Re: Interview: Weinhändler Luca Lobenberg
Verfasst: Sa 19. Okt 2024, 16:14
Nach der Diskussion weiter vorne bzgl Reifeverhalten von trocken Moselweinen, insbesondere GG's und insbesonder Fritz Haag bin ich doch etwas nervös geworden. Nicht dass ich mir um meine größte Position, die trockenen Weine von Müllen sorgen machen würde, aber GG's von Fritz Haag hab ich doch auch einige gekauft. Das Juffer GG kostet(e) um die 20 Euro und bot soweit ich es probiert habe immer viel Wein fürs Geld.
Dennoch musste ich jetzt das Juffer GG 2019 aufmachen: Restzucker 2.70; Säuregehalt in g/Liter: 7.30
Sicher nichts was mit den Blue Chips von Keller, Wittmann, Dönnhoff, Schönleber, Schaefer-Fröhlich etc. mithalten kann, da fehlt es jedenfalls an Komplexität. Aber der ist wunderbar und jedenfalls nicht vorzeitig gereift, deutlich Schiefergeprägt, hat überraschend viel Druck, eine feine Steinfrucht, etwas salzig, eine Spur Rauch(?) mit reifer ist nicht Knochentrocken aber im Moselkontext mehr als OK (und ich bin da durchaus etwas empfindlich mit dem Restzucker). Für mich so 91 P. Also wer das hat muss sich in den nächsten 3-5 Jahren m.E. keine Sorgen machen.
Zum eigentlichen Thema des Threads kann ich gar nicht mehr viel sagen. Für mich persönlich gilt, dass ich einzelnen Weinen und einzelnen Winzern durchaus positives zutraue, auch beim trockenen Wein. Ich nehme da mal aufgrund meiner bisherigen Trinkerfahrung Peter Lauer und Schloss Lieser dazu. Und wieso sollen die Weine Gebietesübergreifend nicht reifen können. Aber: Ja, da war auch mal was zu "molliges" dabei und das gemeinsame Label GG lässt viele Weine gegenüber den GG's aus Rheinhessen und Rheingau schon abfallen. Wenn man schon viel Geld für trockenen Riesling ausgibt ist mögen diese zuverlässig mehr bringen, insbesondere wenn man sich nicht im Detail damit befasst. Ich orientiere mich oft an den VKN von MoselFineWines, die Jungs haben schon viel Trinkerfahrung mit trocken Moselweinen. Bisher passt das als Basis für meine Einkaufsentscheidung meistens ganz gut.
Grüße
Jochen
Dennoch musste ich jetzt das Juffer GG 2019 aufmachen: Restzucker 2.70; Säuregehalt in g/Liter: 7.30
Sicher nichts was mit den Blue Chips von Keller, Wittmann, Dönnhoff, Schönleber, Schaefer-Fröhlich etc. mithalten kann, da fehlt es jedenfalls an Komplexität. Aber der ist wunderbar und jedenfalls nicht vorzeitig gereift, deutlich Schiefergeprägt, hat überraschend viel Druck, eine feine Steinfrucht, etwas salzig, eine Spur Rauch(?) mit reifer ist nicht Knochentrocken aber im Moselkontext mehr als OK (und ich bin da durchaus etwas empfindlich mit dem Restzucker). Für mich so 91 P. Also wer das hat muss sich in den nächsten 3-5 Jahren m.E. keine Sorgen machen.
Zum eigentlichen Thema des Threads kann ich gar nicht mehr viel sagen. Für mich persönlich gilt, dass ich einzelnen Weinen und einzelnen Winzern durchaus positives zutraue, auch beim trockenen Wein. Ich nehme da mal aufgrund meiner bisherigen Trinkerfahrung Peter Lauer und Schloss Lieser dazu. Und wieso sollen die Weine Gebietesübergreifend nicht reifen können. Aber: Ja, da war auch mal was zu "molliges" dabei und das gemeinsame Label GG lässt viele Weine gegenüber den GG's aus Rheinhessen und Rheingau schon abfallen. Wenn man schon viel Geld für trockenen Riesling ausgibt ist mögen diese zuverlässig mehr bringen, insbesondere wenn man sich nicht im Detail damit befasst. Ich orientiere mich oft an den VKN von MoselFineWines, die Jungs haben schon viel Trinkerfahrung mit trocken Moselweinen. Bisher passt das als Basis für meine Einkaufsentscheidung meistens ganz gut.
Grüße
Jochen