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Immer wieder mache ich die Erfahrung, dass ich doch im Grunde von einer Bande Rotweintrinkern umgeben bin – Ausnahmen bestätigen hier mal wieder die Regel. Da kann man feinste, süffigste, "leckerste" Rieslinge (vor allem), Weißburgunder etc. aufbieten, das wird gnädig zur Kenntnis genommen, nach der ersten Weißweinflasche heißt es dann: "Haste nicht mal einen Rotwein?" Mmmpfhh!

Mich erstaunt das – wenn ich vor die Wahl gestellt werden würde, ab jetzt gibt es nur noch Weißwein oder Rotwein, dann wäre die Sache für mich klar... Weißwein finde ich tendenziell spannender, vor allem facettenreicher, einfach insgesamt interessanter. Nichts gegen Rotwein... aber wenn man entscheiden müsste, dann schlägt mein Herz für den Weißwein. Klar, Geschmackssache... wie siehts bei euch aus?

Heute habe ich noch in einem anderen Thread fröhlich kundgetan, dass ich auch sehr gerne und gar nicht so selten Rotwein trinke - aber wenn ich mich wirklich entscheiden müsste:

WEISS!!!

Ohne jedes Wenn und Aber!

Herzliche Grüße

Bernd

Bernd Schulz hat geschrieben:Heute habe ich noch in einem anderen Thread fröhlich kundgetan, dass ich auch sehr gerne und gar nicht so selten Rotwein trinke

Bernd, ich habe das gelesen, und das hat mich auch u.a. zu dieser Frage veranlasst... aber ich wusste, auf dich ist Verlass

Weiß, definitiv. Ich habe zwar ca. 50/50 weiß und rot im Keller (kleines Übergewicht an weiß), aber Weißwein hat einfach ein paar unschätzbare Vorteile:

1. Man kann ihn leichter über mehrere Tage trinken, einfach zustöpseln und ab in den Kühlschrank
2. Er passt zu mehr verschiedenen Gerichten (in rot sind mittlerweile gute 50% meiner Weine Pinot Noir, die passen auch zu vielen der Gerichte, die ich esse (sehr wenig Fleisch)).
3. Er erfrischt besser.

Weißwein hat auch noch einen anderen, IMHO nicht zu unterschätzenden Vorteil: Es gibt etliche grandiose Weißweine mit einem sehr geringen bis moderaten Alkoholgehalt!

Und dies sogar im trockenen Segment - die 07er ÜrzWürz-Spätlese trocken von Christoffel Junior z.b. kam mit 9,5 Umdrehungen aus, ohne in irgendeiner Form flach oder substanzlos zu wirken.

Ein seriöser trockener Rotwein mit weniger als 12 Volt ist mir hingegen noch nie vor die Flinte gekommen...

Herzliche Grüße

Bernd

Bernd Schulz hat geschrieben:Ein seriöser trockener Rotwein mit weniger als 12 Volt ist mir hingegen noch nie vor die Flinte gekommen...

Wenn jemand mit ner Knarre auf mich wartete, würde ich mich auch hüten, ihm vor die Augen zu treten

Ich bin zwar quasi mit Weißwein großgezogen worden, aber das muss im Leben ja nicht unbedingt so bleiben. Dennoch, für mich sind Weiße vielfältiger (einsetzbar), meist weniger wuchtig und weniger sättigend; außerdem liebe ich es eher kühl…

Warum ich dennoch mehr Rote im Keller habe? Die Weißen sind immer schneller weg

Gruß
Oswald

"Groß geworden" bin ich mit Rotwein. Nahezu ausnahmslos. War Weißwein denn überhaupt Wein?

Mittlerweile ist es so, dass ich mich auch eindeutig für Weißwein entscheiden würde, auch wenn ich durchaus gerne auch noch Rotwein trinke. Aber Weißwein bietet mir eindeutig mehr Facetten.

Eher weiß - wenn auch nicht so eindeutig wie bei meinen Vorrednern ...

Obwohl einige der zuvor genannten Argumente aus meiner Sicht bzw. bei den von mir vorwiegende getrunkenen Weinen nicht so ganz zutreffen:

- junge Rotweine lassen sich auch sehr gut über mehrere Tage trinken
- der Alkoholgehalt bei "höherwertigen" österreichischen Weinen ist manchmal sogar höher als der von vergleichbaren Rotweinen (letztere sind ja meist auf durchschnittlich 13,5 Vol.% eingestellt, Veltliner der Smaragd- bzw. Reserve-Kategorie liegen nicht selten bei 14 Vol.% oder sogar darüber)

Aber noch ein Argument "pro weiß": diese werden - zumindest in Ö - überwiegend mit Schraubverschluss ausgeliefert, zu einem erheblichen Teil inzwischen sogar die Topweine, während Rote der gehobenen Kategorie fast immer noch mit der Baumrinde zugestoppelt werden - mit den bekannt unerfreulichen Konsequenzen ...

Grüße,
Gerald

auf eine menge rotweine würde ich sehr ungern verzichten, aber wenn ich mich entscheiden müsste, dann würde die wahl eindeutig pro weiß ausfallen.

ursprünglich mal rot.
Was allerdings in letzter Zeit seltsam ist: in meiner Kellerverwaltung habe ich kaum Weißweine.
Kaufe aber relativ viele und trinke sie auch regelmäßig. Die Roten bleiben liegen. Und nicht immer nur zum Reifen.