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Bordeaux 2003

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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sociando

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Re: Bordeaux 2003

BeitragDi 27. Mai 2014, 23:57

Subadubawein hat geschrieben:Stelle bei der folgenden Kommentierung fest, dass die 03er offenbar auf ihrem Zenit angekommen sind.



moment, 2003 war das letzte jahr wo ich noch gross subskribierte (danach zu teuer bzw. uninteressant). habe seitdem die weine im keller "vergessen" - also sowas wie pontet canet, pichon baron, sociando, leoville-barton, calon segur etc... muss ich das alles jetzt trinken? :shock: :shock: :shock:

cheers, martin
es lebe die freiheit! es lebe der wein!
(johann wolfgang von goethe, faust, auerbachs keller)
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Subadubawein

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Re: Bordeaux 2003

BeitragMi 28. Mai 2014, 00:11

sociando hat geschrieben:
Subadubawein hat geschrieben:Stelle bei der folgenden Kommentierung fest, dass die 03er offenbar auf ihrem Zenit angekommen sind.



moment, 2003 war das letzte jahr wo ich noch gross subskribierte (danach zu teuer bzw. uninteressant). habe seitdem die weine im keller "vergessen" - also sowas wie pontet canet, pichon baron, sociando, leoville-barton, calon segur etc... muss ich das alles jetzt trinken? :shock: :shock: :shock:

cheers, martin


Hallo Martin, was ich geschrieben habe gilt schätzungsweise für 90 % der ehrlichen, gut gemachten Bdx-Weine. Gibt halt nicht nur Crus Classés... würde mal sagen, wenn du eine Kiste Pichon 03 im Keller hast, probier halt mal eine Buddel ;) auf Pontet Canet freue ich mich auch - bei der passenden nächsten Gelegenheit :)
Immer ein Glas, das richtig gut schmeckt.
Dabei niemals blöde strunkelig sein.
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Und vom Leergut leben. Das wär perfekt.
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Jochen R.

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Re: Bordeaux 2003

BeitragMi 30. Jul 2014, 21:16

Heute Lagrange (St. Julien) 2003 im Glas. Zum Rindersteak und auch solo
hervorragend.

Fast schwarz, eher schmale Kirchenfenster. Anfangs mittelkräftige Nase:
Kirschen, Heidel- und Brombeeren, viel Eucalyptus, nasses Laub & feiner Tabak.
Intensität nimmt mit der Zeit zu.
Mittlerer (bis voller) Körper, trinkig mit frischer Säure, dunklen (leicht süßen)
Früchten, leicht cremig, florale Noten, nach >1 Std. auch nasses Laub, lang.
91 P.

Viele Grüße,
Jochen
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octopussy

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Re: Bordeaux 2003

BeitragMo 15. Sep 2014, 10:00

Letzte Woche blind im Glas: 2003 Château Léoville Barton. Wir hatten völlig daneben getippt, nämlich auf einen Syrah von der nördlichen Rhône, modern im Stil, ein Hermitage oder ein Cornas. Dieser Léoville Barton war so unglaublich jung noch, das Holz war noch nicht ganz verdaut, die dunkle Frucht taufrisch und knackig, als hätte man Brombeeren und schwarze Johannisbeeren gerade erst diesen Spätsommer vom Strauch gepflückt. Faszinierend ist der Wein, in gewisser Weise sehr gradlinig, aber auch eine große Komplexität andeutend, blitzsauber, sehr reif in der Frucht, aber ausreichend frisch. Wohl denen, die davon im Keller haben.

Bis heute ist mir absolut schleierhaft, was bei dieser groß angelegten 10 years after Bordeaux Probe letztes Jahr mit Neal Martin, Julia Harding und vielen anderen los war. Weine wie dieser Léoville Barton sind sicher noch drei bis fünf Jahre von ihrem Höhepunkt entfernt und dürften sich auch danach so schnell nicht verabschieden.

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Beste Grüße, Stephan
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UlliB

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Re: Bordeaux 2003

BeitragMo 15. Sep 2014, 11:26

octopussy hat geschrieben:Bis heute ist mir absolut schleierhaft, was bei dieser groß angelegten 10 years after Bordeaux Probe letztes Jahr mit Neal Martin, Julia Harding und vielen anderen los war.

Ja, das frage ich mich auch - die Meinung unter den Teilnehmern war damals ja ziemlich einhellig, dass sich die 2003er bereits auf dem absteigenden Ast befinden und dringend ausgetrunken werden sollten. Das stimmt nach meinen Erfahrungen aus letzter Zeit für die Weine des linken Ufers vorne und hinten nicht. Deine Erfahrung mit dem Leo B ist für etliche klassifizierte Weine nicht untypisch.

Gab's da lauter schlecht gelagerte Flaschen? Wohl kaum. Oder war's ein massenpsychologisches Phänomen, das bei Verkostungen schon mal vorkommen kann? Vielleicht schon eher.

Gruß
Ulli
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sorgenbrecher

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Re: Bordeaux 2003

BeitragMo 15. Sep 2014, 12:39

einer der weine des abends, die einen in der blinden verkostung demütig werden lassen....zu dritt lassen wir uns darüber aus, warum das ein syrah sein muss, vermutlich ein hermitage und dann wird ein 2003er leo barton aufgedeckt.... :mrgreen:
(nur meine frau war sofort bei bordeaux, traute sich aber nicht mehr diese meinung vehemment zu vertreten, da ja 3 ausgewiesene experten gleichlautend an der rhone unterwegs waren.... :lol: )

sehr schöner wein mit einiger zukunft, ruhig noch 5-10 jahre warten.

Bild
20140910-B71_3891.jpg von wineguy.marko auf Flickr
Gruß, Marko.
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UlliB

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Re: Bordeaux 2003

BeitragMo 15. Sep 2014, 12:58

Vielleicht zum Vergleich ganz interessant hier meine Notiz vom März 2013 zum 03er Leo Barton:
UlliB hat geschrieben:Chateau Léoville Barton 2003 (St. Julien 2eme GCC) 13%Vol. Füllstand high, Korken maximal 1mm durchfeuchtet, nur kurz dekantiert. Dunkles, warmes Rot ohne Reifetöne. In der Nase zunächst fast noch primärfruchtig, reife Brombeere und Cassis, dann doch erste Reifenoten, die Frucht unterlegt mit warmen Noten von Unterholz, Erde und einem Hauch Tabak, schließlich auch etwas Zedernholz. Legt mit Luft zu; sehr, sehr schön. Im Gaumen straff, noch ein wenig reserviert, die Säure deutlich spürbar, ebenso ein feinkörniges, aber doch sehr präsentes Tannin. Fächert mit Luft etwas auf, elegant, bleibt aber auf der festen Seite. Sehr langer Abgang auf feinen Fruchtnoten.

Das ist trotz des Hitzejahrgangs zu 100% Bordeaux, nix Neue Welt, und von unangemessen schneller Entwicklung merke ich hier jedenfalls nichts. Noch nicht voll da, wird wohl noch drei oder vier Jahre brauchen, aber dennoch schon jetzt sehr schön zu trinken. Sehr guter, aber im Moment immer noch straffer und tanninbetonter Barton. 93 UP; vielleicht geht in der Reife noch ein Pünktchen mehr.

Das deckt sich Bezug auf die Primärfruchtigkeit und den jugendlichen Eindruck doch weitgehend - was mich darin bestärkt, hier zu einer richtigeren Einschätzung gekommen zu sein als Julia Harding & Co.

Gruß
Ulli
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Moulis

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Re: Bordeaux 2003

BeitragMo 15. Sep 2014, 13:03

Ich hatte in diesem Jahr Roc de Cambes und Sociando 2003, und die waren alles andere als auf dem absteigendem Ast.
Sociando braucht noch einige Jahre Lagerung. Auch der Branaire letztes Jahr spricht gegen ein schnelles Ende.
Montrose und Clerc Milon habe ich noch nicht aufgemacht, ist sicher keine Eile geboten.
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Jochen R.

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Re: Bordeaux 2003

BeitragMo 15. Sep 2014, 15:06

Auch bei Las Cases, Poyferre, Lagrange, D´Armailhac, Belgrave und was weiß ich noch
alles keine Gefahr/Eile...

Viele Grüße,
Jochen
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volldau

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Re: Bordeaux 2003

BeitragMo 15. Sep 2014, 15:19

...das ist auch mein Eindruck nach der jüngst ersten probierten Flasche Chateau du Tertre 2003.

Grüße vom Alpenrand,
Volker
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