Rainer Sauer
Verfasst: Sa 7. Mär 2020, 21:49
Ich habe ein bißchen den Eindruck, daß die Weine der unteren Ligen des Guts -ähnlich wie bei Weltner- in letzter Zeit relativ mainstreamig gehalten sind und der eigentliche Spaß erst ab "Erster Lage" und vergleichbaren Qualitäten (wie z.B. dem "Freiraum") anfängt. Ist zwar nur ein subjektiver Eindruck von mir, den ich nicht mit der Verkostung des gesamten Sortiments belegen kann, aber immerhin...Bernd Schulz hat geschrieben:Die Silvaner von Rainer Sauer werden ja vielerorts sehr gelobt; von daher hatte ich offen gestanden mehr erwartet.
Wenn das stimmen sollte, wäre der Betrieb ganz schnell wieder aus meinem Blickfeld verschwunden. Angebotsmäßig breit aufgestellte Erzeuger, die erst mit den hohen Qualitäten ihres Sortiments in eine für mich wirklich interessante Zone gelangen, haben bei mir sehr schlechte Karten.EThC hat geschrieben: Ich habe ein bißchen den Eindruck, daß die Weine der unteren Ligen des Guts -ähnlich wie bei Weltner- in letzter Zeit relativ mainstreamig gehalten sind und der eigentliche Spaß erst ab "Erster Lage" und vergleichbaren Qualitäten (wie z.B. dem "Freiraum") anfängt.
...könnte tatsächlich möglich sein. Ich habe so den Eindruck, daß manche Winzer die Guts- und Ortsweinklasse (egal, ob nun im VDP oder nicht), in der das Geld für die Fixkosten verdient wird, sehr stark den Erwartungen der Stammkundenschaft incl. Gastronomie folgend vinifizieren und die Kür nur in den höheren Ligen erfolgt.Bernd Schulz hat geschrieben:Wenn das stimmen sollte, wäre der Betrieb ganz schnell wieder aus meinem Blickfeld verschwunden. Angebotsmäßig breit aufgestellte Erzeuger, die erst mit den hohen Qualitäten ihres Sortiments in eine für mich wirklich interessante Zone gelangen, haben bei mir sehr schlechte Karten.
Ich habe den Silvaner nach unserem Naturalientausch auch im Glas. Im Großen und Ganzen bin ich nicht so weit von dir entfernt. Die Phenolik stört mich nicht. Aber der Rest wirkt in dieser Phase eher belanglos. Selbst die Säure kann dem nicht wirklich leben einhauchen. Ich habe schon einmal einen Einstiegssilvaner von Rainer Sauer getrunken, der mir deutlich besser gefallen hat ( ich weiß aber leider den Jahrgang nicht mehr). Vielleicht braucht der noch ein, zwei Jahre. Aber sicher bin ich mir da beim besten Willen nicht. Erinnert mich irgendwie an 2018, denn er wirkt nicht wirklich trocken. Punktemäßig bin ich bei dir. Aber wenn ich nur überlege, was ich bei Egon Schäffer sogar für weniger Geld bekomme....dann brauche ich den Rainer Sauer nicht. Selbst wenn er nochmal deutlich mit etwas Reife zulegt.Bernd Schulz hat geschrieben:Dies ist mein erster Wein von Rainer Sauer überhaupt:
Die Silvaner von Rainer Sauer werden ja vielerorts sehr gelobt; von daher hatte ich offen gestanden mehr erwartet. Die Kombination des süßlichen Eindrucks (woher der auch immer kommen mag!?) mit der etwas ruppigen phenolischen Struktur begeistert mich nicht besonders; meine 85 Punkte sind eher einem gewissen Wohlwollen geschuldet. Ich glaube, ich muss gleich den großen Rest in der Flasche für die kommenden Tage zurückstellen und mir noch etwas Gescheitesaufmachen! Und die beiden Flaschen, die ich noch von diesem Silvaner habe, werde ich wohl nicht vor 2021 aus dem Keller holen....
Herzliche Grüße
Bernd