In diesem Fall also Frankreich (Côte de Nuits) vs. USA (Sonoma Coast) vs. Schweiz (Graubünden) und damit ziemlich typische Regionen für den Pinot, die ich zudem alle sehr schätze.
Meine Probanden waren:
2012 Pinot Noir Sonoma Coast von Peay Vineyards
2011 Gevery-Chambertin 'Vielles Vignes' von Denis Mortet
2010 Fläscher Pinot Noir Reserve von Christian Hermann
Meine eher sehr allgemeinen (und eigentlich nicht unbedingt neuen) Erkenntnisse waren:
1. Pinot Noir ist je nach Land/Region extrem unterschiedlich
2. Keiner der drei Winzer scheint etwas "kopieren" zu wollen - okay im Fall von Mortet stellt sich die Frage auch gar nicht - was sollte die Bourgogne schon kopieren wollen

3. Der Zeitpunkt der optimalen Trinkreife ist ziemlich unterschiedlich - der Gevery von Mortet war eigentlich noch deutlich zu jung, der Pinot von Peay hat schon Spaß gemacht, wird sich aber sicher noch (positiv) entwickeln, der Pinot von Hermann war schon sehr weit, auch in der Farbe, da wird sich wohl nicht mehr viel positives tun.
4. Die Pinots von der Sonoma Coast und aus Graubünden müssten eigentlich vielen gut schmecken und sind in Sachen Pinot Noir gute Einstiegsweine. Burgund muss man sich bei Mortet "erarbeiten", ist dann aber auch der Wein mit dem meisten Tiefgang und damit langfristig der spannendste der Drei.
5. Ich mag alle Drei gerne, aber mein ohnehin etabliertes Ranking für Pinot bleibt auch nach diesem Feldversuch gleich: Burgund vor Kalifornien (teilweise sehr knapp) deutlich weiter hinten Schweiz auf Augenhöhe mit ein paar Spätburgundern aus Deutschland (das hier nicht vertreten waren)
Die Notizen im Detail:



Hab noch ein paar Flaschen Pinot im Keller und mach das sicher noch öfter....