F.J. Gritsch, Spitz

Weltkulturerbe und internationales Aushängeschild Österreichs
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Hasi
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F.J. Gritsch, Spitz

Beitrag von Hasi »

GRITSCH Grüner Veltliner STEINPORZ Smaragd 2015
gestern mit Freunden geöffnet. BOMBE! Und wieder sieht man wie gut es manchen Smaragden tut sie lange reifen zu lassen. Was hier 2015 am 29. Okt in Spitz gelesen und dann am Maurtiushof auf die Flasche kam kann getrost als sensationeller Stoff bezeichnet werden. Sattes gelb nach dem Eingiessen ins Glas, es beginnen betörende Aromen aufzusteigen und breiten sich bei Windstille über den Tisch aus, man muss nicht mal ins Glas rein riechen. Hängt man die Nase doch tiefer rein umschwirren einen reife Obstsorten wie gelbe Birnen, Honig-Melonen. Im Mund orgasmische Gefühle (so meine Frau), sehr breit und füllig, es gesellen sich Wacholderbeeren, Nüsse, Tabak und „Phu Quoc” Pfeffer dazu, auch Wachauer Marillen fliegen vorbei, dazu ist noch eine sehr angenehme Säure vorhanden und signalisiert weiteres Reifepotenzial ...
für mich eine Art Veltliner-Weltwunder. Da brauch ich keinen Honivogl oder ähnliche 4 x so teure Weine aus der Wachau.
Chapeau Herr Gritsch!

Hasi
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Chrysostomus
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F.J. Gritsch, Spitz

Beitrag von Chrysostomus »

Danke für den schönen Bericht! Sollten wir für Gritsch nicht langsam einen eigenen Faden eröffnen, damit es halbwegs durchgängig bleibt? Ich habe zu seinen Weinen in "Wachau außerhalb der Granden" oder so ähnlich geschrieben...lässt sich das irgendwie in einem Thread vereinen? Finde, dass Gritsch seit Jahren konstante Qualität abliefert. Vor ca. 10 Jahren noch auf relativ moderatem Preisniveau, mittlerweile allerdings hat er die Steigerungen der letzten Jahre auch großzügig mitgenommen :roll:
Schöne Grüße, Markus
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Gerald
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Re: F.J. Gritsch, Spitz

Beitrag von Gerald »

Habe es entsprechend umbenannt ...

Grüße
Gerald
Chrysostomus
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Re: F.J. Gritsch, Spitz

Beitrag von Chrysostomus »

Vielen Dank, Gerald!
Schöne Grüße, Markus
Chrysostomus
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Re: F.J. Gritsch, Spitz

Beitrag von Chrysostomus »

Dieser Grüne Veltliner war heute ein schöner Begleiter zu einer gebratenen Ente mit Orangen und Kohl:

F.J. Gritsch (Mauritiushof), Grüner Veltliner Smaragd Loibenberg 2018

Strahlende gelb-goldene Farbe. Etwas verhalten in der Nase, aber am Gaumen mit den typischen tropischen Früchten. Auch etwas Bienenwachs und Honig. Im Gegensatz zu den ungeraden Jahrgängen 2015-2021 nicht unbedingt besonders komplex. Das ist aber für 2018 leider typisch, der warme Jahrgang macht sich auch hier bemerkbar. Dennoch ein sehr schöner Veltliner Smaragd in einem (damals noch) akzeptablen Preissegment. Wer auf mehr Komplexität und Spannung steht, muss zu 2017 (oder zB 2021) greifen...
Schöne Grüße, Markus
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UlliB
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Re: F.J. Gritsch, Spitz

Beitrag von UlliB »

Apropos FJ Gritsch: ist der gerade mal wieder aus der Vinea Wachau ausgetreten (das war er ja schon einmal)?

Jedenfalls trägt keiner seiner 23er eine der Vinea-Bezeichnungen (Smaragd, Federspiel, Steinfeder), was ihn bei seinem letzten Austritt allerdings auch nicht gekümmert hat und entsprechend juristische Folgen hatte.

Da habe ich jetzt wohl was verpasst?

Gruß
Ulli
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EThC
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Re: F.J. Gritsch, Spitz

Beitrag von EThC »

...die Mitgliederliste weist aktuell 3 Gritsche aus:

Graben Gritsch, Josef Gritsch, Viessling 21, 3620 Spitz
Weingut Roman Gritsch, Roman Gritsch, Radlbach 11, 3620 Spitz
Weingut Thomas Gritsch, Thomas Gritsch, Haidgasse 1, 3620 Spitz
Viele Grüße
Erich

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UlliB
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Re: F.J. Gritsch, Spitz

Beitrag von UlliB »

EThC hat geschrieben: So 10. Nov 2024, 17:46 ...die Mitgliederliste weist aktuell 3 Gritsche aus:

Graben Gritsch, Josef Gritsch, Viessling 21, 3620 Spitz
Weingut Roman Gritsch, Roman Gritsch, Radlbach 11, 3620 Spitz
Weingut Thomas Gritsch, Thomas Gritsch, Haidgasse 1, 3620 Spitz
Ah, danke; die drei sind andere Gritsche als der Mauritiushof-Gritsch F.J. (Franz-Josef).

Da ist er tatsächlich mal wieder ausgetreten. Aber anders als letztes Mal verwendet er jetzt die "Vinea-Prädikate" nicht mehr. Vielleicht ist er das juristische Geziefe leid, und er hat es mit seinem inzwischen erworbenen Status auch nicht mehr nötig.

Gruß
Ulli
Chrysostomus
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Re: F.J. Gritsch, Spitz

Beitrag von Chrysostomus »

Ja, soviel ich weiß nach F.X.Pichler der zweite Winzer, der damit auf die Smaragd- usw. Bezeichnungen verzichtet.
Leider wird für mich dadurch der Überblick über sein Sortiment, sofern preislich überhaupt noch interessant, immer schwieriger.
Den Grünen Veltliner Klaus gab es meines Wissens (bitte um Korrektur!) bisher nur als Federspiel. Jetzt (Jg. 2023) gibt es einen GV Klaus, der allerdings das Doppelte kostet...Was ist das jetzt? Ein Smaragd? Ein Federspiel? Ist er mit dem davor von mir eigentlich geschätzten Federspiel ident? Wenn ja: für knapp 30,- bin ich da raus...
Für mich bleiben, trotz massiver Preissteigerungen, im Sortiment derzeit vor allem 2 Weine auch bei aktuellen Jahrgängen interessant: der GV Loibenberg und der Riesling 1000-Eimerberg. Aber auch hier: früher gab es vom 1000-Eimerberg einen Federspiel und einen Smaragd (Preisverhältnis 1:2), jetzt gibt es nur mehr den "Riesling 1000-Eimerberg". Was kriegt man da jetzt für jenseits von € 30,-? ;) Alles sehr verwirrend...
Schöne Grüße, Markus
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Re: F.J. Gritsch, Spitz

Beitrag von EThC »

...ich habe mich erst gestern mit Erich Krutzler (von Pichler-Krutzler, waren noch nie in der Vinea Wachau) u.a. über diese Thematik unterhalten, für ihn war es vor allem immer die Bindung der VW-Prädikate an den Alkoholgehalt, welche er als sehr unglücklich empfindet, denn aromatische Substanz korreliert halt nicht direkt mit den Umdrehungen, ein paar andere Gründe spielten aber wohl auch mit. Man hätte wohl auch schon mehrmals bei ihnen angeklopft, aber mittlerweile hätte man akzeptiert, daß die beiden einfach ihren ganz eigenen Weg gehen.

Und da ich ja schon immer eine Reihe von VW-Abstinenzlern im Keller habe, stört mich das Fehlen dieser Bezeichnungen überhaupt nicht...
Viele Grüße
Erich

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