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Emmerich Knoll

Weltkulturerbe und internationales Aushängeschild Österreichs
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MQuentel

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Re: Emmerich Knoll

BeitragDi 24. Jun 2014, 01:32

Hatte heute Abend mal wieder Lust auf einen echten Weisswein Brummer.

Die 2006er Ausgabe vom Riesling Ried Schütt hat nicht enttäuscht. In der Nase getrocknete Wiesenblumen, Augustapfel, Bergkräuter. Kraftvoller Stoff; Äpfel, Mango, Papaya, Birnen, ein wenig reife Citrusfrucht und Bergkräuter. Weiche Oberfläche, darunter viel Kraft und Zug, animierend, brennend-salzige Mineralik, weisser Pfeffer und etwas Curry. Ne, eigentlich recht deutlich Curry ;-))

Saftig und erstaunlich frisch für einen 2006, von denen ich immer annahm, dass die auf Grund des Hitzejahres etwas zu opulent sind und nicht so gut altern können. Das Teil lehrt mich eines Besseren. Schöne Länge! Einige Filigrantrinker wird der spürbare Alkohol und eine dezente Bitternotestören, für mich passt das zum Jahrgang und zum Wein.

Auf Grund einer guten Säure und der Mineralik nie mastig, sondern "nur" mächtig, powerfull und aromatisch. Lang.

Braucht etwas Luft und sollte nicht zu kalt getrunken werden. Auch nicht zu viel, hicks :geek:
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Weinbertl

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Re: Emmerich Knoll

BeitragSa 13. Sep 2014, 07:53

hallo,

ein 2012 Grüner Veltliner Ried Kreutles Federspiel konnte mich gestern nicht so recht überzeugen. In der Nase noch am schönsten mit spendabler GV-Aromatik, am Gaumen aber strukturschwach, zu wenig Säure, wenig Biss, alles in allem recht ausdruckslos. Ein wenige Tage zuvor getrunkener 2012 GV Berg Vogelsang von Bründelmayer war zum gleichen Preis eine ganze Klasse besser.


.
Grüße
Robert
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weinfidél

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Re: Emmerich Knoll

BeitragSa 13. Sep 2014, 09:43

Weinbertl hat geschrieben:hallo,

... am Gaumen aber strukturschwach, zu wenig Säure, wenig Biss, alles in allem recht ausdruckslos...
.


Eigentlich gar nicht untypisch für Federspiele im zweiten Trinkjahr... ;)
Ich meine es wirklich so. Das gilt nämlich genau so für die Smaragde, die dann sogar noch weit längere Verschlussphasen aufweisen können, leider!

Gruß, Rico
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Gerald

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Re: Emmerich Knoll

BeitragSa 13. Sep 2014, 09:49

Eigentlich gar nicht untypisch für Federspiele im zweiten Trinkjahr... ;)
Ich meine es wirklich so. Das gilt nämlich genau so für die Smaragde, die dann sogar noch weit längere Verschlussphasen aufweisen können, leider!


Ja, kann ich mir auch gut vorstellen. Denn der Unterschied zwischen Federspiel und Smaragd ist - auch wenn es in der Öffentlichkeit oft anders dargestellt wird - nicht immer sehr ausgeprägt. 0,5 oder 1 Vol.% mehr oder weniger sorgen nicht für einen völlig anderen Wein. Und die Klassifizierung nach Federspiel oder Smaragd basiert ja nur auf dem Mostgewicht, andere - für das Reifeverhalten vielleicht wichtigere Faktoren - wie Lesetermin, Maischestandzeit etc. spielen hier keine Rolle. Sicher, viele Weingüter machen auch hier einen Unterschied zwischen den Kategorien, für den Konsumenten ist das aber schwer durchschaubar. Und wenn jahrgangsbedingt sich die Kategorien verschieben, sieht es nocheinmal anders aus ...

Grüße,
Gerald
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Jochen R.

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Re: Emmerich Knoll

BeitragSo 12. Okt 2014, 19:45

Heute Grüner Veltliner Ried Schütt Smaragd 2008 im Glas.
Goldgelb. Anfangs verhalten bis mittelkräftige Nase mit feinem Tabak, Karamell,
bißchen Honig, dahinter exotische Früchte. Später auch florale Noten & Minze .
Intensität nimmt mit Luftzufuhr zu – dreht nach ca. 1,5 Std. allmählich mächtig auf.
Mittlerer Körper, schöne aber markante Holznoten mit Karamell, anfangs leicht pfeffrig,
Marillen und Melone, später auch Tabak, mit der Zeit immer länger werdender Abgang.
90-91 P. - profitiert von weiterer Lagerung, würde ich vermuten.

Viele Grüße,
Jochen
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Jochen R.

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Re: Emmerich Knoll

BeitragSo 13. Mär 2016, 13:43

Grüner Veltliner Smaragd "Vinothekfüllung" 2003:
Goldgelb. Braucht Luft, nach etwa 1 Std. im Dekanter mittelkräftige bis
intensive Nase mit einer Ladung hellem Tabak, Karamell, Zedernholz,
nasses Leder und dahinter exotische Früchte.
Druckvoll am Gaumen, auch hier ein Mix exotischer Früchte, Karamell,
Tabak, dezente Holznote und leicht würzig, schöner Trinkfluss trotz sehr
moderater Säure, extrem lang mit fruchtigem Nachhall.
93 P.

Viele Grüße,
Jochen
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Jochen R.

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Re: Emmerich Knoll

BeitragSo 8. Okt 2017, 16:20

Jochen R. hat geschrieben:Heute Grüner Veltliner Ried Schütt Smaragd 2008 im Glas.

... profitiert von weiterer Lagerung, würde ich vermuten. ...


Ja! Heute Mittag zu Spaghetti aglio e olio, Paprika und frisch geriebenem
Parmesan im Glas.
Animalisch, dazu feiner heller Tabak in der Nase, dahinter gelbfruchtig.
Tolle Entwicklung mit Luft, pfeffrig/würzig, mittelkräftig bis intensiv.
Mittlerer Körper, frische Säure, Pfirsich, Nectarinen und Zitronen, bißchen
herbe Grapefruit, florale Noten, sehr würzig, ewig lang.
Nicht zu wuchtiger GV mit Trinkfluss, super zum Essen und auch solo. 92 P.

Viele Grüße,
Jochen

PS: Frage an die Ö/Wachau-Experten: wie sind denn die GV "Ried Schütt"
und "Vinothekfüllung" 2015/16 einzuschätzen?
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Jochen R.

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Re: Emmerich Knoll

BeitragSa 3. Okt 2020, 18:06

E. Knoll - Loibner GV Smaragd Vinothekfüllung 2012:
Genial, fast intensive und komplexe Nase: würzig/pfeffrig mit
einem Korb exotischer Früchte, Honig, Tabak, im Hintergrund
frische Minze.
Setzt sich so am Gaumen fort: mittelgewichtig mit Druck: pfeffrig/
floral/würzig mit extotischer Frucht. Langer, würziger, Abgang.

Großer Wein am m. M. Anfang mit Potential, 94 P+

Viele Grüße,
Jochen
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Jochen R.

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Re: Emmerich Knoll

BeitragMi 6. Okt 2021, 18:20

GV Ried Kreutles Smaragd 2018:
Nachdem der 2013er kürzlich im Restaurant wiederholt
hervorragend performed hatte jetzt mal der 2018er. Gleich
nach dem Öffnen springen einen Kräuter und Gewürze,
Eucalyptus sowie ein Früchtekorb an. Später auch ein Hauch
feiner Tabak.
Am Gaumen deutlich üppiger (als der 2013er) mit wunderbarer
Frucht und dabei tollem Trinkfluss, dazu Kräuter und Gewürze
(für mich ist das typische "Pfefferl" da) und einem mittellangen
bis eher langen Abgang.
Hervorragender Wein, 92 P.

Viele Grüße,
Jochen
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Jochen R.

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Re: Emmerich Knoll

BeitragSa 13. Nov 2021, 19:06

Der 2019er ist im Ist-Zustand deutlich weniger "laut" und üppig als
der 2018er kürzlich.
In der Nase glockenklar gelbruchtig, florale Noten, und am Gaumen
Tiefe anzeigend: mittelgewichtig, floral/pfeffrig, wunderbare Frucht,
Trinkfluss, sehr lang.
Top PLV.

Jochen R. hat geschrieben:GV Ried Kreutles Smaragd 2018:
Nachdem der 2013er kürzlich im Restaurant wiederholt
hervorragend performed hatte jetzt mal der 2018er. Gleich
nach dem Öffnen springen einen Kräuter und Gewürze,
Eucalyptus sowie ein Früchtekorb an. Später auch ein Hauch
feiner Tabak.
Am Gaumen deutlich üppiger (als der 2013er) mit wunderbarer
Frucht und dabei tollem Trinkfluss, dazu Kräuter und Gewürze
(für mich ist das typische "Pfefferl" da) und einem mittellangen
bis eher langen Abgang.
Hervorragender Wein, 92 P.

Viele Grüße,
Jochen
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