Worum geht es?
Obwohl von klein auf mit Wein vertraut (im Markgräflerland in einer Mondscheinbauern-Familie mit ein paar Rebgrundstücken aufgewachsen), habe ich erst vor ein paar Jahren angefangen, mich mit Wein etwas näher zu befassen. Als Mitglied in mehreren Vereinen komme ich im Umkreis von ca. 30 km in viele Vereinsheime, fast immer in Weinorten der Vorbergzone oder des Kaiserstuhls und fast immer mitten in den Reben. In jedem dieser Orte gibt es mehrere überörtlich bis deutschlandweit bekannte Weingüter, die auch jeder vor Ort kennt - auch die WG´s bieten natürlich mehr als nur Basisqualitäten.
So, und jetzt kommt´s:
In keinem einzigen dieser Vereine habe ich je erlebt, dass etwas anderes als die allereinfachste Weinqualität angeboten wird. Vor 3 Tagen war ich etwa am Kaiserstuhl. Angeboten wurden ein trockener und ein halbtrockener Müller-Thurgau und ein Spätburgunder trocken. In einem meiner Vereine, dessen Vereinsheim gerademal 200 m Luftlinie vom Weingut Huber (Bernhard) entfernt liegt, werden schon die Augenbrauen hochgezogen, wenn ich einen Schluck vom trockenen Roten bestelle („will der was Besseres sein?”).
Eigentlich hat mich erst dieses Forum darauf gebracht, dass hier doch eine erstaunliche Situation vorliegt. Ich meine, es ist ja nicht so, dass man vor der Fahrt nach Hause sich die Kante gibt, aber ein Glas von dem und jenem Wein aus dem jeweiligen Ort würde ich schon ganz gerne trinken. Nachfragen zu diesem Thema stießen überall auf völliges Desinteresse…
Liege ich da soweit daneben oder ginge es dem einen oder anderen von euch genauso?
Oswald
P.S. Anstoß zu diesem Beitrag war der von hendrik eröffnete Faden zum Weihnachtsgetränk
