Zum Dhal in aufgeheizter Wohnung signifikant gekühlt:
Die Winzerei, Zweigelt 2019
Ringhofer/Pairits
Mitteldichtes bis dichtes Purpurrot.
Dunkle, würzige Nase: Brombeere und Holunder(?), feine Vanille, Kiefernzapfen und ein Hauch Zimt(?).
Am Gaumen frische, fast pikante Säure; auch etwas CO₂. Etwas rustikale (aber reife) Tannine. Mittelgewichtig - etwas leichter, als die Nase vermuten ließ, und deutlich weniger dunkle Aromatik: mehr Holunder, und dazu rote Johannisbeere.
Im Gegensatz zu den durchweg mehr oder weniger "klebrigen"™ weißen, komplett trocken wirkend und wirklich beeindruckend stimmig und nichtbanal für gerade einmal 6(!) €. Bestätigt meinen persönlichen Trend: rot hui, weiß - äh - nicht überzeugend.
Die Winzerei - Harald Pairits
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Re: Die Winzerei - Harald Pairits
Zuletzt geändert von amateur des vins am Di 16. Aug 2022, 20:03, insgesamt 1-mal geändert.
Besten Gruß, Karsten
Re: Die Winzerei - Harald Pairits
Lieber Karsten,
schon einmal vielen Dank für die bisherigen VKN zu Pairits.
Vielleicht etwas OT:
Du trinkst Zweigelt zu Dal? Darauf wäre ich nie gekommen bzw. das hätte ich nie probiert. Wie hat das funktioniert?
VG, Nora
schon einmal vielen Dank für die bisherigen VKN zu Pairits.
Vielleicht etwas OT:
Du trinkst Zweigelt zu Dal? Darauf wäre ich nie gekommen bzw. das hätte ich nie probiert. Wie hat das funktioniert?
VG, Nora
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Re: Die Winzerei - Harald Pairits
Ganz ausgezeichnet hat es funktioniert!Nora hat geschrieben:Du trinkst Zweigelt zu Dal? Darauf wäre ich nie gekommen bzw. das hätte ich nie probiert. Wie hat das funktioniert?
Mme meinte schon beim Vorkosten: "Der wird ja gut passen." Isso
Von Zweigelt habe ich ja keine Ahnung, aber meine Universal"waffe" zu Dhal ist Pinot Noir, ggf. Beaujolais - da dachte ich mir, Zweigelt kann so völlig falsch nicht sein. Andere Sachen gehen aber auch; z.B. hatte ich auch schon Bordeaux. Dhal ist verblüffend flexibel, trotz der Gewürze. Ich habe seinerzeit laaange recherchiert; Pinot war, was sich als Primärempfehlung herauskristallisierte. Ich denke, Säure + Frucht + moderater Körper sind's. Zu fein sollte es aber nicht sein, ein bißchen Kraft ist schon hilfreich; muß aber kein Monster sein, und darf etwas rustikal sein.
Und natürlich kann alles gaaanz anders sein, je nachdem, wie das Dhal ausfällt.
Was wäre denn Deine Idee zu Dhal?
Besten Gruß, Karsten
Re: Die Winzerei - Harald Pairits
Fruchtbetonte und nicht zu tanninstarke Rote passen für mich ganz generell gut zu allem möglichen Asiatischen, am besten leicht gekühlt (so mit 14° bis 15° ins Glas). Neben Beaujolais habe ich da vor allem Erfahrung mit dem sehr ähnlich strukturierten Dolcetto, da wundert es mich überhaupt nicht, wenn auch Zweigelt geht - der ist allerdings in meinem Keller eine Seltenheit.amateur des vins hat geschrieben:Ganz ausgezeichnet hat es funktioniert!Nora hat geschrieben:Du trinkst Zweigelt zu Dal? Darauf wäre ich nie gekommen bzw. das hätte ich nie probiert. Wie hat das funktioniert?
Übrigens passen diese Weine auch gut zu Fisch - nicht unbedingt pochiert, aber gebraten oder gegrillt geht sehr gut, auch und gerade mit kräftigerer (asiatischer) Würzung.
Gruß
Ulli
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Re: Die Winzerei - Harald Pairits
...auf Zweigelt wäre ich jetzt auch nicht gekommen, einfach weil's nicht wirklich eine Baustelle von mir ist. Aber Hülsenfrüchte gehen für mich generell recht gut mit roten Sachen, die nicht auf der mastigen Seite unterwegs sind, Pinot noir, Blaufränkisch, Trousseau, Poulsard, Palomino...Nora hat geschrieben:Zweigelt zu Dal? Darauf wäre ich nie gekommen bzw. das hätte ich nie probiert. Wie hat das funktioniert?
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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Erich
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Re: Die Winzerei - Harald Pairits
Palomino?? Das ist eine weiße Sorte...EThC hat geschrieben:Aber Hülsenfrüchte gehen für mich generell recht gut mit roten Sachen, die nicht auf der mastigen Seite unterwegs sind, Pinot noir, Blaufränkisch, Trousseau, Poulsard, Palomino...
Gruß
Ulli
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Re: Die Winzerei - Harald Pairits
... Du hast Recht, ist üblicherweise weiß (aka Listán blanco), bei Palomino negro (aka Centella) hätt ich auf die Farbe hinweisen müssen...
Viele Grüße
Erich
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Re: Die Winzerei - Harald Pairits
Gestern und heute hatte ich zwischendurch noch mal den 2016er Leithakalk. Und ich muss jetzt etwas Peinliches gestehen : Nach den ganzen Kabinetten der letzten Wochen konnte ich überhaupt nichts mit dem Wein anfangen. Für mich schmeckte der momentan nur nach Alkohol und Nichts.....
Herzliche Grüße
Bernd
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Re: Die Winzerei - Harald Pairits
...kann ich gut nachvollziehen, zumal Du den ja wahrscheinlich solo getrunken hast...Bernd Schulz hat geschrieben:Für mich schmeckte der momentan nur nach Alkohol und Nichts.....
Viele Grüße
Erich
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Re: Die Winzerei - Harald Pairits
Die vorletzte Flasche aus meinem Probenpaket war der
Die Winzerei, Goldberg 2018
Ringhofer/Pairits BF
Purpurrot mit viel Purpur, fast schon violett. Gerade noch transparenter Kern.
In der Nase reife dunkle Frucht (Blaubeere, Schwarzkirsche und ein Hauch Pflaume) und ein wenig schwarzer und noch etwas weniger weißer Pfeffer. Etwas später vielleicht sogar etwas Brombeere und Veilchen? Weder besonders warmer noch kühler Charakter, aber eher runder. Die eine oder andere Wacholderbeere und etwas Espresso, aber insgesamt eher dezentes Holz.
[+10'] Am Gaumen zunächst weicher Antrunk, dann lebendige Säure und Aromen passend zur Nase. Schließlich mittelkräftige, relativ feinkörnige Adstringenz. Auch hier wieder eher rund als besonders kantig. Mit ~1' Verzögerung schleicht sich eine holzig wirkende Bitternote an, die an Rappen oder gequetschte Kerne denken läßt; nicht heftig störend, aber doch deutlich.
In puncto Komplexität setzt dieser Wein auf den Salvatore etwas drauf. Allerdings stört mich die "holzige Bitternote" im Abgang etwas. Würde ich den Wein eingelagert haben, hätte ich Hoffnung, daß sich das auswachsen könnte. So bleibt für mich ein guter Wein mit kleinem Makel. In anbetracht des Preises von 15 € (ggü. 9 beim Salvatore) nicht restlos überzeugend, aber ok.
Die Winzerei, Goldberg 2018
Ringhofer/Pairits BF
Purpurrot mit viel Purpur, fast schon violett. Gerade noch transparenter Kern.
In der Nase reife dunkle Frucht (Blaubeere, Schwarzkirsche und ein Hauch Pflaume) und ein wenig schwarzer und noch etwas weniger weißer Pfeffer. Etwas später vielleicht sogar etwas Brombeere und Veilchen? Weder besonders warmer noch kühler Charakter, aber eher runder. Die eine oder andere Wacholderbeere und etwas Espresso, aber insgesamt eher dezentes Holz.
[+10'] Am Gaumen zunächst weicher Antrunk, dann lebendige Säure und Aromen passend zur Nase. Schließlich mittelkräftige, relativ feinkörnige Adstringenz. Auch hier wieder eher rund als besonders kantig. Mit ~1' Verzögerung schleicht sich eine holzig wirkende Bitternote an, die an Rappen oder gequetschte Kerne denken läßt; nicht heftig störend, aber doch deutlich.
In puncto Komplexität setzt dieser Wein auf den Salvatore etwas drauf. Allerdings stört mich die "holzige Bitternote" im Abgang etwas. Würde ich den Wein eingelagert haben, hätte ich Hoffnung, daß sich das auswachsen könnte. So bleibt für mich ein guter Wein mit kleinem Makel. In anbetracht des Preises von 15 € (ggü. 9 beim Salvatore) nicht restlos überzeugend, aber ok.
Besten Gruß, Karsten