Deutsche Spätburgunder

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sorgenbrecher
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Re: Deutsche Spätburgunder

Beitrag von sorgenbrecher »

Moulis hat geschrieben: Ist natürlich auch etwas Äpfel mit Birnen vergleichen, zumal die deutschen SB ja ca. 5 jahre weniger auf dem Buckel hatten.
ja, das ist es sicher und es war auch keine "richtige" degustation, sondern einfach ein netter abend mit ein paar wenigen leuten, die spätburgunder mögen und spaß an guten weinen haben. deshalb auch unsere subjektive bewertung des trinkgenusses mit den aktuellen einkaufspreisen der weine ergänzt. aber verkürzt auf einen nenner gebracht waren wir uns darin einig, dass mit ein wenig suche und recherche in fast allen preisklassen in burgund ein sehr gutes preis-genuss-verhältnis zu finden ist (und für mich auch jeweils die besseren weine).
Gruß, Marko.
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Don Miguel
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Bernhart, Pfalz

Beitrag von Don Miguel »

In den letzten Tagen probierte ich erstmals zwei Weine von Bernhart aus Schweigen in der Pfalz.

Kalkmergel, 2009, 13,5 %, (12,50 €):
Typus gehaltvoller, fülliger Spätburgunder, präzise Frucht, klar strukturiert, sehr rund und harmonisch, mittellanger Abgang. Gefälliger Basiswein, 87 DMP.

"R" Spätlese, 2007, 13,5 % (24,00 €):
Intensive Aromen, reife Kirschen; cremig, rund, mittlerer Körper, lebendige Säure, trocken, gut eingebundene Tannine, dezente Holznoten, komplex, passt alles ausgewogen zueinander, der Abgang ist mittellang. Sehr angenehm zu trinken, 90 DMP.

Stilistisch gefielen mir beide Spätburgunder sehr gut!

Don
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octopussy
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Re: Deutsche Spätburgunder

Beitrag von octopussy »

Hallo zusammen,

folgendes Zitat aus dem Huber-Thread möchte ich noch einmal bemühen:
argentum hat geschrieben:dicke Post würde ich da sagen. Heute den Brief vom Weingut Huber für die Präsentation der neuen Jahrgänge gekriegt und was sehen meine müden Augen? Der Wildenstein soll neu nun 120 Euronen kosten in der Normalflasche gegenüber 66 Euro im Vorgängerjahr...
Im neuen Gault-Millau sind schon einmal einige Preise für die Ziereisen 2009er Spätburgunder veröffentlicht. Während es aus 2008 den Jaspis Alte Reben und den Jaspis Jungfernwein (4 Jahre alte Anlagen) gab, beide für 35 Euro, wird es - glaubt man dem Gault Millau - aus 2009 einen Spätburgunder Jaspis Alte Reben und einen Spätburgunder Jaspis (lies: junge Reben) geben. Für den Alte Reben werden jetzt 70 Euro aufgerufen, für den "Junge Reben" der alte Preis von 35 Euro.

Auch der Familie Ziereisen sind marktgerechte Preise für ihre Spitzen-Spätburgunder absolut zu gönnen. Aber die Zeiten des "unterbewerteten" deutschen Spätburgunders dürften bei solchen Preisen dann doch so langsam vorbei sein.
Beste Grüße, Stephan
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sorgenbrecher
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Re: Deutsche Spätburgunder

Beitrag von sorgenbrecher »

das sind aus meiner sicht preise, die völlig die bodenhaftung verloren haben und wo versucht wird, den aktuellen hype um deutsche spätburgunder mitzunehmen. wenn ich sehe, dass ich für den preis der alten reben schon einen burgunder grand cru von produzenten aus der 2. reihe, gereift aus sehr guten jahrgängen bekomme.........oder auch sehr gute 1er cru's von den top-produzenten im burgund, dann werde ich diese weine ganz sicher nicht kaufen.
Gruß, Marko.
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austria_traveller
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Re: Deutsche Spätburgunder

Beitrag von austria_traveller »

Unterbewerteter deutscher Spätburgunder und Ziereisen schließen sich sowieso komplett aus.
Schade, dass auch hier die Preisvorstellungen schon jenseits von gut & böse sind. :evil:
Aber egal, solange sie's verkaufen können
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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dylan
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Re: Deutsche Spätburgunder

Beitrag von dylan »

Deutsche Spätburgunder haben mit Ausnahme einer Flasche (Geschenk :D ) noch keinen Eingang in meinen Keller gefunden. Die hält mich allerdings nich davon ab, im Restaurant gelegentlich auf DSB zurückzugreifen, insbesondere dann, wenn wirkliche Alternativen fehlen.
In den beiden vergangenen Wochen bekam ich so von Fürst den Spätburgunder "Tradtion" 2008 und den SB 2009 von Christmann in's Glas. Könnt ihr mir sagen, wie diese Weine im qualitativen Kontext der Basis-Spätburgunder einzuordnen sind?

Beste Grüsse

dylan
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Charlie
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Re: Deutsche Spätburgunder

Beitrag von Charlie »

Die Hausmessen des Weinrefugiums in Mannheim sind wirklich lehrreich. So konnte ich schnell mal (zu schnell, natürlich) 6 junge, deutsche Spätburgunder aus dem Basissortiment berühmter Winzer probieren.
Ergebnis eher so lala:
http://www.verkostungsnotizen.net/vkn_l ... he+starten

Die Stinkerchen sind immer noch da, das Grüne machmal auch, und recht sauer dazu. Aber doch recht süffig wenn man nicht zu mäklig ist.
BuschWein
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Re: Deutsche Spätburgunder

Beitrag von BuschWein »

Charlie, das sind aber nicht alles Basis-Weine, immerhin die beiden besten, wenn auch absolut nicht sooo hoch bewertet sind die GGs. Allerdings, wenn ich mir die Beschreibungen so anschaue, viel Zeit hast Du nicht gehabt, oder?
Armin
www.gutsweine.com

Dumme Menschen machen immer den gleichen Fehler, intelligente immer Neue ;)
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Charlie
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Re: Deutsche Spätburgunder

Beitrag von Charlie »

BuschWein hat geschrieben:das sind aber nicht alles Basis-Weine,
Huch, mein Fehler, Selektion in der VKN datenbank wurde aktualisiert. So müsste es stimmen:
http://www.verkostungsnotizen.net/vkn_l ... he+starten
BuschWein hat geschrieben: viel Zeit hast Du nicht gehabt, oder?
Stimmt.
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innauen
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Re: Deutsche Spätburgunder

Beitrag von innauen »

Hatte unlängst Fürst, Centgrafenberg 2009 im Glas. Sehr transparent, sehr viel Himbeere, sehr elegant und eher weich. Roter Riesling :D Konsequent gemacht. Ich persönlich mag es schon ein wenig druckvoller und mit mehr Frucht, wie in 2005 und 2007. Aber warten wir mal ab, wie sich der Wein entwickelt. Becker" Spätburgunder 2009 war auch noch deutlich in seiner Adolezens. Muss dringd noch reifen. VKN folgen.

Insgesamt hätte ich mir den Jahrgang üppiger vorgestellt.

Grüsse,

Wolf
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
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