du hast nicht ganz unrecht, die gemachten Aussagen könnten so aufgefasst werden. Allerdings können wohl die meisten meiner Berufskollegen recht gut damit umgehen, uns begegnet sowas ja on- wie offline öfters und es ist Teil unseres Berufes. Wohl jeder Branche, die einen kleinen Kreis an extrem interessierten Freaks hat, der dann auch schon mal ob seines Enthusiasmus Theorie mit Praxis verwechselt und die eigene kleine Nische mit der echten Welt da draußen.

Grund fürs wenige Schreiben im Forum ist es wohl aber nicht, bei mir zumindest sicher nicht, ich komme ja nicht einmal mehr zum Bloggen auf der eigenen Seite.

@austria_traveller:
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Ich zumindest nicht :mrgreen:
Hier gibts mehr von mir zu lesen: www.bernhard-fiedler.at
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EThC

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Re: Burgenland (ohne Unterregion)

BeitragDo 4. Apr 2019, 19:50

Blaufränkisch hat geschrieben:Wohl jeder Branche, die einen kleinen Kreis an extrem interessierten Freaks hat, der dann auch schon mal ob seines Enthusiasmus Theorie mit Praxis verwechselt und die eigene kleine Nische mit der echten Welt da draußen.

...das kann ich gut verstehen, schließlich machen die Weine, über die wir uns hier ereifern, gefühlt vielleicht 5 % der Gesamtproduktion aus, mit den restlichen 95 % wird mehrheitlich das Geld verdient. Oder sehe ich das falsch :?:
Viele Grüße
Erich

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Bernd Schulz

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Re: Burgenland (ohne Unterregion)

BeitragDo 4. Apr 2019, 20:32

Im Glas befindet mit der "Hausmarke " von Moric/Velich gerade eine Cuvée ;) aus dem Burgenland:

Bild

Hier handelt es sich ziemlich klar nicht um eines der Exemplare, auf die christophes Kritik abzielte. Diese Cuvée aus Blaufränkisch, Zweigelt und Spätburgunder ist kein im eher dickflüssigen internationalen Stil gehaltenes Kuschelhäschen - aber wenn ich ehrlich bin, erscheint mir bei der "Hausmarke" die "Feinheit" (PdP spricht im wie üblich massiv überzogenen Tonfall des Hauses vom "Antimacho unter den Rotweinen") in einer fast schon wieder etwas aufgesetzt wirkenden Art :twisted: . Schlecht finde ich den Wein nicht, aber mit einem richtig guten Ahrburgunder im gleichen Preissegment (z.b. Julia Bertrams "Handwerk) habe ich nicht nur in puncto Finesse mehr Freude.....

Auch im Hinblick auf Nebendinge muss ich noch ein wenig moppern: Was soll der schwere Prügel von Flasche? Und warum um alles in der Welt muss man als Winzer die gottverdammte Baumrinde, wenn man diese überhaupt als Verschluss verwendet, auch noch mit rotem Siegellack überziehen? Damit dem Konsumenten die roten Brösel in der Bude herumfliegen?

Herzliche Grüße

Bernd
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