Ich habe, ebenso wie zuvor offensichtlich Ollie, verzweifelt versucht, einen Faden über das Weingut zu finden. Leider vergeblich...
Da ich aber einige Weine von dem Erzeuger im Keller habe und auch zukünftig berichten möchte, habe ich mir erlaubt, ein eigenes Thema für das Weingut aufzumachen. Vielleicht können auch bisherige Beiträge wie jener von Ollie hierher verschoben werden ?
Carl Loewen, Riesling Alte Reben 2023
Ich gebe zu, eigentlich über die Süßweine zu dem Weingut gekommen zu sein. Da mich die Qualität stets überzeugt hat, wollte ich auch einmal die trockenen Weine ausprobieren.
Dieser Wein hat mich, vor allem was Preis/Genuss betrifft, völlig überzeugt und macht Lust auf mehr...
Der Wein springt förmlich aus dem Glas mit ätherischen Marillen-Noten. Sehr pikanter Stil, bereits sehr offen. Trotzdem kann man dem Wein ein wenig Luft gönnen. Nicht zu warm trinken, da die Steinobst-Aromen für meinen Geschmack schon fast zu aufdringlich werden (meine ich aber positiv!). Auch in der Struktur und am Gaumen lässt der Wein für seine Preisklasse nichts zu wünschen übrig. Die Säure stützt die Frucht, der Wein tänzelt auf der Zunge mit ein wenig Mineralität/Salz. Alles in allem ein Preis-/Genuss-Wein für € 13,50, der in einer höheren Preisklasse mitspielen kann. Sehr schön! Wird sicher auch noch in einiger Zeit Spaß machen...Nachkauf garantiert! 91++Punkte mit Potential!
Carl Loewen
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Carl Loewen
Schöne Grüße, Markus
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Re: Carl Loewen
Hallo Markus,
das Weingut Carl Loewen habe ich vor etwa zwei Jahrzehnten (genauer gesagt anno 2003) zusammen mit einem Freund, der als Weinhändler einige Sachen von Loewen im Programm hatte, besucht. Und dieser Besuch ist mir in überaus erfreulicher Erinnerung geblieben; Karl Josef Loewen hat sich damals viel Zeit genommen und ist mit uns in die Thörnicher Ritsch gefahren, wo wir durch seine Parzellen gekraxelt sind, um uns Loewens Art der Reberziehung und Blattwerksarbeit demonstrieren zu lassen.
Damals habe ich natürlich auch einige Weine mitgenommen, aber die sind leider oder zum Glück längst den Weg alles Irdischen gegangen. In Geralds Datenbank finden sich aber immerhin noch elf Notizen zu Loewen-Weinen aus meiner Feder.
Irgendwann habe ich das Weingut dann ziemlich aus den Augen verloren, aber der von dir neueröffnete Thread macht mir jetzt wieder Lust, den einen oder anderen Wein des Hause zu probieren. Seit einiger Zeit hat ja wohl der Junior Christopher Loewen den Betrieb übernommen, aber nach dem, was du schreibst, scheint der auch etwas auf der Pfanne zu haben.
Mal schauen, ob und wann ich dazu komme, ein paar Flaschen von Loewen zu erwerben - leider ist die Liste der Winzer, von denen ich unbedingt mal wieder etwas kaufen wollte, nicht gerade klein....
Nach unserem damaligen Besuch habe ich für meinen Freund auch einen Werbetext zu den Loewen-Weinen geschrieben. Ich hänge ihn spaßeshalber mal hier an (wobei es sich halt wirklich um einen Werbetext handelt):
"Karl Josef Loewen gehört in seiner ruhigen, gelassen-freundlichen Art eher zu den Stillen im Lande. Wenn man in den einschlägigen Führern blättert, übersieht man sein Weingut leicht zwischen den altbekannten Moselgrößen wie Prüm, Haag, Loosen oder Molitor. Er produziert halt keine unbezahlbaren Versteigerungs-Trockenbeerenauslesen fürs Image. Aber wenn man etwas genauer hinschaut, stellt man fest, dass seine "einfacheren" Weine vom QbA bis zur Spätlese von den Kritikern ähnlich hoch bewertet werden wie die der berühmteren Kollegen.
Mit welcher Akribie und welchen Detailkenntnissen Loewen zu Werke geht, um Spitzenqualitäten produzieren zu können, erfährt man, wenn man mit ihm durch seine Steillagen klettert. Von der Bodenbearbeitung bis zur Arbeit am Blattwerk sind alle Schritte im Weinberg sorgfältigst bedacht und umgesetzt, und dementsprechend schmecken die Trauben spürbar aromatischer als die aus den Nachbarparzellen von weniger ehrgeizigen Erzeugern.
Loewen hält nicht viel von der gängigen Praxis der Ertragsreduzierung durch "Grüne Lese" (Ausdünnen) im Sommer. Er glaubt, daß dieses Verfahren den Rebstockzu sehr angreift. Um keine Massenerträge zu erhalten, setzt er stattdessen auf besonders kleinbeerige Rieslingklone, mit deren Wahl er sich enorme Mühe gibt. Und er ist damit erfolgreich - die Qualität seiner Rieslinge spricht für sich.
Karl Josef Loewens trockene Weine sind keine dünnen Säuerlinge, wie man sie an der Mosel oft auch bei bekannten Weingütern antrifft. Sie zeichnen sich vielmehr durch kernige Frucht, schöne Fülle und angenehme Balance von Säure und Extrakt aus. Die restsüßen Exemplare verkörpern einen Moselstil, den man als im besten Sinne "klassisch" bezeichnen kann. Sie wirken schlank, ausdrucksstark und kristallklar.
Natürlich sind Weine, wie sie Loewen erzeugt, nur in Spitzenlagen wie der Leiwener Laurentiuslay und der Thörnischer Ritsch möglich. Loewen gebührt neben einigen seiner Kollegen von den "Leiwener Jungwinzern", die 1985 gegründet wurden, um in Leiwen eine Abkehr von den imageschädigenden Massenweinen in die Wege zu leiten, das Verdienst, großes Lagenpotential erkannt und auf die Flasche gebracht zu
haben.
Stuart Pigott schreibt über einen Loewen-Riesling aus der Thörnicher Ritsch: "Er zeigt eine asketische Schönheit, die in starkem Kontrast zu Charme und Noblesse der Laurentiuslay-Weine steht". Und später würdigt er Karl Josef Loewens Erzeugnisse als "Meisterwerke". "
Herzliche Grüße
Bernd
das Weingut Carl Loewen habe ich vor etwa zwei Jahrzehnten (genauer gesagt anno 2003) zusammen mit einem Freund, der als Weinhändler einige Sachen von Loewen im Programm hatte, besucht. Und dieser Besuch ist mir in überaus erfreulicher Erinnerung geblieben; Karl Josef Loewen hat sich damals viel Zeit genommen und ist mit uns in die Thörnicher Ritsch gefahren, wo wir durch seine Parzellen gekraxelt sind, um uns Loewens Art der Reberziehung und Blattwerksarbeit demonstrieren zu lassen.
Damals habe ich natürlich auch einige Weine mitgenommen, aber die sind leider oder zum Glück längst den Weg alles Irdischen gegangen. In Geralds Datenbank finden sich aber immerhin noch elf Notizen zu Loewen-Weinen aus meiner Feder.
Irgendwann habe ich das Weingut dann ziemlich aus den Augen verloren, aber der von dir neueröffnete Thread macht mir jetzt wieder Lust, den einen oder anderen Wein des Hause zu probieren. Seit einiger Zeit hat ja wohl der Junior Christopher Loewen den Betrieb übernommen, aber nach dem, was du schreibst, scheint der auch etwas auf der Pfanne zu haben.
Mal schauen, ob und wann ich dazu komme, ein paar Flaschen von Loewen zu erwerben - leider ist die Liste der Winzer, von denen ich unbedingt mal wieder etwas kaufen wollte, nicht gerade klein....
Nach unserem damaligen Besuch habe ich für meinen Freund auch einen Werbetext zu den Loewen-Weinen geschrieben. Ich hänge ihn spaßeshalber mal hier an (wobei es sich halt wirklich um einen Werbetext handelt):
"Karl Josef Loewen gehört in seiner ruhigen, gelassen-freundlichen Art eher zu den Stillen im Lande. Wenn man in den einschlägigen Führern blättert, übersieht man sein Weingut leicht zwischen den altbekannten Moselgrößen wie Prüm, Haag, Loosen oder Molitor. Er produziert halt keine unbezahlbaren Versteigerungs-Trockenbeerenauslesen fürs Image. Aber wenn man etwas genauer hinschaut, stellt man fest, dass seine "einfacheren" Weine vom QbA bis zur Spätlese von den Kritikern ähnlich hoch bewertet werden wie die der berühmteren Kollegen.
Mit welcher Akribie und welchen Detailkenntnissen Loewen zu Werke geht, um Spitzenqualitäten produzieren zu können, erfährt man, wenn man mit ihm durch seine Steillagen klettert. Von der Bodenbearbeitung bis zur Arbeit am Blattwerk sind alle Schritte im Weinberg sorgfältigst bedacht und umgesetzt, und dementsprechend schmecken die Trauben spürbar aromatischer als die aus den Nachbarparzellen von weniger ehrgeizigen Erzeugern.
Loewen hält nicht viel von der gängigen Praxis der Ertragsreduzierung durch "Grüne Lese" (Ausdünnen) im Sommer. Er glaubt, daß dieses Verfahren den Rebstockzu sehr angreift. Um keine Massenerträge zu erhalten, setzt er stattdessen auf besonders kleinbeerige Rieslingklone, mit deren Wahl er sich enorme Mühe gibt. Und er ist damit erfolgreich - die Qualität seiner Rieslinge spricht für sich.
Karl Josef Loewens trockene Weine sind keine dünnen Säuerlinge, wie man sie an der Mosel oft auch bei bekannten Weingütern antrifft. Sie zeichnen sich vielmehr durch kernige Frucht, schöne Fülle und angenehme Balance von Säure und Extrakt aus. Die restsüßen Exemplare verkörpern einen Moselstil, den man als im besten Sinne "klassisch" bezeichnen kann. Sie wirken schlank, ausdrucksstark und kristallklar.
Natürlich sind Weine, wie sie Loewen erzeugt, nur in Spitzenlagen wie der Leiwener Laurentiuslay und der Thörnischer Ritsch möglich. Loewen gebührt neben einigen seiner Kollegen von den "Leiwener Jungwinzern", die 1985 gegründet wurden, um in Leiwen eine Abkehr von den imageschädigenden Massenweinen in die Wege zu leiten, das Verdienst, großes Lagenpotential erkannt und auf die Flasche gebracht zu
haben.
Stuart Pigott schreibt über einen Loewen-Riesling aus der Thörnicher Ritsch: "Er zeigt eine asketische Schönheit, die in starkem Kontrast zu Charme und Noblesse der Laurentiuslay-Weine steht". Und später würdigt er Karl Josef Loewens Erzeugnisse als "Meisterwerke". "
Herzliche Grüße
Bernd
Zuletzt geändert von Bernd Schulz am Di 22. Okt 2024, 00:12, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Carl Loewen
Ah, ja, ein eigener Strang! Sehr schön! Danke, Chrysostomus!
Da gefällt mir das Meisterwerk vom Rotschiefer (s. meinen vorherigen Beitrag) deutlich besser. Übrigens, und ohne hier blödes name dropping machen zu wollen: Nicht aromatisch, aber doch architektonisch hat mich die GK spontan an eine ***AL von Kajo Christoffel erinnert, nur halt mit mehr cremiger Botrytis. Sehr fein, so fein sogar, daß ich ihr die Goldkapsel blind nicht geglaubt hätte.
Den Vergleich von Grau- zu Rotschiefer sieht man übrigens auch sehr gut an der Saar beim Kreutnacher Euchariusberg vs. Niedermenninger Herrenberg (etwa Stefan Müller und seine Spätlesen AR, zu deutlich angenehmeren Kursen).
IMO sind seit knapp einem Jahrzehnt die trockenen Weine bei Loewen sehr viel besser geworden. Man sollte mal wieder reinschauen (aber natürlich kein Dickschiff à la Morstein erwarten). Der "1896" ist wirklich so gut, wie der Preis es vermuten lassen könnte.
Cheers,
Ollie
Das Zitat kommt wie gerufen, Bernd, danke dafür! Denn am WE hatte ich die Auslese aus der Ritsch. Hat für mich nicht so gut funktioniert. Zwar eine wunderbare Botrytis, ohne in Schwere zu verfallen, aber aromatisch ist das in der Tat eine sehr "asketische", na, sagen wir: spröde Schönheit. Aber auch noch etwas vernagelt, also kommt da vielleicht noch etwas. Momentan 90. So sind sie halt, die Weine vom Grauschiefer.Bernd Schulz hat geschrieben: ↑Mo 21. Okt 2024, 21:14 Stuart Pigott schreibt über einen Loewen-Riesling aus der Thörnicher Ritsch: "Er zeigt eine asketische Schönheit, die in starkem Kontrast zu Charme und Noblesse der Laurentiuslay-Weine steht".
Da gefällt mir das Meisterwerk vom Rotschiefer (s. meinen vorherigen Beitrag) deutlich besser. Übrigens, und ohne hier blödes name dropping machen zu wollen: Nicht aromatisch, aber doch architektonisch hat mich die GK spontan an eine ***AL von Kajo Christoffel erinnert, nur halt mit mehr cremiger Botrytis. Sehr fein, so fein sogar, daß ich ihr die Goldkapsel blind nicht geglaubt hätte.
Den Vergleich von Grau- zu Rotschiefer sieht man übrigens auch sehr gut an der Saar beim Kreutnacher Euchariusberg vs. Niedermenninger Herrenberg (etwa Stefan Müller und seine Spätlesen AR, zu deutlich angenehmeren Kursen).
IMO sind seit knapp einem Jahrzehnt die trockenen Weine bei Loewen sehr viel besser geworden. Man sollte mal wieder reinschauen (aber natürlich kein Dickschiff à la Morstein erwarten). Der "1896" ist wirklich so gut, wie der Preis es vermuten lassen könnte.
Cheers,
Ollie
Yeah, well, you know, that’s just like, uh, your opinion, man.
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
"Souvent, l'élégance, c'est le refuge des faibles." (Florence Cathiard)
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Re: Carl Loewen
Danke, Bernd und Ollie, für eure ausführlichen Rückmeldungen!
Für mich wiederum eine neue Erkenntnis (ich bin ja u.a. hier, um zu lernen): ich muss mich näher mit den Schieferfarben und -arten auseinander setzen. Ich habe den Unterschieden bisher nicht so große Bedeutung beigemessen. Wird auch Zeit, wieder einmal an die Mosel zu reisen und mir vor Ort ein Bild von den Lagen zu machen...
Witziger Weise war es eine Auslese aus den 90ern von Loewen, die ich vor vielen Jahren von einem Weinfreund geschenkt bekommen habe und die mich letztendlich an die Mosel "gebracht" hat. Mir wurden die Augen geöffnet, weil man als Österreicher Süßweine oft mit Mund verklebenden Dessertweinen verbindet.
Ich mag den Stil von Loewen bei den Restsüßen, weil sie eben, wie von Bernd angesprochen, glasklar sind. Den trockenen Weinen werde ich in Zukunft mehr Aufmerksamkeit widmen. Nicht zuletzt deshalb, da ich die Preispolitik bei Einstiegs- und Ersten Lagen-Rieslingen bei Winzern wie Loewen (oder auch zB Weingart) derzeit noch für relativ vernünftig halte. Über die Preispolitik in der Wachau hab ich ja schon andernorts geschrieben, da ziehe ich mich jetzt eher zurück.
Musste gestern Abend (natürlich aus rein wissenschaftlichen Gründen) auch gleich nachlegen und den nächsten Schritt wagen:
Carl Loewen Riesling Laurentiuslay Alte Reben Erste Lage 2023, trocken
Auch hier gilt: Steinobst - für mich ist es Marille, weniger Pfirsich - überall! Die Beschreibung Bernds finde ich auch hier passend: starker Fruchtausdruck, trotzdem oder gerade deswegen Spannung im Wein, Komplexität, auch genug stützende Säure, die dich aber nicht sofort davon rennen lässt, sondern den Gesamteindruck harmonisch stützt und Lust auf den nächsten Schluck macht. Mineralität in Form von Salz vorhanden, aber auch nicht zu aufdringlich. Für mich locker 92-93 Punkte mit Reifepotential!
Wäre wirklich gespannt, wie sich derartige Weine in 5-10 Jahren präsentieren (ein wunderbarer Riesling Eierfels vom Schlossgut Diel, Jg. 2006 hat mir die Lagerfähigkeit der Lagenweine unlängst vor Augen/Nase/Gaumen geführt). Leider kenne ich mich selbst und sie werden es bei mir wahrscheinlich nicht bis dorthin schaffen...
Für mich wiederum eine neue Erkenntnis (ich bin ja u.a. hier, um zu lernen): ich muss mich näher mit den Schieferfarben und -arten auseinander setzen. Ich habe den Unterschieden bisher nicht so große Bedeutung beigemessen. Wird auch Zeit, wieder einmal an die Mosel zu reisen und mir vor Ort ein Bild von den Lagen zu machen...
Witziger Weise war es eine Auslese aus den 90ern von Loewen, die ich vor vielen Jahren von einem Weinfreund geschenkt bekommen habe und die mich letztendlich an die Mosel "gebracht" hat. Mir wurden die Augen geöffnet, weil man als Österreicher Süßweine oft mit Mund verklebenden Dessertweinen verbindet.
Ich mag den Stil von Loewen bei den Restsüßen, weil sie eben, wie von Bernd angesprochen, glasklar sind. Den trockenen Weinen werde ich in Zukunft mehr Aufmerksamkeit widmen. Nicht zuletzt deshalb, da ich die Preispolitik bei Einstiegs- und Ersten Lagen-Rieslingen bei Winzern wie Loewen (oder auch zB Weingart) derzeit noch für relativ vernünftig halte. Über die Preispolitik in der Wachau hab ich ja schon andernorts geschrieben, da ziehe ich mich jetzt eher zurück.
Musste gestern Abend (natürlich aus rein wissenschaftlichen Gründen) auch gleich nachlegen und den nächsten Schritt wagen:
Carl Loewen Riesling Laurentiuslay Alte Reben Erste Lage 2023, trocken
Auch hier gilt: Steinobst - für mich ist es Marille, weniger Pfirsich - überall! Die Beschreibung Bernds finde ich auch hier passend: starker Fruchtausdruck, trotzdem oder gerade deswegen Spannung im Wein, Komplexität, auch genug stützende Säure, die dich aber nicht sofort davon rennen lässt, sondern den Gesamteindruck harmonisch stützt und Lust auf den nächsten Schluck macht. Mineralität in Form von Salz vorhanden, aber auch nicht zu aufdringlich. Für mich locker 92-93 Punkte mit Reifepotential!
Wäre wirklich gespannt, wie sich derartige Weine in 5-10 Jahren präsentieren (ein wunderbarer Riesling Eierfels vom Schlossgut Diel, Jg. 2006 hat mir die Lagerfähigkeit der Lagenweine unlängst vor Augen/Nase/Gaumen geführt). Leider kenne ich mich selbst und sie werden es bei mir wahrscheinlich nicht bis dorthin schaffen...
Schöne Grüße, Markus
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Re: Carl Loewen
Aktuell im Glas:
2023 Carl Loewen, Longuicher Herrenberg Kabinett 14-24
Helles Grüngelb, in der Nase exotische Früchte, am Gaumen Zitrusfrüchte, Pfirsich und Ananas, Schieferwürze.
Schönes Süße-Säure Spiele, leichtfüßig, dicht, animierend, elegant.
Bis zu 100 Jahre alte wurzelechte Reben auf rotem Schiefer.
Sehr schön zu trinken. 92 P.
Beste Grüße
Peter
2023 Carl Loewen, Longuicher Herrenberg Kabinett 14-24
Helles Grüngelb, in der Nase exotische Früchte, am Gaumen Zitrusfrüchte, Pfirsich und Ananas, Schieferwürze.
Schönes Süße-Säure Spiele, leichtfüßig, dicht, animierend, elegant.
Bis zu 100 Jahre alte wurzelechte Reben auf rotem Schiefer.
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Beste Grüße
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Re: Carl Loewen
Aktuell im Glas:
2023 Carl Loewen, Leiwener Laurentiuslay Spätlese 16-24
Helles Gelb, vielschichtige fruchtige Nase, am Gaumen Zitrusfrüchte, gelbes Steinobst und Ananas, Schieferwürze.
Perfektes Süße-Säure Spiele mit mineralischem Rückgrat, dicht, extraktreich, viel Spannung, elegant.
Sehr feine Spätlese 92+ P.
Beste Grüße
Peter
2023 Carl Loewen, Leiwener Laurentiuslay Spätlese 16-24
Helles Gelb, vielschichtige fruchtige Nase, am Gaumen Zitrusfrüchte, gelbes Steinobst und Ananas, Schieferwürze.
Perfektes Süße-Säure Spiele mit mineralischem Rückgrat, dicht, extraktreich, viel Spannung, elegant.
Sehr feine Spätlese 92+ P.
Beste Grüße
Peter
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Re: Carl Loewen
Carl Loewen Leiwener Laurentiuslay Riesling Auslese 2003
500ml-Flasche
Tief goldene Farbe, typische Riesling-Auslese, allerdings aus einem eher warmen Jahr, was man auch geschmacklich feststellen muss. Schöne Aromen von gelben Früchten, Honig, guter vertikaler Druck. Für eine höhere Benotung fehlt es aber ganz einfach an der Säurestruktur und an Komplexität. Der Wein bleibt insgesamt auf der süßen Seite. Trotzdem ist das eine wunderbare, perfekt gereifte Auslese...ich denke aber nicht, dass da noch viel mehr kommen wird in den nächsten Jahren. 92-93 Pkt.
500ml-Flasche
Tief goldene Farbe, typische Riesling-Auslese, allerdings aus einem eher warmen Jahr, was man auch geschmacklich feststellen muss. Schöne Aromen von gelben Früchten, Honig, guter vertikaler Druck. Für eine höhere Benotung fehlt es aber ganz einfach an der Säurestruktur und an Komplexität. Der Wein bleibt insgesamt auf der süßen Seite. Trotzdem ist das eine wunderbare, perfekt gereifte Auslese...ich denke aber nicht, dass da noch viel mehr kommen wird in den nächsten Jahren. 92-93 Pkt.
Schöne Grüße, Markus
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Re: Carl Loewen
Gestern Abend erstmals im Glas:
2023 Carl Loewen, 2023 Longuich Maximin Herrenberg Riesling Auslese GK 18-24
Helles Gelb, überreife Beeren, Akazien Honig, feine Süße, perfekt eingebundene Säure, sehr dicht und konzentriert. Phantastische Auslese. 98+ P.
Dank an Ollie für den Tipp im Thread Diverse Winzer.
Beste Grüße
Peter
2023 Carl Loewen, 2023 Longuich Maximin Herrenberg Riesling Auslese GK 18-24
Helles Gelb, überreife Beeren, Akazien Honig, feine Süße, perfekt eingebundene Säure, sehr dicht und konzentriert. Phantastische Auslese. 98+ P.
Dank an Ollie für den Tipp im Thread Diverse Winzer.
Beste Grüße
Peter
“Wie liebe ich die Kühnheit! Wie liebe ich die Leute, welche aussprechen was sie denken.”
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