Was mich am meisten an dieser Neuerung erfreut ist, dass ich nun direkt von dieser Galerie aus Bilder in Beiträge verlinken kann (und nicht nur diese kleinen Vorschaubildchen für Dateianhänge im Beitrag habe), ohne dazu den Umweg über eine private Website gehen zu müssen, die ich nämlich nicht habe und mir auch nicht anzulegen gedenke.
Also ich freu mich auf viele schöne Bilder! Ich geh jetzt auch mal auf Motivjagd.
Und jeder ordentliche Stapellauf braucht natürlich eine Flasche Sekt oder Champagner, die feine, um sie auf das Wohl des edlen Konstrukteurs zu leeren und eine weniger Repräsentative, um sie dem fertigen Produkt an den Rumpf zu knallen. Letzteres spar ich mir
Ich habe für dieses Ereignis den
Schaumwein aus der Champagnerbratbirne
extra brut Selektion Bernd Kreis
Manufaktur Jörg Geiger, Württemberg
vorbereitet, aber bevor ich mit dem vor allem auf den Gerald und seine Superarbeit anstoße muss ich mich erst mal aufregen.
Und zwar weil das Comité Interprofessionnel du Vin de Champagne gnadenlos alles niederprozessiert, was es wagt, das Wort Champagner für etwas anderes zu benutzen als für den in seinen Appellationsgrenzen nach traditioneller Methode hergestellten Schaumwein. Und für meinen Geschmack schießen sie dabei gewaltig über das Ziel hinaus.
Dass nicht jeder Winzer sein aus Trauben hergestelltes Prickelwasser vollmundig Champagner nennen dürfen soll, kann ich verstehen, aber dass selbst alte historische Bezeichnungen nicht vor der champenoiser Klagewut gefeit sind, geht nach meinem Verständnis zu weit und lässt jedes Fingerspitzengefühl vermissen.
Es bleib also nicht aus, dass auch Jörg Geiger von der Klage heimgesucht wurde und nach erbittert geführten Prozessen und fast hunderttausend Euro auf Beklagtenseite wurde den klageerprobten (und sicher auch einflussreichen) Franzosen im Großen und Ganzen recht gegeben, Geiger darf die Obstsortenbezeichnung, die sie nicht aus der Welt klagen konnten, jetzt nur noch dezent irgendwo auf der Flasche anbringen, auf dem Etikett prangt dort, wo früher das Wort "Champagner" stand, nun eine kleine Birne, die Erklärung steht dann auf der Rückseite.
Dem kleinen Ort "Champagne" in der Schweiz erging es nicht anders, sie nannten ihren nur in den engen Regionsgrenzen des Waadt bekannten Stillwein seit Menschengedenken und sicher mit einigem Stolz "Vin de Champagne" und die ortsansässigen Bäcker buken dazu eine "Flûte de champagne", tja die Winzer haben schon verloren, die Bäcker prozessieren noch und die ganze Sache ist doch eigentlich absolut lächerlich.
Ich warte schon mit einiger Spannung auf den sicher demnächst anstehenden Prozess gegen die Haute Couture, nämlich wenn die Farbe "Champagne" wieder in Mode kommt, vielleicht muss die dann in Crémant umgetauft werden.
Genug aufgeregt, der Schaumwein selber ist ein ganz feiner und vollkommen egal unter welchem Namen er daherkommt, er muss sich vor den echten Champagnern nicht verstecken.
Als ich ihn zum ersten Mal im Glas hatte fiel mir zwar ein sehr intensives aber nicht zu dominantes Birnenaroma vor allem in der Nase auf, aber ich hätte ihn durchaus für einen Schaumwein aus Trauben getrunken, er hat alles was es dazu braucht:
Feiner Duft nach Birne, Haselnuss, Weißbrot, am Gaumen weiche zarte Perlage, rauchig, Zitrus- und Birnennoten, Vanille, angenehme Säure, trocken und zart nachschwingender filigraner Abgang.
Der passt perfekt zu kleinen fischigen Häppchen, zu zartem Blätterteiggebäck oder kleinen pikant gefüllten Windbeuteln aber durchaus auch zum Champagnerfrühstück mit Kaviar und Trüffelrührei, der Preis ist noch sehr moderat im Vergleich zu den französischen Champagnern, da bleibt noch genug für weitere Genüsse (oder ein paar weitere Flaschen
Prost, Gerald - well done!