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kristof hat geschrieben:Vom PLV ganz stark der Senejac, der - nicht ohne Rustikalität - wunderbarer Canernet-Bordeaux ist.

Hallo Wolf, hallo Christoph,

freut mich zu hören, dass der Senejac so gut kommt! Meine Flaschen sind leider noch nicht eingetroffen. Wie seht Ihr das Lagerpotential? Bisher habe ich eher so von 5-10 Jahren gelesen!

Gruß,
Jochen

Hallo Jochen,

den Senejac 2000 aus der Vor-Michel Comme Zeit trinke ich bis heute. Ist immer besser geworden. 5 Jahre ist also definitiv zu kurz gedacht. Letztgültig wird man Deine Frage wegen der Umstellung der Bewirtschaftung und mangels Vergleichswerten aber nicht beantworten können. Der klassische Stil lässt mich aber vermuten, dass er deutlich länger als zehn Jahre halten wird.

Grüsse,

Wolf

Zehn Jahre würden mir da auch keine Sorgen machen...

Hallo zusammen,
heute nach fünf Tagen im Anbruch Château Rahoul (Graves). Sensationell! So etwas habe ich als Jungwein noch nie im Glas gehabt. Unprätentiöse Schoko-, Cassis-, helle Tabak-und Lakritzenoten etc..., alles was man braucht und dermaßen, ausbalanciert und ewig lang. Keine Spur von Liebstöckel, wie z.B. bei Troplong u.a., mir fehlen weitere Worte!
Danke KaDeDe für die Fassverkostungsempfehlung!
Jetzt schon 92+++ TP
Grüße
Dieter

Hallo Wolf, hallo Christoph,

danke für Eure Einschätzungen! Wenn er von klassischer Stilistik ist und Ihr von min. 10 Jahre sprecht bin ich beruhigt!!
Da fand ich den Caronne St. Gemme aus 2009 übrigens auch sehr gut - klassisch und mit gutem Reifepotential!

Gruß,
Jochen

nougat hat geschrieben:Grand Pascaud 2009 In der Nase sehr modern: Sahne, Vanille und eine gekochte Frucht. Dennoch leichter Grünton. Wenig Tiefe. Am Gaumen dicht weich und breit, leicht brandig auf der Zunge.
Solch einfach gestrickte Weine die schwerfällig daher kommen, sind nicht mein Fall 15nP

Nach der Probennotiz, habe ich von diesem kleinen BDX Superieur nun eine Flasche in Ruhe verkostet.
Nach der Erfahrung habe ich den Wein mit Kellertemp. (15..16 °C) serviert. Immer noch die Toast-Noten im Vordergrund, die Frucht diesmal alles andere als gekocht, sogar ausgesprochen frisch Zu den rustikalen Rinderbeinscheiben passte der gehaltvolle Wein, wenn auch mich hier abermals die Toast-Noten störten. Meiner Frau nicht, aber sie war genauso wie ich nach einem Glas satt.
Am 2. Tag dann die Überraschung. Der Wein war plötzlich trinkig und die Frucht setzte sich durch. Mit 6,50 EUR ein sehr gutes PLV für Leute, die kein Problem mit einem modernen schmelzigen Vertreter haben. Auf der anderen Seite denke ich, es wird 2009 sehr viele günstige und gute einfache Bdx geben.

Meine generelle Skepsis lasse ich mir momentan immer noch nicht nehmen. Poujeaux und Escurac haben mich auch am 2. Tag nicht überzeugt. Ich hoffe weinfex behält recht (so wie immer ). Wenn die Subse bei mir im Keller gelandet ist, werde ich weite Versuche starten.

Hallo,

hier noch ein paar Eindrücke von weinverkostungen.de auf der Prowein, leider ein wenig vourteilsbeladen in der Kritik gegen "Parker und Konsorten", die ja alle einen einseitigen holzbetonten alkohollastigen Weingeschmack haben, gegen die man hier die bodenständigen und ehrlichen "realistischen Bewertungen" stellt. http://weinverkostungen.de/jahrgang-bordeaux-2009/

Ich habe ja prinzipiell nix dagegen, dass Parker-Bashing olympische Disziplin wird. Aber bitte eine mit Fakten unterlegte Kritik! Parker mag durchaus auch sehr feine Weine.

Grüße,

wolf

innauen hat geschrieben:
Ich habe ja prinzipiell nix dagegen, dass Parker-Bashing olympische Disziplin wird. Aber bitte eine mit Fakten unterlegte Kritik! Parker mag durchaus auch sehr feine Weine.

Grüße,

wolf

Jaaa,ja, den Guigal fand er auch klasse! Ich verstehe dennoch, was Du meinst.

@Wolf

Interessanterweise haben aber genau die Weine, die
"blenden" die höheren Bewertungen bekommen (in Relation),
Potential wurde "nicht verstanden", was zugegebenermassen in
diesem Stadium und bei Erstkontakt auch nicht einfach einzuordnen ist,
was mich aber bei solchen "Sollbruchstellenverkostungen" immer irritiert,
ist der "nichtvorhandene Blick" auf ähnliche Probeneindrücke in der Vergangenheit...

P.S. Die Veranstaltung fand bereits letztes Jahr an gleichem Ort und Stelle statt und
es wäre sicherlich nicht von Nachteil, sie nach Möglichkeit jedes Jahr zu besuchen um seinen Eindrücken
"Nachdruck" zu verleihen...

Salut,

heute Abend haben wir mal zum Anprobieren einen der schon eingetroffenen 2009er Bordeaux aufgemacht, nämlich den 2009 Listrac Château Mayne-Lalande. Ich bin durchaus positiv überrascht, hatte ich doch einen eher plumpen, vom Alkohol getragenen Blender erwartet (man fragt sich, warum ich den dann überhaupt gekauft habe ).

Ich mag die Weine aus Listrac, dort vor allem Fourcas Hosten, und der Mayne Lalande reiht sich stilistisch durchaus in die Fourcas-Hosten Weine ein, die mir gut in Erinnerung geblieben sind (1995, 1996, 2000). Zwischen den Jahrgängen 1999 und 2008 habe ich bei Bordeaux überwiegend ausgesetzt und hatte jetzt verhaltene Sorgen, dass mir der "neue" Stil nicht zusagt. Jedenfalls bei diesem Mayne Lalande kann ich aber keinen wirklich "neuen Stil" feststellen. Das ist für mich ein recht klassischer, Cabernet-Sauvignon geprägter kleiner Bordeaux. Ich bin zufrieden und denke, dass der Wein in 8-10 Jahren noch deutlich mehr Spaß machen wird.