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Verfasst: Fr 8. Apr 2011, 14:03
von Don Miguel
Gerald hat geschrieben:Hallo Michael,
Viele werden von der Qualität dieser überschaubaren Gruppe Rückschlüsse auf den Jahrgang und somit indirekt auf die –potentielle- Qualität aller Weine ziehen.
nur - kann man das wirklich seriös tun?
Servus Gerald,
ich möchte bei der Antwort differenzieren: Für viele trifft das zu, oft auch unbewusst und im Ausmaß abhängig von ihrem Weinwissen. Ich selbst sehe die Stellvertretung als einen Indikator von vielen, um das Potential eines Weins im voraus einzuschätzen. Da ich ja nicht alles probieren kann, egal in welcher Region, muss ich ja irgendwie eine Vorauswahl treffen. Wenn aber alle 1ers besser gesehen werden als im Vorjahr, dann spricht das schon auch für einen guten Jahrgang - oder umgekehrt.
Innerhalb eines
unbekannten Weingutes verfahre ich oft ähnlich: Wenn die Crianza schon nichts taugt, dann probiere ich auch die Reserva nicht, oder umgekehrt!
Gruß
Don
Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Verfasst: Fr 8. Apr 2011, 14:07
von Mr. Nebbiolo
Hallo,
es ist doch schon die Tatsache interessant, dass jetzt drei Forenschreiber sich zu dem Thema äußern, die alle drei, mit dem Thema Bordeaux lt. eigenen Aussagen nichts bis wenig zu tun haben
Funktioniert doch immer wieder, mit dem Mythos Bordeaux

Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Verfasst: Fr 8. Apr 2011, 14:16
von Frankie Wilberforce
Mr. Nebbiolo hat geschrieben:Hallo zusammen,
"Ich habe den Wein von Chateau Haumichblau gefunden, kostet nur 8,50 und hat für mich 95 Punkte und ist in ausreichender Menge zu haben", wer würde darauf nicht warten
Aber rein menschlich ist es normal, dass die meisten, oder sagen wir die ersten Berichte von den Top Chateaus kommen. Wenn ich im Piemont bin, und eine Fassprobe eines sehr teuren, sehr guten Barolo probieren darf, dann schreibe ich auch erst meine Eindrücke zu dem Wein (auch wenn ihn sich kaum einer Leisten kann) und berichte nicht über den 5,- € Dolcetto, vom Winzer vorher, auch wenn der gut war.
Hallo Klaus,
ich glaube nicht gelesen zu haben, dass in diesem Forum über Weine diskutiert wird, die nur 8,50€ oder gar 5€ kosten.
Selbst die Aktionsweine von Aldi, wie z. Bsp Ch. Cantemerle 2008 zum Preis von 17,99€, der kostet deutlich mehr als 5€.
In einem anderem Internetforum ist heute Mittag zumindest eine Liste mit Weinbewertungen publiziert worden, auf der auch bekannte Chateaux standen, mit einem Preisniveau für normale Weinkonsumenten

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Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Verfasst: Fr 8. Apr 2011, 14:31
von kristof
Frankie Wilberforce hat geschrieben:Hallo Klaus,
ich glaube nicht gelesen zu haben, dass in diesem Forum über Weine diskutiert wird, die nur 8,50€ oder gar 5€ kosten.
Wenn dem nicht so sein sollte, wäre das schade und würde vieleviele Weine zu Unrecht ausblenden...
...falls Du nicht das ganze Forum, sondern nur den Thread Bordaux, meinst: Den Croix Mouton 2008 habe ich für exakt € 8,50 subskribiert...
Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Verfasst: Fr 8. Apr 2011, 14:54
von octopussy
Frankie Wilberforce hat geschrieben:
ich glaube nicht gelesen zu haben, dass in diesem Forum über Weine diskutiert wird, die nur 8,50€ oder gar 5€ kosten.
Na, hier wird doch überall über Weine im Preissegment zwischen 5 und 10 Euro geschrieben, z.B. im Deutschland Thread, aber auch bei Frankreich außerhalb Bordeaux und Burgund oder in Italien.
Warum das nicht so auffällt, liegt vielleicht daran, dass diese Weine nicht so viele Leute kennen wie die "Markenweine" (

) des Bordelais. Die Bordeaux Güter sind ja v.a. am linken Ufer ziemlich groß und erzeugen ein, zwei oder drei Weine aus teilweise mehr als 50 ha Rebfläche. Das ergibt eine Menge Flaschen, so dass eine Menge Leute auf der Welt den gleichen Wein haben und trinken. Das hat natürlich das Potenzial für einigen Gesprächsstoff, der bei einer Grauburgunder Spätlese Trocken von einem kleinen Betrieb in Baden nicht im gleichen Maße gegeben ist.
Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Verfasst: Fr 8. Apr 2011, 14:54
von Gerald
Von Knalli gibt es einen nicht so euphorischen Kommentar zum Jahrgang:
http://www.captaincork.com/Meinung/Bord ... tkommentar
Bin schon neugierig, ob er nächstes Jahr noch eingeladen wird
Grüße,
Gerald
Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Verfasst: Fr 8. Apr 2011, 15:07
von Mr. Nebbiolo
Hallo Klaus,
ich glaube nicht gelesen zu haben, dass in diesem Forum über Weine diskutiert wird, die nur 8,50€ oder gar 5€ kosten.
Halloooo,
diese Ausage von mir " Wer würde nicht gerne eine Empfehlung eines TOP Bodreaux mit 95 Punkten für 8,50 € bekommen" ist natürlich absolut überspitzt und in dem Beispiel ironisch gemeint.
Das sollte man doch hoffentlich rauslesen können
Die Grundaussage ist natürlich schon so gemeint und genau das ist es ja, dass eben nicht über günstigere Weine diskutiert wird (auch wenn sie natürlich nicht 5,- kosten). Das war ja das Anliegen, auf das ich geantwortet habe,
Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Verfasst: Fr 8. Apr 2011, 15:15
von nougat
Wer weiß, ob er nächstes Jahr überhaupt noch hin will

Wenn er frischfruchtige, lebendige und animierende Weine sucht, mit einem Wort, authentische Weine, sollte er nach kleinen Erzeugern in den Randapellationen schauen.
Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Verfasst: Fr 8. Apr 2011, 15:40
von beerenauslese
Symphatisch der Artikel!
Mir ist der Thread ein bißchen zu wenig "von Front".
Wann kriegen wir denn die Parker-Bewertungen (Neal Martin, Er selbst etc.) vom 2010er UND 2008er online?
Gruß
Johannes
Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Verfasst: Fr 8. Apr 2011, 16:33
von Bottlebinder
Ich poste hier mal einen link mit relativ zurückhaltenden Bewertungen.
http://www.connectionstowine.com/bordeaux/2010/
Insgesamt erscheint mir das glaubhaft. Jedenfalls habe ich mir fest vorgenommen, mich nicht von dem Jahrgangsgeklingel verrückt machen zu lassen. Ich kann es nicht glauben, wenn mir jeder Jahrgang als noch größer und klassischer als der vorherige Superjahrgang angepriesen wird. Bei 2009 glaube ich es, weil es einfach alle, die Ahnung haben, einmütig bestätigt haben. Noch einen 2005er Jahrgang aus 2010 muss ich nicht einkellern, da von dem Original zum Glück genug vorhanden ist, mit 5 Jahren Reifevorsprung.
Was ich nicht recht verstehe ist der wiederholt gelesene Vergleich mit dem Jahrgang 2002. Kann mich da mal jemand aufklären, was an dem so hervorragend gewesen sein soll?
Meine augenblicklichen Präferenzen sind die: eine Kiste eines linksufrigen "noch" bezahlbaren Spitzenprodukts (vielleicht auch weiss) und wenn nichts Überraschendes passiert, noch mal einige Kisten kleine Köstlichkeiten aus 2009 nachbestellen, vielleicht auch einige größere Weine aus älteren, noch erschwinglichen Jahrgängen.