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Re: Künstler

Verfasst: Sa 8. Feb 2025, 01:07
von Elah
icedtea hat geschrieben: Sa 8. Feb 2025, 00:08
Elah hat geschrieben: Fr 7. Feb 2025, 23:18 Seit längerem mal wieder einen Künstler Riesling aufgemacht und mir war bewusst, dass ich mich von meinen gewohnten Gewässern entferne, aber wie weit ich davon weg bin war dann doch überraschend..

Zum Abendessen gab es einen 2023er Künstler Flörsheimer Herrnberg.
Für mich im aktuellen Stadium kaum trinkbar, schmeckt nach Birne und viel Gummibärchen.
Die Säure lässt hoffen und mit der Zeit wird es sich hoffentlich in einen gefälligen Riesling der Marke Fruchtsalat verwandeln.

Also @Ollie wir sind hier ganz weit weg vom Steine lecken: zuschlagen!
Ich kann mich nur wiederholen; aus der Lage gibt es günstigeres in höherer Qualität 😉
Auch wenn es gute Künstler-Weine gibt.
Bin den Weinen von Künstler nicht abgeneigt und erfreue mich auch daran, dass hier der Schraubverschluss bis zu den GGs eingesetzt wird. (Also alles gar nicht so schlecht für Wein von der Ebsch Seit)
Als nächstes Versuchsopfer wird ein 22er Riesling aus der Hochheimer Hölle „im Neuenberg“ herhalten müssen – ich werde berichten.

Re: Künstler

Verfasst: So 9. Feb 2025, 17:15
von Schönibert
Hab grad mal wieder den 22 Neuenberg im Glas, eiskalt, strahlig, trocken, ordentliche, sehr erfrischende Säure aber ohne Spitzen, weiße trockene Kieselsteine, das ist alles andere als breitärschiger, tropifrutti Riesling, wie es den im Rheingau seit 20 Jahren leider oft gibt, im Gegenteil, das ist scharf wie ein Rasiermesser. Gefällt mir sehr gut. Eingekauft für 12,50 Euro.

Re: Künstler

Verfasst: Fr 21. Mär 2025, 09:01
von Nora
Künstler Assmannshäuser Höllenberg Spätburgunder Großes Gewächs 2015


Unter der Kapsel Schimmel; durchnässter, weicher, fast bröseliger Korken

Farbe: Rubinrot, am Rand schon ins Bräunliche gehend

Geruch: zurückhaltende Nase; hauptsächlich Holz, leicht modrig und erdig; grüne Walnuss; etwas sticht in der Nase; deutliche Mineralik; zaghafte dunkle Früchte hauptsächlich Kirsche

Auch am Gaumen überraschend dünn und recht eindimensional; deutliche Noten vom Holzausbau, die leicht röstig sind; dagegen nur schwache Fruchtnoten; sehr präsente Säure und Mineralik; die Tannine sind mittlerweile weiter abgebaut und recht feinkörnig; sonst wenig Druck und Tiefe; kurzer Abgang mit deutlichem Säureüberhang; 3 Stunden nach dem Öffnen wirkt der Wein dann völlig ausgezerrt und endet sauer.

Nun ja..., die Flasche ist noch fast voll, keine Ahnung, was ich damit mache.

VG Nora

Re: Künstler

Verfasst: Fr 21. Mär 2025, 10:32
von dylan
Hallo Nora,

mich wundert etwas, dass der Wein mit einem Korken bestückt war. Meines Wissens nach verschliesst Künstler
seine Weine mit Ausnahme von Sonderformaten bereits seit längerem mit Schraubverschlüssen.
Meine Riesling-GG aus 2013 und 2015 (Berg Rottland) sind jedenfalls verschraubt. Merkwürdig.

Beste Grüße

dylan

Re: Künstler

Verfasst: Fr 21. Mär 2025, 11:02
von Nora
Hallo Dylan,

das Assmannshäuser Höllenberg Spätburgunder GG und auch das Reichestal Spätburgunder GG gibt es seit einigen Jahren sowohl mit Schraubverschluss als auch mit Naturkorken. Ob das 2015 schon so war, weiß ich nicht.

VG Nora

Re: Künstler

Verfasst: Fr 21. Mär 2025, 12:29
von dylan
Dann scheint das des Rätsels Lösung zu sein. Künstler präferiert wohl den Schraubverschluss, macht aber Zugeständnisse an
Teile seiner Kundschaft.

Re: Künstler

Verfasst: So 13. Apr 2025, 14:09
von Jochen R.
Hochheimer Domdechaney Riesling tr. Erste Lage 2021:
Hier ist nichts unreif. Im Gegenteil: schon in der Nase springt einen ein Früchtekorb mit Pfirsich und reifen Nectarinen an. Schon mit wenig Luftzufuhr gesellt sich brauner Kandis, Leder und Menthol (im Hintergrund) dazu.
Gerade so mittelgewichtig, Frucht und nochmals Frucht - da dürfte für meinen Geschmack die Säure schon etwas knackiger sein, aber das ist schon ein stimmiger Spaßwein, der auch in der Breite gut ankommen dürfte. Ganz dezent würzig. 89-90 P.

Viele Grüße,
Jochen