EThC hat geschrieben:Die Weine von Emmerich Knoll in allen Ehren, aber für diese DAC-Ausrichtung fehlt mir jegliches Verständnis, denn den ursprünglich angedachten österreichischen DAC-Gesamtkontext kann man sich dann ja getrost in die Haare schmieren...
Wenn man mich fragt, ist die ganze DAC-Geschichte so oder so für die Katz. Ich trinke zwar gerne, aber aus verschiedenen Gründen nur gelegentlich österreichische Weine und muss, sobald hier z.b. die Diskussionen ums Burgenland und seine Unterappellationen wieder losgehen, immer aufs Neue nachschauen/lernen, was eigentlich Sache ist - wozu ich mittlerweile keine Lust mehr habe. Für mich bleibt der DAC-Kram eine ebenso gewollte (man bemüht sich krampfhaft um die Einführung eines Systems nach romanischem Vorbild) wie abstrakte Angelegenheit - und somit verhält es sich dabei so ähnlich wie mit der neueren deutschen VDP-Bezeichnungspolitik, die mir extrem gegen den Strich geht, insofern sie mich überhaupt juckt.
Ob DAC oder nicht DAC - entscheidend ist für mich letztendlich der einzelne Winzer mit seinem Wollen und Können. Orientieren kann ich mich viel eher am Erzeuger mitsamt seiner mir mal mehr, mal minder bekannten Philosophie als an irgendwelchen amtlichen Gegebenheiten, die darüber entscheiden, ob ein Wein nominell unter dieser oder jener Flagge segeln darf.
Trotzdem hat Erich natürlich Recht: Wenn ich schon überhaupt solch einen Wulst wie "DAC" (ich glaube, keiner meiner zum Teil durchaus sehr weininteressierten, aber nicht in diesem Forum mitlesenden Freunde kann auf Nachfrage auch nur entfernt erklären, was sich hinter der Bezeichnung verbirgt!) erfinde, muss ich die Richtlinien in einem kleinen Land wie Österreich natürlich einigermaßen einheitlich fassen. Ansonsten wissen nur noch die Weinbaufunktionäre nebst vielleicht einem Teil der Winzerschaft

sowie ein paar Extremfreaks unter den Konsumenten, worum es in welchem Gebiet überhaupt geht.
Herzliche Grüße
Bernd