Pic Saint Loup, Montpeyroux, Faugeres, Minervois, La Clape, Fitou und Co.
Limoux und Umgebung von Carcassonne
Roussillon, Tautavel, Collioure, Rivesaltes, Maury und Banyuls und Co.
ich glaube, wir meinen das gleiche, nur die Definition von furztrocken bzw. trocken ist bei uns eine andere . Sobald sich bei mir die Säure mit dem Restzucker im Gleichgewicht befindet, emfinde ich den Wein als trocken. Ein Chardonnay kann eine sehr dominante Säure haben, auch ein Grüner Veltliner, alles in meiner Begriffwelt trocken. Als furztrocken fällt mir der westschweizer Chasselas ein, der hat aus meiner Optik kaum Säure, aber auch kaum Restzucker.
der La Falaise gefiel mir unter den Südfranzosen immer ganz gut. Besonders geriet er aber wieder in meinen Fokus bei einem Bayerntalk über Ch9dP, wo der 2001er als Pirat auftrat. Er war zwar als solcher leicht erkannt worden , aber er konnte als gereifter Wein durchaus überzeugen, auch angesichts eines verhältnismäßig günstigen Preises. Es war jedenfalls der Anlass für mich, einen Sixpack des 2005er zu besorgen.
gerade im Glas Moulin de Gassac Terra 2010 13,5% trägt das AB Zeichen.
Ein Mitbringsel von Daumas Gassac die "Zweite Linie" des Hauses.
Es gibt ja einige Weine in der "Zweiten Line" von Gassac aber so halbwegs überzeugen konnte mich nur dieser.
Ein 100% Syrah mit viel schwarzer Jobeere, Garrigue eigentlich recht vielversprechend.
Am Gaumen kommt jedoch deutlich weniger an, wirkt sogar etwas dünn, leicht säurelastig unharmonisch.
Gut der Wein ist noch jung wurde erst gefüllt Bla bla bla man wird sehen bei 10 Euros pro Flasche kann man nicht allzuviel Kaputt machen mal in 3-6 Monaten nochmal eine öffnen und schaun wie er sich macht.
schon der im Frühjahr getrunkene 1985er Mas de Gassac gemahnte sehr an Bordeaux. Hier war die Parallele noch deutlicher. Hätte ein 1998er vom linken Ufer sein können. Aber die 91 Punkte Cabernetfreude gingen an:
Grüße,
wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
schon der im Frühjahr getrunkene 1985er Mas de Gassac gemahnte sehr an Bordeaux. Hier war die Parallele noch deutlicher. Hätte ein 1998er vom linken Ufer sein können. Aber die 91 Punkte Cabernetfreude gingen an:
Grüße,
wolf
hallo wolf,
interessante vkn. genau dieser wein hatte einst bei einer mas de gassac verkostung gekorkt - daher kenne ich ihn noch nicht.
best, martin
es lebe die freiheit! es lebe der wein! (johann wolfgang von goethe, faust, auerbachs keller)
Der "neue Südstil": Rouge und Fitou von Katie Jones:
Katie Jones - eine "Quasi-Neuwinzerin" im Languedoc. Sie war 17 Jahre für den Weinexport und Marketing der großen Mont-Tauch Kooperative zuständig. Die kontrolliert mehr als 50% der gesamten Produktion der gesamten AOC Fitou: 15 Millionen Flaschen Wein per Annum ! Weinbauern, die ihren Rebberg aufgeben wollen oder altersbedingt müssen, gibt es da natürlich immer wieder. Bei 2.7 Hektar, ganz in der Nähe der alten Katahrerfestung Queribus, griff Katie Jones zu. Die Parzellen waren nämlich bestockt mit bis zu 70 Jahre alten Grenachereben. Katie gab ihren sicheren Job im Sommer 2009 auf, im Herbst arbeitete die Domaine Jones schon an ihrem ersten Jahrgang. Dabei stellte sich heraus, daß nicht alle angelieferten Trauben rot waren, in den Parzellen wuchs auch Grenache Gris und eine sehr kleine Menge Muscat !
Vinifiziert wird im Mikrostil in Tuchan in einer kleinen Steingarage. Der Ort liegt im Bereich der AOC Fitou. Da die Trauben jedoch drüben in der AOC Maury und damit schon im Roussillon wachsen, können sie nicht als Fitou vermarktet werden. Sie sind als Vin de France gelabelt, eine einfache Tafelweinklassifikation. Mittlerweile gibt es aber doch einen Fitou. Zusätzlich wurde nämlich ein Rebberg im Fitougebiet erworben: Sehr klein (nur 0,5 Ha), sehr abgelegen in 300 M Höhe, im Mischsatz bestockt, sehr alte Reben mit Niedrigertrag - für nur 2500€ zwar ein Schnäppchen, jedoch mühsam und nur in aufwendiger Handarbeit zu bewirtschaften.
Wie schmecken denn nun die Weine ? Was können sie ? Verkostet wurden die beiden Roten. Der "Einsteiger" Jones Rouge im 2ten Jahrgang 2010 sowie der neue Fitou 2010. Große Überraschung, beide für so ein junges Projekt schon sehr ausgefeilt, elaborierter Stil, Weine mit Attitüde. Wie geht das ? Nun, Katie Jones ist natürlich in Sachen Wein keine wirkliche Anfängerin. Sie kennt die Szene und hat sich die önologische Unterstützung von David Morrison gesichert, ein in Frankreich lebender Australier, der als "consultant wine-maker" auf verschiedenen (Wein)hochzeiten tanzt.
Domaine Jones Rouge 2009 (14.5% / ca. 13€, 90% Grenache / 10% Carignan)
Frische, Frucht, Finesse. Diese drei Fs sind nicht selbstverständlich im heißen Süden. Der Wein setzt sich stilistisch ab vom beliebten Konzept: Reife Trauben, späte Leese, viel Oak. Hier im Glas der neue Stil, der trotz hoher Konzentration und kräftigem Alkohol eher auf eine gewisse "Leichtigkeit" setzt. Raffiniertes Aromenspiel mit reifer roter Paprika, pikante Säure, kein Sattmacher, animierend, hohe Trinkbarkeit. Domaine Jones Fitou 2010 (14% / 18€, 50% Carignan / Grenache 30% / Syrah 20 %)
Grenache und Carignan von Uraltreben, Katies Grenachereben im Fitou sind zudem die Unterart Lladoner Pellut. Schön duftig, etwas Karamell, feine Fruchsüße. Wieder frisch statt fett, ätherisch-würzig, im Mund seidige Gerbstoffe. Herrlicher komplexer Wein. Zieht aromatisch mehr an als der Rouge, Gesamtproduktion nur 1200 Flaschen.
Einmal sind wir in der Früh durch Languedoc gefahren und wollten als Urlaubserinnerung unbedingt noch 2, 3 Flaschen Wein kaufen. Also haben wir bei einem schönen Weingut angehalten um wie schon erwähnt, Wein zu kaufen.
Letzendlich haben wir ja 10 verschiedene Weine (auf nüchternen Magen) probieren müssen. Jedes Glas wurde mindestens bis zur Hälfte voll geschenkt. Danach war ich komplett betrunken, glücklich und habe 2 Karton Wein gekauft.
Nach einem langen Arbeitstag (selbstständig arbeiten bedeutet bekanntlich selbst und ständig arbeiten ) gibt es bei mir jetzt einen Roten, den ich kürzlich zusammen mit einem Schwung Lebkuchen bei K&U geordert habe:
Diese weitgehend im BDX-Stil (etwas Syrah ist laut Rückenetikett auch noch im Spiel) gehaltene Cuvée wäre für etliche hier vermutlich kein Feiertagswein - aber bei mir war ja heute auch nicht Feiertag . Grundsätzlich gefällt mir der "Triade" sehr gut; ich vermute mal, dass es schwer werden dürfte, im noch einstelligen Bereich eine ähnlich hohe Qualität aus dem Bordelais aufzutreiben. Nachdem mir beim Verfassen meiner VKN das Wörtchen "kühl" entfleucht war, habe ich noch mal nachgelesen, was man bei K&U zum "Triade" schreibt. Und wie heißt dann tatsächlich auf der Website des Händlers:
Valensacs rote Prestige-Cuvée nimmt freche Anleihe bei Bordelaiser Vorbildern. Sie nimmt es aber tatsächlich mit einigen Cru Bourgeois-Gewächsen des Medoc auf, die allerdings zu anderem Preis gehandelt werden. Dunkel und würzig steht sie im Glas. Man will ihr den fairen Preis kaum abnehmen, so seriös und hochwertig wirkt sie am Gaumen. Brombeere und Cassis, Nougat und Tabak signalisieren Reife und Niveau. Auf der Zunge kommt sie weich, geschmeidig und angenehm kühl daher.
Auf *Nougat* wäre ich allerdings selber nie gekommen....