im Morstein-Umveredlungs-Thread ist mir in Erinnerung gerufen worden, dass die wohl unbestritten höhere Weinqualität älterer Reben meistens mit den "tieferen Wurzeln" in Zusammenhang gebracht wird. Aber stimmt das überhaupt? Mir kommen da einige - rein theoretisch bedingte - Zweifel, nämlich:Meineserachtens besteht aber der größtr Vorteil darin die alten sehr tiefen Wurzeln nutzen um schon sehr früh komplexe Weine zu erhalten, auf die man sonst Jahre bzw Jahrzehnte warten müsste.
- alte Reben werden sowohl in trockenen als auch feuchten Regionen als Träger besserer Weinqualitäten angesehen, also gleichermaßen ob sich die Rebe "anstrengen muss", um genug Wasser zu bekommen oder auch nicht.
- in tieferen Bodenschichten gibt es normalerweise weniger Mikroben, die einen wesentlichen Teil zum Aufschluss der Mineralstoffe beitragen. Das meiste Bodenleben spielt sich bekannterweise an der Oberfläche ab.
- nach allgemeinen physikalischen Grundsätzen (Oberfläche/Volumen) sollten Böden mit feinerer Körnung wie Sand oder Lehm mehr Mineralstoffe in das Wasser abgeben als grobkörnige wie Kies. Dass Weine auf solchen Böden generell bessere Weine liefern, wäre mir zumindest aber neu. Ist nicht eher das Gegenteil der Fall?
Hat jemand eine Idee dazu?
Grüße,
Gerald