Weingut Keller

[Jochen R.]

Ich lese und schreibe hier ja inzwischen kaum noch. Auch mein Rieslingkonsum ist etwas zurückgegangen - aber dass der vdF inzwischen über 30 EUR kosten soll, finde ich gelinde gesagt unverschämt. Natürlich ist das ein guter Wein, ich kenne ihn aus Zeiten als er noch zwischen 15 und 20 EUR kostete ... tja, scheinbar kann sich Keller bei der Preisgestaltung so ziemlich alles erlauben.
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VG
Jochen

Hallo Jochen,
der von der Fels ´24 hat beim Weingut 24,50 EUR gekostet (wie auch der 23er).

Viele Grüße,
Jochen

[Dilbert]

Hi Jochen,

ok, das relativiert natürlich ein wenig. Aber in Summe finde ich die Preisentwicklung schon anstrengend ... nicht nur bei Keller - das betrifft eine Vielzahl von Winzern.

VG
Jochen

[Udo2009]

Ich gehe mal davon aus... der VdF ist ein Riesling?

Hallo Udo,
der VdF ist ein Riesling und kostet als Basis-Riesling ( so hat es zumindest Leo (Ursus) ausgedrückt ) im Weinhandel um die 30 Euro. Willst du dir nicht ein Sixpack zulegen? Dann gehörst du auf jeden Fall nicht zur Geiz-ist-Geil Fraktion.
Gruß
Ralf

Da ich nicht sonderlich auf Riesling "stehe", kommt ein Sixpack nicht in Frage... habe sogar beim VDP vorgeschlagen, die monatlichen Probepakete nicht so "rieslinglastig" zu machen, da die VDP Winzer durchaus auch aus anderen Rebsorten hervorragende Weine machen...

[Jochen R.]

... Aber in Summe finde ich die Preisentwicklung schon anstrengend ... nicht nur bei Keller - das betrifft eine Vielzahl von Winzern.

VG
Jochen

Ja das finde ich auch! Für mich habe ich bereits letztes Jahr Konsequenzen gezogen: ich kaufe weniger und manche Sachen halt gar nicht mehr. Der Weinkeller ist eh übervoll.

Um nicht ganz ins OT abzurutschen: Trotzdem bin ich froh, ein paar Flaschen Hubacker und vdF 2023 ergattert zu haben. Der vdF war für meinen Geschmack der bisher beste Jahrgang, den ich im Glas hatte und der Hubacker ein großes Jungweinerlebnis.

Viele Grüße,
Jochen

[Ursula]

Warum schreibe ich hier überhaupt etwas ?

Ich bin beruflich nach 40 Jahren mit 6o-7o Std.Wochen auch heute noch im Rentenalter ( wenn auch mit viel weniger Zeitaufwand ) gerne aktiv und habe die Freude am Wein dabei nie verloren.Immerhin hatte mein Großvater einen kleinen Weinbaubetrieb, und vielleicht steckt daher die Liebe zu den guten Tropfen auch schon etwas in meinen Genen.

So sehr ich durchaus Weinfreunde schätze, die immerwährend auf den Suche nach neuen Winzertalenten ( mit günstigen Preisen ) sind, so sehr weiß ich nach vielen Weingenießerjahren recht genau, was ich mag oder weniger mag.Ich muß nicht fast alles aus der Weinwelt verkostet haben, ich trinke die Tropfen, die mir gefallen ( unabhängig vom Preis ) und zu deren Herkunft ich eine gewisse Beziehung habe.

Trockene Rieslinge sind meine klare Nummer 1, und die kaufe ich gewiß nicht bei der Nummer 185 meiner Weltrangliste ein.

Der langen Rede kurzer Sinn:

Das Beste in puncto Wein kann für mich nie der Billigste sein, sehr wohl aber der Preiswerteste.Nämlich der Wein,der mir seinen Preis wert ist.Und ich bin mir dann auch selbst diesen Wein wert.
Meine Begeisterung für solche Tropfen muß ich ab und an auch mal außerhalb unseres kleinen Weinfreundeskreises loswerden. Und dabei spielen die Kellerweine mit eine Hauptrolle, sogar im Internet.Ach ja, auch im Internet gibt Keller eine gute Figur ab:

Da ist z.B. der Instagram-Auftritt "Kellerdalsheim" ein reines Vergnügen mit interessanten Posts nicht nur rein fachlicher Natur.

Gruß Ursus

[Udo2009]

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Das Beste in puncto Wein kann für mich nie der Billigste sein, sehr wohl aber der Preiswerteste. Nämlich der Wein,der mir seinen Preis wert ist. Und ich bin mir dann auch selbst diesen Wein wert....

Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können!!

[EThC]

Warum schreibe ich hier überhaupt etwas ?

...hoffentlich weil's Dir Freude macht und zumindest einige einen nutzbaren Wert aus Deinen Beiträgen ziehen können. Allen kann man's natürlich nie rechtmachen (mir auch nicht... ), aber so ein bißchen Polarisation ist ja auch das Salz in der Suppe. Und solange alles ohne allzu tiefe Tiefschläge abläuft...

[port_ellen]

Riesling - von der Fels 2021:
Schon mit wenig Luftzufuhr eine wunderbar komplexe Nase mit hellem Tabak, floralen Noten, Pfirsich und Zitronen. Später auch etwas Waldmeister, Kräuter, im Hintergrund.
Mittelgewichtig, glockenklare trinkanimierende Frucht: Zitronen, Limette und Nectarinen, frische Säure, mittellanger bis langer Abgang mit zitrusfruchtigem Nachhall. Unverschämter Trinkfluss und geradezu eine Wohltat nach dem gestrigen Du Retout 2022. (90-)91 P.

Übernächste Woche sollten meine 2024er eintreffen. Bin schon sehr gespannt.

Viele Grüße,
Jochen

den hatte ich auch gestern in familiärer 4er runde, und er ist so schnell verdunstet, dass keine zeit blieb notizen zu machen - unverschämter trinkfluss auch bei uns. saftig, intensiv, komplex, trotzdem fast leicht und nahezu perfekt ausbalanciert.
wer die manchmal perfekte jj prüm-harmonie bei den süßen rieslingen kennt und mag (das letzte highlight war ein 19er graacher himmelreich kabinett, auch eine 19er wehlener sonnenuhr sptl.) - genau diese harmonie in trocken.

gleichzeitig geöffnet: horst sauer silvaner und riesling GG am Lumpen von 2023 - der riesling ohne chance gegen den keller, der silvaner mit schöner aromatik und fülle sehr gelungen.

gruss, matthias

[Jochen R.]

Der von der Fels 2022 ist gleich nach dem Öffnen voll da; profitiert aber von Luftzufuhr. In der Nase wunderbarer Tabak, reife Frucht (v. a. Pfirsich), Kräutergarten.
Mittelgewichtig, hier eher Nectarinen, Zitrone + Orange (auch Pfirsich), Trinkfluss, adstringierend mit einem dezenten kräutrigen Bitterl, mittellang.

Sehr schön erstmal zum Thunfischsteak, dann auch solo. 90-91 P. Was mich anfangs ein klein wenig stört ist die reife (nicht überreife!) Frucht in der Nase - aber alles im grünen Bereich, da hatte ich aus diesem Jahrgang schon ganz andere Sachen im Glas.

Viele Grüße,
Jochen

PS: @Ursus, was gibt es bei dir Neues von der Riesling-Front? Hoffe, dich hat das permanente Genörgle nicht abgeschreckt