Georg R. hat geschrieben:Irgendwie reden wir aneinander vorbei....wie erklärt man einem Laien, dass ein Schwarzriesling (der Name erzeugt einen doppelten Hirnknoten) ein Rotwein ist....?
Na ja, die ganzen Synonyme für die traditionellen Rebsorten sind halt in den letzten Jahrhunderten regional entstanden, warum auch immer. Vielleicht -ich phantasiere jetzt mal- gab's irgendwann in irgendeiner Gegend hauptsächlich zwei Sorten für Weiß und Rot, die weiße war schon länger da und hieß (Weißer) Riesling. Und dann schwappte auch noch was Rotes aus F in die Weingärten und weil der Name entweder zu französisch oder gar nicht bekannt war, hat jemand das dann Schwarzriesling genannt, quasi als Gegenpart zum Weißen Riesling. Offiziell heißt die Rebe in der Sortenliste ja auch "Müllerrebe" als Ableitung von Pinot Meunier, Schwarzriesling ist aber auch hier ein offiziell zugelassenes Synonym.
Wie gesagt, es sind halt traditionell gewachsene Namen, deren Ursprung meist nicht nachvollziehbar ist und ggf. auch auf Irrtümern beruht, wie z.B. beim Zinfandel.
Ich denke, das muß man einfach als Axiom hinnehmen, Traditionen sind nicht immer logisch.
Man kann natürlich auch hergehen und den Weißen Riesling künftig nur noch VIVC 10077 und den Schwarzriesling VIVC 9278 nennen, dann wäre eigentlich alles klar und unmißverständlich...

Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
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