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Entgegen zurückliegender Jahrgänge habe ich den Eindruck, dass die aktuellen Weine aus dem Jahrgang 2024 zumindest bisher nur bei wenigen Weinhändlern angeboten worden, sondern in erster Linie in den Shops der Weingüter.

Was meint ihr dazu?

Erst einmal meine ich wenig dazu, denn das Thema der (möglichst frühen ) Verfügbarkeit des aktuellen Jahrgangs verfolge ich nicht wirklich.

Grundsätzlich möchte ich aber zu bedenken geben, dass viele (nicht alle) der besseren Weingüter ihre Produkte, denen sie oft überdurchschnittlich viel Zeit geben, eher spät auf den Markt bringen (bei Martin Müllen z.b. findet die Jahrgangspräsentation traditionell erst im September des Folgejahres statt).

Mir ist das Motto "Nur keine hektische Hast" beim Wein sehr sympathisch, da es für die Produkte, die ich selber herstelle, in einem ähnlichen Maße gilt. Wenn ich hohe Qualität abliefern will, benötige ich dazu hinreichend Zeit (was leider nicht alle Kunden auf Anhieb verstehen).

Viele Grüße

Bernd

...ich denke mal, daß die Intention für den Fadenstart etwas anders liegt. Wenn das Gefühl von Rieslingfan die Realität einigermaßen gut wiederspiegelt (ich selbst kann's weder bestätigen noch dementieren, da ich aktuell so gut wie gar nichts kaufe, auch nicht mal mit der Absicht suche), könnte das ein Hinweis auf schleppende Weinverkäufe der Händler sein. Wenn die ihre Läger noch voll haben, ist die Bereitschaft zur Auffüllung mit Frischware natürlich eher gedämpft und man findet die aktuellen Weine eher in den Weingut-Shops. Ich müßte beim nächsten Edegga-Besuch mal schauen, ob's schon die 24er Erste Lagen des Juliusspital gibt, früher standen da ab Anfang Mai die Regale immer pünktlich mit dem aktuellen Jahrgang voll, aber letztes Jahr zog sich das tatsächlich etwas in den Sommer hin, soweit ich mich erinnere...

Einer meiner bevorzugten Händler ist Pinard de Picard, und dort gibt es jetzt schon diverse 2024er (z.b. von Stefan Müller, Jakob Schneider, Müller-Ruprecht, Clavel, Ott, Heinrich....). Ich sehe da erst einmal keinen Unterschied zu früher.

Herzliche Grüße

Bernd

Auf der VDP.Weinbörse vorletzte Woche in Mainz wurden auch rund 20% weniger Weine aus 2024 gezeigt als letztes Jahr aus 2023. Dass die Ware erst nach und nach kommt kann auch am Frost gelegen haben. Die Erntemenge im VDP lag ungefähr auf dem Niveau von 2010. Solange ich noch 2023er habe, würde ich aktuell als Winzer auch kein 2024 rausgeben, wenn ich frostgebeutelt war. Ich habe in meinem Blog ein bisschen über Silvaner (Schwerpunkt 2024) und Spätburgunder (Schwerpunkt 2022) geschrieben. Bei Interesse: https://wegezumwein.de/vdp-weinboerse-2 ... g-und-gut/

Gruß
Andreas

Danke für den Hinweis auf den Blog, sowie die bisherigen Rückmeldungen.