Gerald hat geschrieben:Muss mal hinterfragen, ob ich wirklich zum "gehobenen Segment" gehöre
Birte hat geschrieben:Ich zähle mich zwar jetzt nicht zum gehobenen Segment, aber ich fühle mich auch nicht wie ein Weinbarbar.
Hach, Ihr macht es einem auch schwer
Mit gehobenem Segment meine ich einen Weinliebhaber, der seinen Wein auch mal solo trinkt, sich darum kümmert, auch mal Unbekanntes in Glas zu bekommen und vor allem, der mehr vom jeweiligen Hintergrund eines Weins wissen will. Also, Ihr Möchtegern-Barbaren, Ihr gehört, so leid es mir tut, schon zum gehobenen Segment
@Gerald
Ich kann Deine Inkompatibilität mit einem fruchtigen Riesling durchaus nachvollziehen. Wenn ich jedoch genau so einen Wein will, dann bin ich auch nicht irritiert. Was Du als viel weniger störend beschreibst - mächtige Rieslinge mit an die Grenze gehendem RZ -, das ist für mich das wirklich Inkompatible. Ein Wein, der allein schon durch seinen hohen Alkohol (ab 13%) einen gewissen Süßeeindruck vermittelt, darf für mich nicht noch spürbaren Restzucker beinhalten. Und einige der fetten Wachauer, die dann noch mit Botrytistönen und RZ kommen, finde ich ziemlich unschön. Auch viele deutsche GGs aus 2005 oder 2006 haben diese Stilistik. I moags net!
Ein großer trockener Riesling muss salzig, würzig, herb, vibrierend, fokussiert und prägnant sein. Wenn dann noch tabakige Aromen dazukommen, bin ich im Himmel. DAS ist für mich der genaue Gegenentwurf zum verspielt-leichten Moselkabinett. Alles dazwischen - die Spätlese ohne Säure oder das GG/Smaragd mit Restzucker - empfinde ich als schauerlich.
Just my 2cents