Re: Weinforumianer unter sich
Verfasst: Fr 22. Jul 2011, 15:25
Vor drei Wochen zusammen mit Rieslingmaster und unsere Damen folgende Weine degustiert und über die Welt philosophiert...(leider kam ich bis heute nicht dazu, das Ganze hier online zu stellen).
Zum Apero (Pesto Rosso Schnecken und Zucchetti Röllchen mit hausmariniertem Feta): J.J.Prüm Riesling Auslese 2001:
(Alles aus dem Gedächtnis) In der Nasse typische Rieslingfrucht, Zitrusfrüchte, Ananas, leichter Birnentouch, dahinter diese für diese Mosel so typische Petrolnote. Wirkt recht üppig und reif. Im Gaumen feine Säure, für den Alkoholgrad recht füllig, kräftig, mineralisch. Die Struktur ist dicht, extraktreich. Langer Abgang. Für mich der absolute Winnerwein, wenn auch für einen Prüm sehr kräftig. Verspricht ein unglaubliches Potenzial. Trinken jetzt-2020.
Von mir 92+ GPoints
Zu der Vorspeise (Salat vom Luzerner Märt mit Tranchen vom Roastbeef) gab es einen Haut Bergey blanc 2005:
In der Nase pure Sauvignon Blanc Frucht! Stachelbeeren, Zitrusfrüchte, leicht hefige Anklänge, Feuerstein, schon in der Nase Mineralik andeutend!
Im Gaumen leicht kernig, unglaublich mineralisch, extrem hohe Säure aber ummantelt mit Extrakt und leichter Cremigkeit. Wirkt dennoch derart trocken, dass man das Gafühl hat man lutscht Kreide, auch leicht medizinale Note, Bitterstoffe, die sich noch einbinden müssen, erinnert leicht an Aspirin. Der Wein ist für mich sehr speziell! Ein Chrakterwein sondergleichen. Für die absolute Grösse fehlt ihm die Finesse, aber an Kraft und Mineralik fehlt es nicht. Einer der charaktervollsten Weissweine, die ich probieren durfte. Tip von mir: kaufen und vergessen. Das könnte etwas Grosses sein. Trinken 2014-2020.
Von mir 90+ GPoints
Zum Hauptgang (Gaucho Filet vom Grill, dazu Rotwein Demi Glace und Ofengemüse) gabe es einen Armailhac 1989 aus der Magnum:
Am Anfang hoffte ich auf das Wunder, welcher dieser Wein mir schon mehrfach beschert hatte. Und es sah für einen kurzen Moment danach aus. Bleistiftnoten, Preiselbeeren, Cassis, Kirschen, dahinter Rauch und Zedern. Doch das Bouquet entwickelt sich nicht weiter. Diesmal ohne die erotische Fülle. Mit der Zeit vermischen sich auch immer mehr grüne Noten. Im Gaumen zuerst füllig, doch die Mitte wirkt leicht gezerrt. Auch hier leicht kernige Noten zu erkennen. Es fehlt die Balance, die ich bei diesem Wein so liebe! Der Abgang ist lang und schön. Dennoch bin ich von dieser Magnum leicht enttäuscht. Normalerweise bringt dieser Wein 2-4 Punkte mehr...Trinken jetzt-2015.
Von mir 90/91 GPoints
Zum Dessert (hausgemachte Amaretti) gab es einen Laufaurie Peyraguey 1999:
In der Nase feine Bienenwachsnoten, gelbe, karamelisierte Frucht, genaz feine Aprikosennote. Im Gaumen elegant, pffefrig mit feiner Süsse. Wirkt nicht so schwer wie erwartet. Der Abgang ist mittellang. Sicherlich sehr gut aber kein grosser Sauternes. Eher auf der eleganten, süffigen Seite. Trinken jetzt-2025.
Von mir 90 GPoints
Dazwischen gab es auch den Belgrave 2000, der zu diesem Zeitpunkt sich langsam öffnet und beginnt Spass zu machen. Blaubeerig, Heidelbeeren, Cassis, Kirschen, leichte Zedernote. Wirkt elegant aber durch den feinen Extrakt fülig mit feinem, jugendlichem Schmelz. Eine Kreuzung von St. Julien und Haut Medoc. Macht Spass. Trinken jetzt-2025
Von mir 90 GPoints
Zum Kafee haben wir dann doch noch etwas richtig Süsses geschlabbert. Nämlich einen Aprikosenliquer von Etter. Genial wenn die Geschmackpapillen schon fast tot sind
Es war ein schöner, runder Abend! Gerne bald wieder!
Zum Apero (Pesto Rosso Schnecken und Zucchetti Röllchen mit hausmariniertem Feta): J.J.Prüm Riesling Auslese 2001:
(Alles aus dem Gedächtnis) In der Nasse typische Rieslingfrucht, Zitrusfrüchte, Ananas, leichter Birnentouch, dahinter diese für diese Mosel so typische Petrolnote. Wirkt recht üppig und reif. Im Gaumen feine Säure, für den Alkoholgrad recht füllig, kräftig, mineralisch. Die Struktur ist dicht, extraktreich. Langer Abgang. Für mich der absolute Winnerwein, wenn auch für einen Prüm sehr kräftig. Verspricht ein unglaubliches Potenzial. Trinken jetzt-2020.
Von mir 92+ GPoints
Zu der Vorspeise (Salat vom Luzerner Märt mit Tranchen vom Roastbeef) gab es einen Haut Bergey blanc 2005:
In der Nase pure Sauvignon Blanc Frucht! Stachelbeeren, Zitrusfrüchte, leicht hefige Anklänge, Feuerstein, schon in der Nase Mineralik andeutend!
Im Gaumen leicht kernig, unglaublich mineralisch, extrem hohe Säure aber ummantelt mit Extrakt und leichter Cremigkeit. Wirkt dennoch derart trocken, dass man das Gafühl hat man lutscht Kreide, auch leicht medizinale Note, Bitterstoffe, die sich noch einbinden müssen, erinnert leicht an Aspirin. Der Wein ist für mich sehr speziell! Ein Chrakterwein sondergleichen. Für die absolute Grösse fehlt ihm die Finesse, aber an Kraft und Mineralik fehlt es nicht. Einer der charaktervollsten Weissweine, die ich probieren durfte. Tip von mir: kaufen und vergessen. Das könnte etwas Grosses sein. Trinken 2014-2020.
Von mir 90+ GPoints
Zum Hauptgang (Gaucho Filet vom Grill, dazu Rotwein Demi Glace und Ofengemüse) gabe es einen Armailhac 1989 aus der Magnum:
Am Anfang hoffte ich auf das Wunder, welcher dieser Wein mir schon mehrfach beschert hatte. Und es sah für einen kurzen Moment danach aus. Bleistiftnoten, Preiselbeeren, Cassis, Kirschen, dahinter Rauch und Zedern. Doch das Bouquet entwickelt sich nicht weiter. Diesmal ohne die erotische Fülle. Mit der Zeit vermischen sich auch immer mehr grüne Noten. Im Gaumen zuerst füllig, doch die Mitte wirkt leicht gezerrt. Auch hier leicht kernige Noten zu erkennen. Es fehlt die Balance, die ich bei diesem Wein so liebe! Der Abgang ist lang und schön. Dennoch bin ich von dieser Magnum leicht enttäuscht. Normalerweise bringt dieser Wein 2-4 Punkte mehr...Trinken jetzt-2015.
Von mir 90/91 GPoints
Zum Dessert (hausgemachte Amaretti) gab es einen Laufaurie Peyraguey 1999:
In der Nase feine Bienenwachsnoten, gelbe, karamelisierte Frucht, genaz feine Aprikosennote. Im Gaumen elegant, pffefrig mit feiner Süsse. Wirkt nicht so schwer wie erwartet. Der Abgang ist mittellang. Sicherlich sehr gut aber kein grosser Sauternes. Eher auf der eleganten, süffigen Seite. Trinken jetzt-2025.
Von mir 90 GPoints
Dazwischen gab es auch den Belgrave 2000, der zu diesem Zeitpunkt sich langsam öffnet und beginnt Spass zu machen. Blaubeerig, Heidelbeeren, Cassis, Kirschen, leichte Zedernote. Wirkt elegant aber durch den feinen Extrakt fülig mit feinem, jugendlichem Schmelz. Eine Kreuzung von St. Julien und Haut Medoc. Macht Spass. Trinken jetzt-2025
Von mir 90 GPoints
Zum Kafee haben wir dann doch noch etwas richtig Süsses geschlabbert. Nämlich einen Aprikosenliquer von Etter. Genial wenn die Geschmackpapillen schon fast tot sind
Es war ein schöner, runder Abend! Gerne bald wieder!