Hast Du jüngst Deine Bewertungsskala rekalibriert?

..."brut" bedeutet bis zu 15 g/l Restzucker, deshalb ist der Begriff m.E. reichlich nichstsagend...amateur des vins hat geschrieben: ↑Sa 15. Jun 2024, 19:12 Ganz knochentrocken ist er nicht, der Bezeichnung "Brut" entsprechend
0-12 g/l, aber ja, der Begriff ist unscharf - so wie bei Stillweinen auch. Dennoch weckt "Brut" eine gewisse Erwartung, genauso wie "feinherb" oder "halbtrocken" bei Stillweinen. Und diese ist beim 530 erfüllt, und zwar mit Tendenz zum Trockenen, denn ich hatte auch schon deutlich klebrigere "Brut". Und nichts anderes schrieb ich, auch wenn Du sinnentstellend verkürzt zitiert hast.EThC hat geschrieben: ↑Sa 15. Jun 2024, 22:26..."brut" bedeutet bis zu 15 g/l Restzucker, deshalb ist der Begriff m.E. reichlich nichstsagend...amateur des vins hat geschrieben: ↑Sa 15. Jun 2024, 19:12 Ganz knochentrocken ist er nicht, der Bezeichnung "Brut" entsprechend
...die zugelassene Abweichung von 3 g/l nicht vergessen
Manche Notizen sind so verlockend, dass sie mich in Versuchung führen. Hier habe ich mal nachgegeben und mir etwas besorgt.Michl hat geschrieben: ↑Sa 9. Mär 2024, 09:50
Alex, du hast mir ja nicht selten die Augen für das wahre Wesen eines Weins geöffnet, während ich eher stimmungshaft umhergeirrt bin und mich von Aspekten habe blenden lassen, die letztlich nicht entscheidend waren. Zumindest bei diesem Wein scheint mir aber mein Gesamteindruck völlig deckungsgleich, obwohl du einmal mehr die treffenderen Worte gefunden hast. Großartige VKN, herzlichen Dank dafür!
Persönlich hat mich aber am meisten beeindruckt, wie der Wein mit Luft bei Abwesenheit aller dem Chardonnay nicht fremder Überwältigungsstrategien (nuttiges Holz, zäher Schmelz, zu hohe innere Dichte, überzogene Reduktivität) immer zwingender wurde, ohne aber manipulativ zu sein und gedankliche Freiräume zu verschließen.
Ja, das ist ein so gekonnt ausgebauter Wein, dessen natürliches Potenzial hier wirklich zur Entfaltung gebracht wurde.
Wer Zugang und Interesse an Chardonnay hat, sollte diesen Wein unbedingt einmal probieren. Es gibt ihn ja erstaunlicherweise noch auf dem Markt und 45 € für einen deutschen Chardonnay sollten in diesem Fall nicht abschrecken. Für mich war er einer der besten Chardonnays, die ich je im Glas hatte, und ich kaufe mir auf jeden Fall noch eine Flasche.
Interessant. Wir hatten den kürzlich auch, und fanden alle eher auf der reduktiven Seite, wenn auch mäßig (v.a. im Vergleich zu Huber). Muß wohl ein Flaschenfehler gewesen sein. Rund um den Korken war alles unauffällig?