Re: Pinot weit weg
Verfasst: Fr 7. Sep 2012, 11:23
Hallo alle zusammen,
noch einmal zurück auf die “Lange Weiße Wolke”. Diesmal mit drei weiteren Forumianern!
Gegeben hat es:
Felton Road Pinot Noir 2007, Central Otago
Felton Road ist wahrscheinlich das hochdekorierteste Weingut in Central Otago oder vielleicht von ganz Neuseeland. Der getrunkene Pinot Noir aus dem Bannockburn Weinberg ist aus der soliden Mittelklasse des Weinguts und ganz schön selbstsicher bepreist. Ich nehme es mal vorweg. Außergewöhnlich gefallen hat er mir eigentlich nicht. Nur am Anfang vielleicht! Mit der Zeit wurde er einfältiger und behäbiger.
Die Farbe erschien mir schon etwas angebräunt und nicht sonderlich dunkel. Wenigstens nicht so dunkel wie die meisten Kiwi Pinots. Mit der Nase konnte ich gleich vom Beginn an ein kräftiges fruchtiges Parfüm aus dunklen Kirschen, etwas Cassis und ein paar Pflaumen aufschnappen. Daneben auch etwas Holzeinfluss und bis zu einem gewissen Zeitpunkt eine gewisse mineralische Note. „Herbstlichkeit“ war nur am Rande ein Thema. Wie schon erwähnt flachte sich der Gesamteindruck nach einigen Stunden und etwas höherer Temperatur (ca 18 C) ungewöhnlich stark ab. Dann war er nur noch recht süßlich, etwas kaffeelastig, behäbig, sehr warm bis heiß und teilweise ein wenig alkoholisch (14%) in der Nase. Eine ähnliche Entwicklung zeigte sich auch am Gaumen. Daher will ich diese gar nicht mehr weiter ausführen. Nur noch eine Sache kam hinzu. Ein nicht sehr starker, aber für mich dennoch sehr störender, Zuckerschwanz. Die Süße war zwar nicht penetrant und kommt (leider) anscheinend im kälteren Central Otago des Öfteren vor. Nun ja! Gefallen hat der Wein mir nicht und über das PLV lass ich mich lieber gar nicht aus.
Trotz allem sicher kein schlechter Wein. Er hatte eine gute Länge, ganz sicher viel Konzentration und zu Beginn (und in einem etwas kälteren Zustand ca. 14-15 C) eine gute Komplexität. Für mich kein empfehlenswerter Wein. Ich hoffe der Block 3 wird besser. Dummerweise habe ich den auch im Keller
.
Wie auch immer. Neben dem Felton Road hatten wir noch interessantere Weine:
Domaine Jean Grivot Vosne-Romanée Bossiéres 2002
Domaine Robert Jayer-Gilles Bourgogne Hautes-Cotes de Beaune 2005
Weingut Kühling-Gillot Spätburgunder Burgweg Großes Gewächs 2007, Rheinhessen
plus etwas Weißes:
Domaine Louis Carillon Puligny-Montrachet 2001
Kurzbeschreibungen der anderen Weine findet ihr auf dem Blog. Die passen ja nicht wirklich in den Thread:
http://wine-zeit.blogspot.de/2012/09/on ... pinot.html
Ein herzliches Dankeschön nochmals an die Forumisten fürs Kommen und die Weine!
Beste Grüße
Chris
noch einmal zurück auf die “Lange Weiße Wolke”. Diesmal mit drei weiteren Forumianern!
Gegeben hat es:
Felton Road Pinot Noir 2007, Central Otago
Felton Road ist wahrscheinlich das hochdekorierteste Weingut in Central Otago oder vielleicht von ganz Neuseeland. Der getrunkene Pinot Noir aus dem Bannockburn Weinberg ist aus der soliden Mittelklasse des Weinguts und ganz schön selbstsicher bepreist. Ich nehme es mal vorweg. Außergewöhnlich gefallen hat er mir eigentlich nicht. Nur am Anfang vielleicht! Mit der Zeit wurde er einfältiger und behäbiger.
Die Farbe erschien mir schon etwas angebräunt und nicht sonderlich dunkel. Wenigstens nicht so dunkel wie die meisten Kiwi Pinots. Mit der Nase konnte ich gleich vom Beginn an ein kräftiges fruchtiges Parfüm aus dunklen Kirschen, etwas Cassis und ein paar Pflaumen aufschnappen. Daneben auch etwas Holzeinfluss und bis zu einem gewissen Zeitpunkt eine gewisse mineralische Note. „Herbstlichkeit“ war nur am Rande ein Thema. Wie schon erwähnt flachte sich der Gesamteindruck nach einigen Stunden und etwas höherer Temperatur (ca 18 C) ungewöhnlich stark ab. Dann war er nur noch recht süßlich, etwas kaffeelastig, behäbig, sehr warm bis heiß und teilweise ein wenig alkoholisch (14%) in der Nase. Eine ähnliche Entwicklung zeigte sich auch am Gaumen. Daher will ich diese gar nicht mehr weiter ausführen. Nur noch eine Sache kam hinzu. Ein nicht sehr starker, aber für mich dennoch sehr störender, Zuckerschwanz. Die Süße war zwar nicht penetrant und kommt (leider) anscheinend im kälteren Central Otago des Öfteren vor. Nun ja! Gefallen hat der Wein mir nicht und über das PLV lass ich mich lieber gar nicht aus.
Wie auch immer. Neben dem Felton Road hatten wir noch interessantere Weine:
Domaine Jean Grivot Vosne-Romanée Bossiéres 2002
Domaine Robert Jayer-Gilles Bourgogne Hautes-Cotes de Beaune 2005
Weingut Kühling-Gillot Spätburgunder Burgweg Großes Gewächs 2007, Rheinhessen
plus etwas Weißes:
Domaine Louis Carillon Puligny-Montrachet 2001
Kurzbeschreibungen der anderen Weine findet ihr auf dem Blog. Die passen ja nicht wirklich in den Thread:
http://wine-zeit.blogspot.de/2012/09/on ... pinot.html
Ein herzliches Dankeschön nochmals an die Forumisten fürs Kommen und die Weine!
Beste Grüße
Chris
