Warum ist dieser Wein nicht ausverkauft?

Hohe Brisanz, kurzes Verfallsdatum
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Alas
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Re: Warum ist dieser Wein nicht ausverkauft?

Beitrag von Alas »

Hey Ollie!

Das hat fast literaische Qualität, was du schreibst.
Eigene Erfahrung?

Gruß

Alöas
wat den een sien uhl is den annern sien nachtigall
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sorgenbrecher
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Re: Warum ist dieser Wein nicht ausverkauft?

Beitrag von sorgenbrecher »

ollie, einfach großartig ! :lol:

...und durchaus im kern voller wahrheit, seitdem ich meine langsam ausufernde liebe zum burgund entdeckt habe ist der vorgezeichnete weg nicht mehr soooooo abwegig..... :?
Gruß, Marko.
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VillaGemma
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Re: Warum ist dieser Wein nicht ausverkauft?

Beitrag von VillaGemma »

Ollie hat geschrieben: Du verstehst, was die ganze Zeit schief gelaufen ist in deinem Leben, und wirst zum Rieslingliebhaber.
Bis hierhin wars für mich durchaus vorstellbar ;) ...und erstrebenswert, oder? :lol: Den Wein seines Lebens finden. Ist fast so wie glücklich bzw. zufrieden zu sein....sehr nett geschrieben!

Ich bevorzuge die franz. Variante, da ich sie mit mehr Abstand lesen kann ...und ja, ich habe Angst davor, mich für Bordeauxe zu interessieren, aus genannten Gründen vor behuften Weinverkäufern, die meine KK aufessen (und deren Verfügungsrahmen wahrscheinlich auch nur für eine Flasche pro Monat reicht...also eine Flasche vom echten "Stoff" :? )
;)
"wine is sunlight held together by water" (Galileo Galilei)

Auch eine Enttäuschung, wenn sie nur gründlich und endgültig ist, bedeutet einen Schritt vorwärts. (Max Planck)
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Charlie
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Re: Warum ist dieser Wein nicht ausverkauft?

Beitrag von Charlie »

Klasse, Olllie, wieder mal.
Zu Pigott: das mit den weißen Burgundern schreibt er nicht, nur das mit dem Spiel beim deutschsprachigen Wein und dass er eher nicht zum Essen gedacht ist.
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Jochen R.
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Re: Warum ist dieser Wein nicht ausverkauft?

Beitrag von Jochen R. »

VillaGemma hat geschrieben:...
Ich bevorzuge die franz. Variante, da ich sie mit mehr Abstand lesen kann ...und ja, ich habe Angst davor, mich für Bordeauxe zu interessieren, aus genannten Gründen vor behuften Weinverkäufern, die meine KK aufessen (und deren Verfügungsrahmen wahrscheinlich auch nur für eine Flasche pro Monat reicht...also eine Flasche vom echten "Stoff" :? )
;)
Ich befürchte das ist ein weiterer Irrglauben in diesem Thread (wie z. B. dass
es keine guten deutschen Rotweine gibt). Ich denke in der Tardieu-C9dP-Preisklasse
von Lobenberg(er) findet man genug sehr gute bis hervorrangende "Bordeauxe".

Viele Grüße,
Jochen
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VillaGemma
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Re: Warum ist dieser Wein nicht ausverkauft?

Beitrag von VillaGemma »

Jochen R. hat geschrieben: Ich befürchte das ist ein weiterer Irrglauben in diesem Thread (wie z. B. dass
es keine guten deutschen Rotweine gibt). Ich denke in der Tardieu-C9dP-Preisklasse
von Lobenberg(er) findet man genug sehr gute bis hervorrangende "Bordeauxe".
Hallo Jochen,

darum ging es doch gar nicht. Klar findet man in der Preisliga 25-50 Euro gute bis sehr gute Bordeauxe. Bin ich fest von überzeugt. Es ging um "den richtigen/einmaligen" Stoff...in der Story von Olli. Und der ist nunmal als sehr sehr teuer gedacht, von der Idee her, sonst würde man ja nicht sein Haus verlieren/veraufen ;)

Guten deutschen Wein gibt es wohl auch. Ich muss ein wenig Asche auf mein Haupt werfen. Nach Canossa gehe ich aber nicht; ist mir heute zu weit und zu weiß draußen. Denn wenn in der Tat Burgunder säurebetont sind, dann mag es durchaus deutsche Spätburgunder geben (zB vom Becker aus der Pfalz), die mit Burgundern mithalten können. Da ich diese komplette Richtung säurebetonter Weine nicht mag, so gar nicht, stufe die für mich als "schlecht" ein. Ich hatte einfach eine andere Erwartungshaltung. Und man rafft erst über die Jahre, dass Weintrinken eine hoch individuelle Sache ist. Und manchmal vergisst man das auch wieder :roll:

Daher kann ich eben nur für mich/Leute mit meinem Geschmacksempfinden feststellen: Man wird in Deutschland, bei gleichem Preis, kaum fündig, was Rotwein angeht. Ich trinke ja nun auch nicht jeden Tag C9dPs, auch wenn das nett wäre ;) ...in der Woche trinke ich durchaus Weine für ca. 10,- Euro. Und da habe ich bislang wenig gefunden.

Trotzdem ist der Fehler des 1. Artikels, um den es hier eigentlich geht, der, das ausschließlich das Thema Riesling betrachtet wird. Und liegt nunmal auf der Hand, dass man sich als Rotweinliebhaber eben nix aus Riesling macht. Sonst würde ich gern einen deutschen Wein kaufen. Wieso auch nicht. Nur finde ich keinen bei meinen Geschmacksvorlieben. Aber vielleicht hat hier ja jemand einen guten Tipp :P ??? Ein deutscher Roter, die in die Richtung eines Crasto oder Cascavell Leonor geht für 10,- Euro? Oder eines Rasteau? Ernst gemeint? Oder ein 20,- Euro Wein, der fruchtig ist wie im Priorat zu finden? Oder wie ein Gigondas?
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Re: Warum ist dieser Wein nicht ausverkauft?

Beitrag von MichaelWagner »

Dornfelder, deutsch, Trauben auf Spätlesequalität, 14 Tage auf der Maische (Büttengärung, nix erhitzt), biologischer Säureabbau...OK, keine 14% Alkohol, aber damit lässt sich meiner Meinung nach gut leben. Ich weiss die Rebsorte ist als Massenträger verschrieen, man kann aber auch was richtig Gutes daraus machen...jetzt gibts wieder Schelte, freue mich schon:)
wenns läuft, dann läufts. Aber bis es läuft, dauerts...
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Gaston
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Re: Warum ist dieser Wein nicht ausverkauft?

Beitrag von Gaston »

VillaGemma hat geschrieben: Ein deutscher Roter, die in die Richtung eines Crasto oder Cascavell Leonor geht für 10,- Euro? Oder eines Rasteau? Ernst gemeint? Oder ein 20,- Euro Wein, der fruchtig ist wie im Priorat zu finden? Oder wie ein Gigondas?
Hallo,

das fände ich dann doch merkwürdig... ein deutscher Roter, der wie ein Rasteau oder Priorato schmeckt :ugeek: ... nicht, dass sich so was oder sowas Ähnliches in D produzieren ließe. Aber wenn mir so was schmeckt, dann trinke ich eben einen CdR oder Priorato.

Ich schätze doch an deutschen (oder sagen wir mitteleuropäischen) Rotweinen, dass sie gerade nicht wie die dicken Brummer aus dem Süden schmecken. Das ist doch das schöne an den nördlicheren Rotweinen (Burgund gehört auch dazu), dass, wenn sie gelungen sind, sie mit feiner Frucht, Leichtigkeit, Eleganz und einer charmanten Säure zu beeindrucken wissen. Für mich ist das ein Vorzug, für viele wahrscheinlich ein Nachteil. Es ist wie immer eine Frage der Präferenz.

Beste Grüße
Gaston
Beste Grüße
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mha71
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Re: Warum ist dieser Wein nicht ausverkauft?

Beitrag von mha71 »

Erster Post von mir und da schliesse ich mich doch gleich mal meinem Vorschreiber Gaston an ;-)...

Ich persönlich trinke gern deutschen Rotwein, das beschränkt sich aber hauptsächlich auf die Burgundersorten (Früh- und natürlich Spät-) , die hier auch gut gedeihen. Und in diesem Bereich gibt es aus meiner Sicht sehr wohl Weine, die in der 10€-Preisklasse vom PLV in etwa das gleiche leisten, wie ein CdR in dieser Preisklasse, nur es ist eben geschmacklich ein Äpfel- mit Birnen-Vergleich, da rote Burgunder hier eben vollständig andere Weine hervorbringen als die üblichen Grenache-Syrah-Mourvedre-Cuvees an der südl. Rhone.
Lemberger steht ansonsten noch auf der Todo-Liste bisher habe ich nur österr. Blaufränkisch getrunken...

Einen deutschen Wein, der wie einer aus einem südeurop. Anbaugebiet wie Rhone, Bordeaux & Co. schmeckt, erwarte ich mir hierzulande einfach nicht, obwohl mir natürlich klar ist, dass einige Winzer sich hier gern mal an sowas versuchen, Knipsers Cuvee X wurde schon genannt.
Die Cuvee X kenne ich nicht, aber generell finde ich diese Cuvees meist überflüssig. Sie können durchaus interessant sein, aber sie sind eigentlich immer deutlich teurer als ihre südeurop. Pendants (erklärt sich wohl schon durch die niedrigen Erträge, mit denen man hier bei solchen Sorten arbeiten muss, die eigentlich viel Wärme und Sonne gewohnt sind...), so dass es bei mir meist immer beim 'mal Probieren' geblieben ist...
Zuletzt geändert von mha71 am Di 19. Mär 2013, 15:53, insgesamt 1-mal geändert.
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octopussy
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Re: Warum ist dieser Wein nicht ausverkauft?

Beitrag von octopussy »

Da möchte ich mich Gaston und mha71 ebenfalls anschließen.

VillaGemma, ich meine immer noch, dass du den Captain Cork Artikel völlig falsch verstanden hast. Es wird darin weder gesagt, dass alle nur noch deutsche Weine trinken sollen, noch dass alle nur noch Riesling trinken sollen. Captain Cork hat sich ein deutsches Riesling Großes Gewächs als Beispiel rausgesucht und das Kaufverhalten deutscher und österreichischer Weinliebhaber (mit seinen eigenen "begrenzt journalistischen" Mitteln) verglichen. That's it. Jetzt kann Herr Klimek natürlich nicht auf jede einzelne Geschmacksvorliebe jedes Lesers eingehen. Und ganz ehrlich, VillaGemma, dein Weingeschmack ist vielleicht nicht ungewöhnlich für deutsche Weintrinker, aber - nach dem was du hier schreibst - limitiert: Rotweine mit wenig Säure, eher kein Biowein. Ich finde, da darfst du dich nicht beschweren, wenn du dich von dem Artikel nicht angesprochen fühlst.
Beste Grüße, Stephan
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