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Hallo!

Kann mir jemand sagen wie man einen Spätburgunder Weißherbst Beerenauslese herstellt?

Gruß

Alas

Wie jede andere Beerenauslese auch, denke ich mal, aus edelfaulen selektiertenTrauben. Ich vermute, die Bezeichnung Weißherbst bezieht sich einfach auf die Farbe.

lieben Gruß
susa

Hallo,

Wein-Plus liefert eine Erklärung. Dort heißt es, dass die Bezeichnung "Weißherbst" nur Weine tragen dürfen, die aus einer einzigen roten Rebsorte und zu 95 % aus hellgekeltertem Most bestehen. Und Spätburgunder wäre eine der häufigsten für Weißherbst verwendeten Rebsorten (neben dem bekannten Portugieser).
Der Begriff selbst leitet sich von dem Rebsortennamen „Arbst“ (Blauer Arbst = Mutation des Spätburgunders) ab.

Hallo ihr beiden!

Theoretisch ist das soweit schon klar, aber meine Gedanken über die Praxis kamen bei diesem Wein:
Spätburgunder Weißherbst Beerenauslese 2003 Geisenheimer Kläuserweg vom Weingut Graf-Müller
Der Wein war phantastisch. Blind hätte ich ihn für einen Sauternes gehalten.
Da stellte sich für mich die Frage wie das geht: Pickt man die Beeren direkt vom Rebstock, oder später im Weingut, und wie geht denn mit solchen Beeren die Pressung zu einem Weißherbst? Wie ist denn die Trennung von der Beerenschale überhaupt möglich, usw..
Eine Antwort fand ich nicht.

Gruß

Alas

Alas hat geschrieben: Da stellte sich für mich die Frage wie das geht: Pickt man die Beeren direkt vom Rebstock, oder später im Weingut,

Hallo Alas,

eine Selektion am Rebstock ist möglich, d.h. man erntet gezielt übereife / edelfaule Trauben, gelegentlich auch nur Traubenteile. In manchen Jahren sind aber alle Trauben einer Parzelle botrytisiert, und man kann diese Parzelle dann komplett für eine BA abernten. Eine manuelle Nachselektion im Weingut kann erfolgen, ist aber nicht unbedingt erforderlich.

und wie geht denn mit solchen Beeren die Pressung zu einem Weißherbst? Wie ist denn die Trennung von der Beerenschale überhaupt möglich, usw..

Ich verstehe diese Frage ehrlich gesagt nicht. Man geht so vor wie immer bei Weißherbst: man presst die Trauben ohne (längere) Maischestandzeit ab. Ein intensiver Farbübergang findet nur bei Maischegärung oder alternativ Maischeerhitzung statt. Darüber hinaus ist bei botrytisiertem Traubenmaterial die potentielle Farbausbeute sowieso sehr gering.

Rote Trauben "in weiß" zu vinifizieren ist eine absolut gängige Praxis. Sonst gäbe es die meisten Champagner nicht.

Gruß
Ulli

Hallo Ulli!

UlliB hat geschrieben:Man geht so vor wie immer bei Weißherbst: man presst die Trauben ohne (längere) Maischestandzeit ab. Ein intensiver Farbübergang findet nur bei Maischegärung oder alternativ Maischeerhitzung statt.

Die zwei Sätze sind in eine Glasschüssel gefallen und da hat es geklingelt.

Ich dachte an unterschiedliche Pressungen.

Danke dir

Alas