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Ja, danke dafür! Das finde ich eben so toll hier an diesem Forum.
Die Tipps und Erfahrungen hier sind ein super-hilfreicher Fundus!!

La Petite Eglise (Pomerol, Denis Durantou)

Am ersten Tag ist ein feines, ausdrucksvolles Pomerol Bouquet festzustellen (undekantiert). Ansonsten wirkt der Wein noch etwas abweisend. Das ändert sich am zweiten Tag, hier gewinnt der Wein an Format. Gute Struktur, eher leichter Körper, der aromatische Kern nach sehr feinem Beeren-Jus tritt mit jedem Schluck deutlicher hervor. Beim zu schnellen Genuss kann ich mir vorstellen, dass die Qualität des Weins durchaus unterschätzt werden könnte.
Der Wein bietet aromatisch eine Menge, sollte derzeit aber mindestens für zwei Stunden dekantiert werden.

Ein sehr feiner kleiner Wein, der die erste Trinkreife erreicht hat, die Herkunft gut widerspiegelt und das schon erkennbar gute Niveau aber gut und gerne für weitere 10 Jahre halten sollte.

2011 Clos Louie
sehr dunkle Farbe entsprechend auch sehr konzentriert.
Intensive blaue Fruchtnoten wie Maulbeere, Blaubeere, keinerlei rote Frucht, kräftige Gerbstoffe, recht viel Holz, Maul voll Wein würde ein bekannter Weinhändler schreiben. Die Frucht ist sehr reif, aber nicht überreif kompottig.
Aufgrund der kräftigen Gerbstoffe dürfte der Wein sich noch verbessern. Am besten hat er nach pnp gleich am Anfang geschmeckt, da war die Frucht am intensivsten, ca 90 Punkte.

Danke für deine Einschätzung.
Den 11er von meinen Lieblingsbordeaux hatte ich noch nicht im Glas, habe auch nur 3 im Keller.
Wenn du noch mehr davon hast, dann lass ihn noch liegen, 4-5 Jahre weiter wird er besser sein, 2004 und 2006 sind in einem guten Trinkfenster angekommen, 2005 braucht noch Zeit.
Clos Louie in der Fruchtphase oder nach mindestens 10 Jahre Reife, die Zwischenphase oder auch Verschlussphase genannt, ist verschenkte Mühe dieses raren Tropfen, auch wenn die Neugier groß ist.

Grüße Heiko

Ha! Nun also doch. Kork. Im S de Siran 2011. Trotzdem schade.

Gestern im Glas: Die Chapelle de Bages, der Zweitwein vom Château Haut-Bages -Liberal, ein sehr gelungener Pauillac.

Gruß Adi

Zur Weihnachtsgans sollte es bei uns eigentlich ausnahmsweise mal wieder St. Emilion sein und wir hatten uns auf einen schönen Troplong Mondot 1998 gefreut. Und dann ein echtes Korkdesaster!! Viel Zeit für angemessenen Ersatz blieb nicht, etwas frisch aus dem Keller zu holen schied aufgrund der zu niedrigen Temperatur dort somit aus. Also einen der im Schlafzimmer zum baldigen Genuss zwischengelagerten Weine nehmen müssen, somit gab's quasi als Trostpreis dann Pontet Canet 2011 und erstmal lange Gesichter. Schöne Kirschfrucht, aber sonst eher wenig. Und dann wurde er mit der Zeit immer schöner und der berühmte beste, letzte Schluck im Glas roch und schmeckte dann sowas von Pauillac-typisch mit dem vollen Programm aus Zedernholz, Bleistift, Tabakkiste - ein versöhnliches Ende (18 P.). Offenbar aslo eher liegen lassen! Hatte mit 2011 noch herzlich wenig Erfahrung und eher die Vermutung gehabt, sowas dürfe nicht mehr allzu verschlossen sein...

Gruß

Doch. "Sowas" und auch kleinere Weine aus 2011 sind bei mir im Keller tief vergraben da überwiegend geradezu grausig vernagelt.
Tip: Nach 2010 ist m.E. nach z.Z. eigentlich nur 12 antrinkbar, da dieser Jahrgang meiner Wahrnehmung nach praktisch keine Verschlussphase aufweist. Vor 2010 geht mittlerweile viel. Ausnahme: 05,06 und 08 die ich noch recht lange nicht angehen werde. Selbst diverse 09er trinken sich nach kurzem Dekantieren recht schön.

Chateau Lynch Bages 2011 nach zwei Stunden in der Karaffe:
Nase: Cassis, etw. Holunder, Kardamon, Graphit, nur leicht animalisch.
Am Gaumen straffe Tannine, sehr trocken, etwas stählern. Auf dieser trockenen ersten Welle kommen dann aber dunkle rote Früchte, ein langer und komplexer Abgang. Ein eher schlanker, kühler Wein mit ordentlicher Substanz, dem weitere Jahre im Keller sicher gut tun. Die nächste Flasche besser in 3-5 Jahren.

Nicht direkt schlecht, aber auch kein Überflieger:



Ich habe schon viele gute Jahrgänge von Charmail im Glas gehabt. Dieser ist sicher nicht schlecht, zum Essen gut trinkbar, reicht aber nicht an so manchen anderen (z.B. 2010) heran.

Gruß

Manfred