Martin,nougat hat geschrieben:Was mir wahrscheinlicher erscheint: Weinjournalisten/Verkoster sind auch Getriebene. Oder nüchterner, es ist ein Markt. Es herrscht einfach eine Nachfrage seitens der Konsumenten, sei es aus Unsicherheit als Orientierungs- oder Kaufhilfe. Oder schlichtweg Neugierde von Weinfreaks, wie uns. JR wollte beispielsweise keine Primeur-Verkostungen durchführen, überzeugt von deren Fragwürdigkeit. Erst auf Druck Ihrer Leser hat sie sich breitschlagen lassen. Die Verkoster geben dem Affen Zucker, so what.
das sehe ich wirklich ganz genauso wie Du. Hier wird ein Marktbedürfnis bedient. Das macht die Sache an sich aber keinen Tick besser.
Der Ablauf der Veranstaltung, die ja nicht das erste Mal stattfindet, lässt sich aus den Blogs der vorwiegend britischen Teilnehmer in etwa rekonstruieren. Die oben aufgeführten rund 120 Weine vom linken Ufer wurden an einem Nachmittag verkostet. Die persönlichen Fähigkeiten von JR hin oder her - wer bitteschön glaubt, dass unter diesen Bedingungen irgendein Verkoster ein auch nur annähernd qualifiziertes Urteil abgeben kann?
Ich wiederhole meine Frage von oben: Wie groß darf denn der Bär eigentlich sein, den wir uns von den "Profis" aufbinden lassen?
Gruß
Ulli
PS. Ebenso verräterisch wie bezeichnend ist die Aussage "We are not the only ones to do this". Mit der Argumentationslinie sind schon wesentlich schlimmere Dinge gerechtfertigt worden.
