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Aachener Altweinrunde

Verfasst: Mi 29. Jan 2025, 20:42
von Ralf Gundlach
Hallo zusammen,

Bernd und ich hatten schon länger den Gedanken, dass wir unsere Altweinbestände reduzieren möchten. Und wie kann man das besser machen, als in einer Runde mit netten Freunden. Deshalb wird es am Samstag eine schöne Altweinrunde, begleitet von bester nordhessischer Wurst samt den besten Baguettes aus Aachen, geben. Vorab wollte ich schonmal unsere derzeitige Liste preisgeben:
Zuerst gibt ein Bordeaux-Trio:

1. 1970 Chateau St. Pierre (Sevaistre)
2. 1985 Chateau Branaire Ducru
3. 1999 Chateau Gruaud Larose
Anschließend geht es fast durchgängig mit Riesling weiter:
4. 1959 feine Auslese Hallgartener Jungfer Vereinigte Weingutsbesitzer Hallgarten
5. 1966 Auslese Erbacher Brühl Schloß Rheinhartshausen
6. 1971 Auslese Hochheimer Stielweg Geheimrat Asch´rottsche Gutsverwaltung
7. 1976 Auslese Kiedricher Wasseros Schloß Groenesteyn
8. 1988 Auslese Goldkapsel Ürziger Würzgarten Christoffel Erben
9. 1990 Auslese*** Erdener Prälat Christoffel jun.
10.1997 Auslese Herrenberg Maximin Grünhaus
11.2002 Auslese -13- Wehlener Sonnenuhr J.J. Prüm
12.2004 Spätlese Norheimer Dellchen Dönnhoff
13.2001 Rieslaner Beerenauslese Gimmeldinger Schlössel Müller-Catoir (halbe Flasche)
Und möglichst viel Wasser zwischendurch…
Ich würde mal sagen, dass das für zwei Weinamateure keine so schlechte Liste ist ;) . Ich freue mich schon sehr darauf. Die Flaschen haben, soweit ich das beurteilen kann ( ich kenne die Groenesteyn-Flasche nicht ) für ihr Alter einen sehr guten Füllstand und eine klare Farbe. Wir werden berichten.

Viele Grüße
Ralf

Re: Aachener Altweinrunde

Verfasst: Mi 29. Jan 2025, 21:11
von EThC
Ralf Gundlach hat geschrieben: Mi 29. Jan 2025, 20:42 Die Flaschen haben, soweit ich das beurteilen kann ( ich kenne die Groenesteyn-Flasche nicht ) für ihr Alter einen sehr guten Füllstand und eine klare Farbe. Wir werden berichten.
...da wünsche ich Euch, daß die Untotenquote nahe Null ist :!: :D

Re: Aachener Altweinrunde

Verfasst: Mi 29. Jan 2025, 21:27
von Bernd Schulz
Die Groenesteyn-Flasche hat ebenfalls einen für das Alter sehr guten Füllstand, und klar ist der Wein auch, soweit sich das durch das braune Glas beurteilen lässt. Jedenfalls kann man auf dem Boden durch die Flüssigkeit hindurch sehr gut einigen Weinstein erkennen.
EThC hat geschrieben: Mi 29. Jan 2025, 21:11 ...da wünsche ich Euch, daß die Untotenquote nahe Null ist
Danke für diesen Wunsch! Bei so ollem Zeug besteht natürlich immer das Risiko, dass der eine oder andere Wein hinüber ist. Aber erfahrungsgemäß wird dieses Risiko nicht geringer, wenn man die Weine noch weitere Jahre liegen lässt.... ;)

Mit wirklicher Sorge sehe ich der Prozedur des Zapfenziehens entgegen - ein Hoch auf die gammelige Baumrinde :evil: !

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Aachener Altweinrunde

Verfasst: Mi 29. Jan 2025, 21:44
von EThC
Bernd Schulz hat geschrieben: Mi 29. Jan 2025, 21:27 Mit wirklicher Sorge sehe ich der Prozedur des Zapfenziehens entgegen - ein Hoch auf die gammelige Baumrinde :evil: !
...vielleicht solltet ihr die Anschaffung einer Portweinzange in Erwägung ziehen :?: :? :mrgreen:

Re: Aachener Altweinrunde

Verfasst: Mi 29. Jan 2025, 21:53
von Ralf Gundlach
Geduld und ein kleines Sieb reicht in der Regel!

Re: Aachener Altweinrunde

Verfasst: Mi 29. Jan 2025, 22:06
von Bernd Schulz
EThC hat geschrieben: Mi 29. Jan 2025, 21:44 ...vielleicht solltet ihr die Anschaffung einer Portweinzange in Erwägung ziehen
Und ich dachte immer, der echte Kenner verwendet den "Durand", um seine 49er Naturkorken möglichst elegant aus der Flaschenhals zu bringen!
Ralf Gundlach hat geschrieben: Mi 29. Jan 2025, 21:53 Geduld und ein kleines Sieb reicht in der Regel!
Von Karsten kam außerdem vor einiger Zeit der richtig gute Tipp, einen Teefilter zum Einsatz zu bringen. Bei mir hat sich das sehr bewährt (wobei der Weg vom ersten Ziehversuch des brüchigen Zapfens bis zur Verwendung des Teefilters trotzdem immer mit einigen Flüchen gespickt war :evil:)!

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Aachener Altweinrunde

Verfasst: Mi 29. Jan 2025, 22:15
von amateur des vins
Erst den Teefilter wie ein Verhüterli über den Hals der aufrechten Flasche, dann in etwas mit so großer Öffnung gießen, daß es den ganzen Filter locker aufnimmt - ich nehme einen Trichter, den ich in eine Karaffe stecke. Da geht nix daneben.

Edit:
Achso, Du fluchst nicht wegen des Teefilters, sondern wegen der Brösel an sich. Da kann ich nix zu. :mrgreen:

Re: Aachener Altweinrunde

Verfasst: Mi 29. Jan 2025, 22:40
von Bernd Schulz
amateur des vins hat geschrieben: Mi 29. Jan 2025, 22:15 Achso, Du fluchst nicht wegen des Teefilters, sondern wegen der Brösel an sich.
Genauso verhält es sich, da sich die Brösel in aller Regel über den Tisch und den des Besuchs halber direkt zuvor gesaugten Teppich zu verbreiten pflegen.

Aber gut - wenn der Korken dann doch heil aus der Flasche gelangen sollte, was bei Weinen, die 30 Jahre alt und älter sind, ab und an auch mal vorkommt, hat man das unschätzbare Vergnügen, seine Länge messen zu können (meiner ist der vom Keller, und der ist länger!....) :twisted: :mrgreen:

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Aachener Altweinrunde

Verfasst: Mi 29. Jan 2025, 22:47
von EThC
Bernd Schulz hat geschrieben: Mi 29. Jan 2025, 22:06 Und ich dachte immer, der echte Kenner verwendet den "Durand", um seine 49er Naturkorken möglichst elegant aus der Flaschenhals zu bringen!
...Durand ist nicht wirklich High-End❗️🧐

Re: Aachener Altweinrunde

Verfasst: Do 30. Jan 2025, 17:07
von Sauternes
Mit dem guten und bewährten Spanngenkorkenzieher habe ich bisher jeden Korken ohne Abbrechen raus bekommen.
Das geniale ist nach dem Einstechen das drehen, dadurch wird der Korken, der ja mitunter mehrere Jahrzehnte im Flaschenhals steckte, wunderbar vom Glas gelöst, und geht dann einfach raus.

Gruß Heiko

PS: Viel Spaß bei der Altweinprobe :)