ich beschäftige mich seit ca. einem halben Jahr intensiver mit Wein.
Da bin ich spontan auf die Idee gekommen, die Reben auf meinem Grundstück zu verkeltern. Der Stock ist wahrscheinlich schon sehr alt. Die Reben wurden nach Recherche als Riesling identifiziert.
Ich habe die Trauben von Hand gepresst. Da der Öchslewert nur bei 55° war habe ich Zucker zugesetzt und mit angesetzter Hefe vergoren. Ich habe jeden Tag bei der Vergärung versucht etwas Luft dranzulassen um die Bildung von Schwefeldioxid zu vermeiden. Zudem habe ich noch Hefenährsalz hinzugefügt.
Trotzdem habe ich einen leichten Schwefelgeruch wahrnehmen können. Ich habe war noch versucht mit einmal Umfüllen gegenzusteuern, aber ganz ging es nicht weg. Der Geruch hat sich dann mehr in Richtung Gummi entwickelt.


Nun habe ich mir gestern einen Riesling Kabinett 2020 (Schloss Lieser, Thomas Haag, Goldtröpfchen) aufgemacht und der Wein roch nach dem Öffnen extrem nach diesem Geruch, den auch mein Wein hat. Wahrscheinlich noch schlimmer. Meine Frau wollte nicht mal probieren. Das hat mich erst mal geschockt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein derart renommiertes Weingut Wein mit so einem Fehler verkaufen würde. Zumal der Fehler wohl nicht nur die Flasche sondern die ganze Charge betreffen müsste.
Auf vivino wird diese Note auf unterschiedliche Weise beschrieben.
https://www.vivino.com/US-CA/de/schloss ... ?year=2020
Da Fallen Beschreibungen wie "Sponti-Stinker" (mein Wein ist nicht spontanvergoren), "Petroleum", "typisches Schieferaroma" oder "reduktiv".
Deshalb die Frage. Ist so ein Geruch für einen Riesling oder andere Weine etwa normal?