Foradori

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Schönibert
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Foradori

Beitrag von Schönibert »

Gehört das hier hin? Ansonsten bitte verschieben. Und das hier und das vorige löschen.

2017 Nosiola, von Beginn an stark und stetig weiter zulegend, Zitronenschale, Bergamotte, Quitte, kalter weißer Marmor, zwischendurch Orangenblüten, lang, frisch, einnehmend, gieriges Zeug.
2019 Granato (!)
2020 Teroldego Morei: Viel Kohlensäure, braucht Luft ohne Ende. Dahinter schön, rote Frucht, frische Säure. Granatfarben. Zeit im Glas geben!
2016 Teroldego Morei: Guter Wein, braucht aber Luft. Kohlensäure hab ich rausgeschüttelt. Wird dann richtig gut, fruchtig, bei 16-18 Grad sehr ansprechend!
2010 Manzoni: Hier fette kandierte Früchte, Birne, Quitte, Orange, reif, salzige eingekochte Butter, das ist eine Beerenauslese trocken.
Viele Grüße,
Euer Schöni
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EThC
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Re: Foradori

Beitrag von EThC »

Schönibert hat geschrieben: Sa 7. Sep 2024, 23:58 Gehört das hier hin?
...eigentlich unterhalb von Trentino, da ist aber verzeichnisbaumlimitierungstechnisch anscheinend kein Platz mehr. Same as "Prosecco DOCG"...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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Schönibert
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Re: Foradori

Beitrag von Schönibert »

Wer das vermag, bitte erledigen, Vollmacht hiermit ausdrücklich erteilt. Lieben Dank!
Viele Grüße,
Euer Schöni
Nora
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Re: Foradori

Beitrag von Nora »

Ganz dunkel in Erinnerung hatte ich, dass mir der

2015er Teroldego Morei von Foradori,

der für 8 Monate auf der Maische in der Amphore gärte, vor ein paar Jahren nicht gefiel, weil ich die Nase etwas unangenehm (naturweinig?) und reduktiv fand.

Gestern dann die Überraschung:

Klare, beerenfruchtige, dunkle, sehr ansprechende Nase ohne Reduktionsnoten, dahinter eine feine Kräuterwürze und etwas Pfeffer.

Im wahrsten Sinne des Wortes saftiger, dabei kühl bleibender, sehr ansprechender Antrunk mit dunklen Beeren, aber auch Sauerkirschen; auch hier gibt es die mediterranen Kräuter und einiges an Mineralik; am mittleren Gaumen eröffnet sich eine schöne Fruchtsüße, die durch die frische, belebende Säure und das geschmeidige, fast seidige Tannin, das sich erst spät mit ganz zurückhaltender Adstringenz bemerkbar macht, wunderbar abgepuffert wird.

Unglaublich, wie anders sich der Morei im Gegensatz zum Granato von der Tanninstruktur her präsentiert. Der Granato braucht Jahre um seine dichte Tanninwand abzubauen und bleibt ein Muskelprotz. Der Morei dagegen wirkt durch sein weiches Tannin unglaublich fein und elegant.

Dies ist ein Wein, der sowohl dem Normalweintrinker, als auch dem fortgeschrittenen Weintrinker gefallen kann. Wahrscheinlich sollte man ihn aber zunächst ein paar Jahre weglegen, damit sich die eigenartige Nase sammelt. Nun ist er sehr schön und biete für damals knapp über 20 Euro ein ansprechendes PGV.

VG Nora
olifant
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Re: Foradori

Beitrag von olifant »

Nora hat geschrieben: Di 21. Jan 2025, 09:18 Ganz dunkel in Erinnerung hatte ich, dass mir der

2015er Teroldego Morei von Foradori,

...
Dies ist ein Wein, der sowohl dem Normalweintrinker, als auch dem fortgeschrittenen Weintrinker gefallen kann. Wahrscheinlich sollte man ihn aber zunächst ein paar Jahre weglegen, damit sich die eigenartige Nase sammelt. Nun ist er sehr schön und biete für damals knapp über 20 Euro ein ansprechendes PGV.

VG Nora
Hallo Nora,

die Erfahrung, dass sich die Naturweine einiger Produzenten erst nach ein paar Jahren finden, habe ich auch gemacht - rot wie weiss.
Bei den Roten hatte ich ebenso, diesen kühlen, saftigen Eindruck, mit einer klaren darüber schwebenden Frucht, auch schon öfters, z.B. bei den Lagrein von Pranzegg. Diese Weinanmutung sagt mir schon sehr zu.

Der Wehrmutstropfen ist aber das damals ansprechende PGV, welches sich heute bei aktuellen Jahrgängen mit, ab 30 € / Fl. (Superiore) bis 38 €/Fl. (Lobenberg), doch ein anderes zu sein scheint. Nicht zuletzt im Hinblick darauf, dass sicher auch wieder ein paar Jahre zugewartet werden muss, um in den "ganzen" Genuss zu kommen.
Grüsse

Ralf

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Nora
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Re: Foradori

Beitrag von Nora »

Danke, Ralf, für die Rückmeldung! Eine schöne Verwandlung hat der Wein gemacht! Das ist das, was wirklich Spaß macht: Plötzlich wird man so positiv überrascht, wenn man nicht damit gerechnet hat.

38 Euro ist natürlich eine ganz andere Preisgestaltung. Das hatte ich vor meiner Notiz nicht recherchiert. Da müsste ich länger darüber nachdenken, ob das für mich noch angemessen wäre.

VG Nora
olifant
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Re: Foradori

Beitrag von olifant »

Nora hat geschrieben: Di 21. Jan 2025, 10:37
38 Euro i.... Da müsste ich länger darüber nachdenken, ob das für mich noch angemessen wäre.
Da bist du ja nicht die Einzige, der es so geht ...
Grüsse

Ralf

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Re: Foradori

Beitrag von Ollie »

Interessante Bemerkungen zu Foradori. Mein Erstkontakt mit ihren Weinen war auf einer Weinmesse, und entsprechend gab's da auch "nur" die aktuellen Jahrgänge zu verkosten. Trotz aller Vorschussliebe hatten mich die Weine nie genug abgeholt, deshalb wäre es natürlich super, wenn sie mit einigen Jahren Flaschenreife zu schönen Schwänen würden.

Jeden Januar, wenn ich mir meinen Expeditionsplan mache, stehen Teroldego und Lagrein auf der Liste, aber irgendwie setze ich das nie um. Vielleicht muss ich ja doch mal dran...

Danke für die Erinnerung & Cheers,
Ollie
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Re: Foradori

Beitrag von Nora »

Der brauchte 3 Tage, um richtig aufzublühen:

Foradori Granato 2016

Tiefe Nase nach zunächst Lakritz und mediterranen Kräutern (Rosmarin, Thymian und etwas Minze), erst mit etwas Zeit tritt die sehr dunkle Fruchtkomponente hauptsächlich mit Brombeeren und Heidelbeeren hervor.

Komplexer und lebendiger Gaumen mit einer kräftigen Säure und Mineralik; in der Mitte intensive Fruchtsüße von dunklen Beeren, immer wieder aufgefangen und umspielt von der lebendigen Säure; auch hier gibt es die Kräuteraromen; außerdem Kaffee, Sellerie und eine sehr dezente Note von abgehangenem Fleisch; die Gerbstoffe sind noch etwas störrisch, werden sich sicherlich mit mehr Reife noch glätten, mittellanger Abgang.

Ein sehr schöner, recht kräftiger Wein, dem es jedoch nicht an Eleganz und Frische fehlt. Derzeit als Solist noch herausfordernd, deshalb sicherlich besser zu einem kräftigen Braten. Ich würde empfehlen, ihn noch ein paar Jahre liegen zu lassen.

VG Nora
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EThC
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Re: Foradori

Beitrag von EThC »

Nora hat geschrieben: Mi 5. Feb 2025, 11:10 Der brauchte 3 Tage, um richtig aufzublühen
...das kommt mir doch irgendwie bekannt vor, ist beim Sgarzon tendenziell auch so...
Viele Grüße
Erich

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