Weltkulturerbe und internationales Aushängeschild Österreichs
Charlie
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Di 20. Jun 2017, 09:36
Apropos: vor 2 Wochen gab es den 91er Grünen Veltliner Smaragd Weissenkrichener Hinterkirchen. Schon etwas ausgezehrt und mit diesem typischen Blechton, der mir nei reifen Wachauer GV öfter unterkommt. Aber trotzdem sehr gut, denn in der Miitte war eine schöne Würze und Steinigkeit da.
robertz
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Sa 7. Okt 2017, 21:30
Und heute ein gereifter Riesling aus der Wachau: Riesling Smaragd Wachstum Bodenstein 2003 vom Weingut Prager
mittleres goldgelb; frische Nase, fruchtig, vollreifer Weingartenpfirsich, etwas grüne Limonenzesten, Wiesenkräuter, im Hintergrund auch etwas frischer Rasenschnitt; am Gaumen reife eingebundene Säure, braune erdige Mineralität wird von Restzucker und Alkohol abgepuffert, cremiger kraftvoller Körper, neben etwas Pfirsich und Orangenzesten auch Karamell und Walnuss, sehr langer Nachhall, der Gaumen zeigt das Alter deutlicher auf, etwa 90 RPunkte trotz frischer Nase zeigt der Gaumen den heißen Jahrgang deutlich auf
LG Robert
Vergeblich klopft, wer ohne Wein ist, an der Musen Pforte.
Jochen R.
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Do 28. Feb 2019, 21:30
Prager - GV Wachstum Bodenstein Smaragd 2011: Doppelt dekantiert. Helleres Goldgelb. Mittelkräftige Nase mit floralen Noten und Gewürzen, Karamell, heller Tabak. Gelbe Früchte. Tolle Entwicklung mit Luftzufuhr, ständig wechselnde Geschmackseindrücke, nach gut 1 Std. auch eine animalische Note, Minze. Mittelgewichtig, auch hier gelbfruchtig, schöne Frische und Trinkfluß trotz 14 %-Vol., floral/würzig/salzig. Mittellanger bis langer Abgang, der mit der Zeit immer länger wird. Schöner Begleiter zum Lachs, macht solo auch Spaß - für meinen Geschmack aber noch zu jung. Schätze da geht noch mehr, 90-91+ P.
Viele Grüße, Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
robertz
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Mi 25. Dez 2019, 22:06
Wann immer mich ein gereifter österreichischer Wein nachhaltig beindruckt, ist es ein Weißwein. Auch wenn viele vom österreichischen Rotweinwunder reden, große gereifte Weine aus Österreich sind zumeist weiß.
Zuletzt verkostet: Weingut Prager, Riesling Smaragd Achleiten 2007, im Zalto Universal: eher helles strahlendes goldgelb; ausgeprägte gelbe Nase, reife Zitruszesten, etwas Orange und Maracuja, im Hintergrund feine grüne frische Kräuterwürze, sogar leicht harzige Waldnoten zeigen sich eher versteckt, aber auch goldgelbe staubige mineralische Noten, dezente Wachsnote, schöne frische vielschichtige Nase ohne jegliche Alterungs- und Petrolnoten; am Gaumen stützende goldgelbe Säure, dezentes Zuckerschwänzchen, kraftvoller Körper, stoffige Säure und Mineralität überlagert jeglichen Alkohol, stimmige Aromen zur Nase, sehr langer Nachhall, klingt dezent feinherb aus (Kakaopulver) 94 RPunkte
Schöne Grüße aus Wien, Robert
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Alba
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So 6. Jun 2021, 16:14
Hallo, Gestern einen 15er GV Wachstum Bodenstein (bekanntermaßen aus der Achleiten kommend) genossen, ganz und gar vorzüglich. Bei aller Kraft und trotz des heissen Jahrgangs — grandiose Mineralik (ja, das kann er der Veltliner !), sehr guter Trinkfluss und der Alkohol nicht hervorstechend, klar merkt man die 14% nominell, stören (mich) aber nicht. Aromatisch die volle Bandbreite aus reifem Apfel, Mango und Co. Aus einem Burgunder GC Glas die erhoffte Geruchs— Explosion Für mich ein weiteres Beispiel dass GV auch in heißen Jahrgängen funktioniert (keinerlei Bittertöne oder dergleichen, auch die Frische/ Säure war sehr okay) — wenn die Lage passt und der Winzer damit umgehen kann. Sehr schönes Erlebnis und ich freue mich auf die 17er und vor allem 19er die da in den nächsten Jahren genossen werden. Gruß Manfred
UlliB
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So 6. Jun 2021, 17:12
Alba hat geschrieben: [...] GV Wachstum Bodenstein[/b] (bekanntermaßen aus der Achleiten kommend) [...]
Bist Du da sicher? - Ich habe das Gut seit geraumer Zeit nicht mehr besucht, aber zumindest der Riesling "Wachstum Bodenstein" kam über mehr als ein Jahrzehnt hinweg aus der Riede Vorderseiber, eine der höchsten Lagen der Wachau, und ich meine mich zu erinnern, dass das beim GV genauso war. Das mag sich aber natürlich geändert haben... Die Homepage des Weinguts, die leider wenig informativ ist, äußerst sich nicht dazu. Eine kurze Recherche auf den Seiten einiger Händler gibt auch keinen eindeutigen Aufschluss. Lobenberg irrt sich eindeutig, der verwechselt das Wachstum Bodenstein mit der "Stockkultur", die tatsächlich in der Achleiten liegt. Bei einem anderen Händler steht, dass der GV "Wachstum Bodenstein" auf 460 Meter Seehöhe wächst - das allerdings könnte dann ganz bestimmt nicht mehr in der Achleiten sein, denn der obere Rand dieser Lage liegt bei knapp über 300 Meter - und würde, wenn es denn so richtig ist, wieder auf Vorderseiber hinweisen. Vermutlich müsste man mal auf dem Gut nachfragen. Gruß Ulli
Zuletzt geändert von UlliB am So 6. Jun 2021, 17:30, insgesamt 1-mal geändert.
Gerald
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So 6. Jun 2021, 17:28
Hallo Ulli,
ich habe einmal - ist aber schon mindestens 10 Jahre her - beim Wachauer Weinfrühling nachgefragt, mir wurde gesagt, dass es quasi der oberste Zipfel der Achleiten ist.
Grüße Gerald
Alba
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So 6. Jun 2021, 17:43
Hallo Ulli, ich würde nicht Haus und Heim verwetten wollen, bin mir aber zu 99% sicher.Ich war vor rund einem Jahr am Weingut, übrigens senstationelle Verkostung mit Hr. Bodenstein Jun. nahm sich echt viel Zeit für uns (2 !). Soweit ich mich erinnere ist der Wachstum B. GV ebenfalls ziemlich am oberen Ende der Achleiten (ggf. noch oberhalb der Stockkultur durch die ja der Wanderweg führt) und eine Ansammlung vieler verschiedener GV Klone / Varianten die von Toni Bodenstein in der 80ern gepflanzt wurden. (und das ist der Unterschied zum "normalen" Achleiten GV). Somit angeblich eine noch ausgeprägtere Mineralität und Vielschichtigkeit. Für den Riesling kann ich es echt nicht sagen (ob Achleiten bzw. auch die Auspflanzung verschiedener Klone ?). Nehme an es gibt im Forum ein paar Wachauspezialisten die das hoffentlich bestätigen oder ggf. auch richtigstellen können Beste Grüße Manfred
EThC
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So 6. Jun 2021, 17:54
...wenn die 460 m Höhe stimmen, bleibt nur der Seiberberg (bzw. dessen Subriede Hochseiber) übrig, Achleiten geht bis etwa 360 m (wobei die höchsten Ecken zur Subriede Himmelreich gehören), Vorderseiber auf der anderen Seite des Ortes geht bis etwa 380 m...
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
Hasi
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So 6. Jun 2021, 19:04
... ich kann zwar nicht mit einer definitiven Auskunft weiterhelfen, aber die hochoffizielle Rieden-Info der Vinea Wachau weist nur eine einzige „Sub-Riede” der ACHLEITEN aus. Diese heisst „Himmelreich” und besteht aus 5 Parzellen mit gesamt 2,26ha am obersten Ende der Achleiten (reicht bis 361m und liegt quasi wie die Zacken einer Krone auf der Achleiten) ... Ried „Vorderseiber” geht auf 384m, Ried „Seiberberg” (dahinter liegend) auf 470m
„Stockkultur” hat nichts mit einer Riede zu tun, sondern bezeichnet Pragers Buschweinkulturen ganz oben in der Achleiten, so wie sie früher angepflanzt wurden, bevor die Drahtrahmenerziehung aufkam. Diese Anlagen wurden vor gut 90 Jahren gesetzt!
have a nice evening
Hasi
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