Hier auch nochmal der Link zu der Rauzan Ségla Geschichte: http://www.decanter.com/bordeaux-2010/e ... uzan-seglaUlliB hat geschrieben:ich hatte anlässlich der ziemlich ominösen "zweiten Tranchen" von Montrose und Haut Bailly jeweils gefragt, ob diese Tranchen von den Negociants oder den Chateaux kommen, und leider keine Antwort bekommen - auch nicht von den Händlern, die hier gelegentlich schreiben und es wissen dürften.
Waren es die Negociants, was ich vermute, wäre das eine ziemlich eklatante Verletzung lange eingehaltener Spielregeln gewesen (sofern es nicht vorhergehende Absprachen mit den Chateaux dazu gegeben hat). Das würde dann Gegenmaßnahmen der Chateaux provozieren.
Zusammen mit der Rauzan-Geschichte von gestern habe ich jedenfalls den Eindruck, dass es im System ganz erheblich knirscht und die Stimmung zwischen Erzeugern und Negociants nicht gerade die beste ist.
Die von Markus Vahlefeld hier geäußerte Theorie finde ich recht plausibel. U.U. kommt noch als weiterer Aspekt dazu, dass die Châteaux die neuen Märkte wie China mit neuen Partnern (vielleicht chinesische Investoren?) erschließen wollen und nicht mehr mit den Négotiants? Was passiert da gerade? Wer weiß was?
Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele Links zu interessanten Artikeln (weltweit) hier gepostet werden könnten. Mich interessiert brennend, was da gerade passiert. "Inhaltlich" ist Bordeaux für mich zwar im Segment über den Cru Bourgeois/kleinen Weinen vom rechten Ufer und von den Randappelationen gestorben. Das gesellschaftliche und wirtschaftliche Phänomen ist aber finde ich unabhängig davon interessant.